Nach der 0:2-Niederrlage in Saarburg hat Aufsteiger SG Weintal nun die ersten drei Punkte eingefahren.
Dabei legte Oberemmel los wie die Feuerwehr, denn Jonas Weiland gelang bereits nach zwei Minuten die Führung. Als Louis Berens nach Vorlage von Phil Lübeck nach einer halben Stunde auf 2:0 stellte, war die Richtung scheinbar klar. Weil die Weintaler aber fahrlässig mit ihrer Chancenverwertung umgingen und ein mögliches drittes, viertes oder fünftes Tor verpassten, wurde es nach dem 3:0, das Christoph Weiland nach Assist von Matthias Kugel in der 76. Minute erzielte, noch mal spannend. Denn David Krickel war es, der nach einem Foul an Luca Bernheine mit seinem verwandelten Elfmeter noch mal Hoffnung aufkommen ließ (88.). Als Luca Bernheine zwei Minuten später das 2:3 markierte für die nie aufgebenden Schillinger, war sogar noch ein Unentschieden möglich. Denn SG-Torhüter Philipp Benzkirch musste sich in der Nachspielzeit mächtig strecken, um einen Kopfball von Christian Weber aus Nahdistanz aus dem Eck zu fischen. So sprach Weintal-Trainer Dominik Bosl im Nachhinein auch davon, das Spiel viel früher zu entscheiden. „Steht es zur Halbzeit 4:0 oder 5:0, darf sich Schillingen nicht beschweren. Wir hätten die Partie viel früher zumachen müssen. So bringen wir uns in der Schlussphase selbst noch mal in Bedrängnis. Die zwei selbst verschuldeten Gegentore, die komplett unnötig waren, haben mich schon ziemlich verärgert. Wir haben die große Erfahrung der Schillinger mit unserer jungen Garde und entsprechend viel Tempo, Geschwindigkeit und Dynamik kompensiert. In der zweiten Halbzeit haben wir ein Stück weit nachgelassen und sind nicht mehr mit dieser Überzeugung in die Eins-gegen-eins-Situationen gegangen. Spielen wir vielleicht fünf Minuten länger, bekommen wir eventuell noch das dritte Gegentor“, ärgerte sich Bosl über die Nachlässigkeiten in den Schlussminuten. Trotz der Niederlage blieb Schillingens Trainer Gerd Morgen nicht nur gelassen, sondern bescheinigte seiner Mannschaft ein gutes Auswärtsspiel. Doch wieder einmal war es die fehlende Kaltschnäuzigkeit, die den Hochwäldern zu einem Punkt oder mehr gefehlt hatte. „Wir haben wieder mal so viele Torchancen vergeben wie schon beim 1:1 gegen Kenn vor einer Woche. Thomas Grundhöfer mit seinen 43 Jahren im Tor war an allen Gegentoren schuldlos. Das waren drei Weitschüsse mit viel Geschwindigkeit dahinter. Wir müssen viel früher das 1:3 machen. Unsere Aufholjagd kam etwas zu spät. In der Nachspielzeit hat uns eine Nuance zum 3:3 gefehlt, der Torhüter von Oberemmel hat stark reagiert. Was mich gefreut hat, war, zu sehen, dass wir viermal wechseln konnten, es keinen Qualitätsabfall gab und wir noch genug Körner hatten. Die Steigerung in der zweiten Halbzeit tat unserem Spiel gut.“
Foto: Archiv/Sandra Maes