Zur Pause sah der SV Trier-Olewig bereits wie der sichere Sieger aus, doch eine starke Moralleistung sicherte der SG Zewen II den nächsten Dreier – den dritten in Folge.
Nach zwei Siegen in Serie lief die Zewener Reserve auf dem heimischen Kunstrasen mit breiter Brust auf. Das war zu spüren, denn die Hausherren erwischten den besseren Start. Paul Fusenig schloss einen guten Angriff der ZIL-Reserve zur verdienten Führung ab (12.). Die Olewiger Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Mathias Birkel glich nach einem Standard aus (26.) und ein weiterer ruhender Ball führte zum 1:2 durch Ivan Polishchuk (34.). Noch vor der Pause erhöhte Valerii Zaika den Olewiger Vorsprung zum 1:3-Halbzeitstand.
Profit schlugen die Gäste aus dieser Ausgangslage aber nicht, wie SVO-Coach Denys Surma erklärte: „Wir hatten nur zwei A-Jugend-Spieler und einen Studenten, der sechs Wochen nicht mehr in Trier war, auf der Bank. Das war aber nicht der Grund für die Niederlage. Zewen war als Heimmannschaft am Anfang sicherer am Ball und spielte das 1:0 gut raus. Danach drehten wir das Spiel. Wir gingen mit den besseren Karten in die Pause, kamen aber mit einer schlechten Einstellung raus. Unsere Mannschaft dachte, dass das Spiel entschieden ist und hatte keine richtige Lust mehr – dafür wurden wir bestraft. Zewen zeigte Mentalität und gewann verdient. Deshalb Glückwünsche an die Zewener Mannschaft und das Trainerteam.“
Die Zewener gaben sich nicht auf und meldeten sich per Doppelschlag zurück in der Partie: Paul Fusenig verkürzte auf 2:3 (56.) und Eric Pasucha glich zwei Minuten später aus. Die Hausherren zeigten sich bissiger und motivierter, drängten im Anschluss auf die Führung. Und tatsächlich glückte der Zweitvertretung in der 80. Minute der Lucky Punch, als Oliver Möhrs zum 4:3-Endstand abschloss.
Der dritte Erfolg in Serie für die SG ZIL II und Trainer Lars Wagner: „Wir starteten gut ins Spiel und gingen verdient in Führung. Danach schenkten wir Olewig drei Tore, indem wir Standards schlecht verteidigten. Es gab dann eine deftigere Ansprache und in der zweiten Halbzeit zeigten die Jungs ein anderes Gesicht. Da gab jeder Spieler in jeder Aktion 15 Prozent mehr als die Olewiger. So konnten wir das Spiel drehen.“
Dank des Sieges bauten die Zewener ihr Polster zu den Abstiegsrängen auf vier Punkte aus. Olewig verblieb durch die Niederlage auf dem sechsten Tabellenplatz.
Foto: Sandra Maes
