Der VfL Trier bleibt in seinem dritten Spiel in Folge ungeschlagen und generiert drei wichtige Punkte, um die Gefahrenzone baldmöglichst zu verlassen.
Mit ihrem zweiten Saisonsieg sind die Heiligkreuzer bis auf einen Zähler an den Kontrahenten aus dem Weintal herangerückt. In der ausgeglichenen ersten Hälfte brachte der junge Jon Rollo den VfL kurz vor der Pause in Front. Dem Treffer war ein katastrophaler Fehlpass von David Reuter vorausgegangen. Rollo sprintete dazwischen und überwand den Keeper Philipp Benzkirch zum 0:1. „Das 0:1 resultierte nach einer eigenen Ecke, als wir mit dem Halbzeitpfiff mit einem Konter das Gegentor bekommen“, zeigte sich Weintal-Spielertrainer Herbert Stuhlberg bedient. Knackpunkt in dem Spiel war die Rote Karte gegen Weintals Luca Bälder, der nach einem großen Foulspiel im Mittelfeld gegen Raul Cosano Kreutzer mit glatt Rot folgerichtig vom Platz flog. „Nach dem 0:2 wurden die Räume im Mittelfeld immer größer. Wir wollten in der zweiten Halbzeit mehr entgegensetzen, mehr Tempo ins Spiel kriegen und mehr Feuer entfachen. Mit der Roten Karte war alles ad acta gelegt. Wir verloren den Faden vollends und wurden dann auch ein zweites Mal kalt erwischt. Es sind viele Dinge zusammengekommen: Wir hatten einige Urlauber und ein paar Verletzte, mussten auf einigen Positionen tauschen und Spieler auf für sie ungewohnten Positionen spielen lassen“, blickte Stuhlberg zurück. Denn wenige Augenblicke nach dem Platzverweis gegen Bälder machte der VfL Nägel mit Köpfen und stellte durch Elias Blasius auf 2:0. Eine Kombination über fünf, sechs Stationen nutzte Blasius zum vorentscheidenden 2:0 (65.). Der VfL agierte in der Folge nicht ängstlich, sondern dominant und hatte in der 71. Minute Pech, als Joshua Nauert nur die Latte traf. Unmittelbar danach erzielte der VfL einen hohen Ballgewinn durch Nauert, der bediente Blasius und fand in der Box schließlich Matheus Maciell, der zum entscheidenden 3:0 abschloss (72.). Klar, dass VfL-Trainer Marco Neumann völlig aus dem Häuschen war. „Es gab gleich mehrere Knackpunkte: Der Platzverweis des Weintaler Spielers hat uns in die Karten gespielt. Klar, aber sehr wichtig war das 1:0 mit dem Pausenpfiff, als gar keiner mehr an eine derartige Situation glaubte. Nach der Roten Karte haben wir drei Minuten später mit dem 2:0 die Vorentscheidung erzwungen. Das war ein zweiter Nackenschlag für Wiental. Kompliment an meine Jungs, wie souverän und dominant sie die letzte halbe Stunde zu Ende gespielt haben. Seit dem ich hier Trainer bin, war es der jüngste Kader, der jemals auf dem Platz stand. Wir hatten viele Überzahlsituationen. Wir haben die Tugenden gezeigt, die für so ein Spiel notwendig sind und über Kampf, Leidenschaft und Einsatz uns die drei Punkte erkämpft.“
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