Beim Gastspiel in Fell machte sich die SG Kordel das Leben durch individuelle Fehler selbst schwer. Auch, weil Konkurrent Kenn II die Patzer des Favoriten zu nutzen wusste. Dennoch blieb die große Überraschung aus.
Wie schon im Spiel gegen den SV Bekond glückte der SG Kordel auch gegen Aufsteiger SG Kenn II ein Blitzstart: Nils Schneider hatte in der ersten Minute zur Führung der Gäste getroffen. Zwar zeigten sich die Kordeler im Anschluss spielbestimmend, doch einen klaren Vorsprung oder einfachen Sieg konnte man auf dem Feller Rasen nicht einfahren. „Es war ein ziemlich wildes Spiel, in dem wir Kenn immer wieder unnötig ins Spiel kommen ließen. Da machten wir zu viele individuelle Fehler vor den Gegentoren. Nach der Pause machten wir zwei Hundertprozentige nicht, was auch dazu beitrug. Am Ende des Tages sind aber die drei Punkte das Wichtigste. Es war kein schönes Spiel und wir müssen daran arbeiten, Gegner durch eigene Fehler nicht zurückkommen zu lassen, auch eigene Chancen besser zu nutzen. Denn eigentlich ließen wir nicht viele Möglichkeiten zu, aber die Chancen, die wir zuließen, waren drin. Der Sieg war verdient, aber mit etwas Pech geht man aus so einem Spiel mit einem Unentschieden oder sogar einer Niederlage“, fasste Kordels Trainer Christian Adams die Partie zusammen.
Alexander Schiff glich in der 22. Minute für die Kenner Reserve zum 1:1-Pausenstand aus. Im zweiten Durchgang erwischten die Gäste erneut den besseren Start und gingen nach einem Eigentor der Hausherren abermals in Führung. Die SGK blieb dran und traf fünf Minuten später durch Dominik Tine zum 2:2. Kordel drehte im Anschluss auf und schraubte das Ergebnis durch Nils Mossal (73.) und Luis Philippi (77.) auf 4:2 in die Höhe. Niklas Rosch sorgte in der 83. Minute für den Anschlusstreffer und neue Hoffnung beim Aufsteiger. Zu einem Punktgewinn sollte es für die Kenner allerdings nicht mehr reichen.
Trotz der erneuten Nullrunde konnte Kenns Co-Trainer Björn Berens ein positives Fazit ziehen: „Es war eine ordentliche Leistung von uns. Vor allem, da wir derzeit eine recht dünne Personaldecke haben und kaum Unterstützung von oben haben. Wir konnten über 90 Minuten mithalten, verloren aber zum zweiten Mal zuhause, obwohl wir drei Tore schossen. Da müssen wir als Mannschaft noch einen Lernprozess durchmachen. Es ist schade, dass es nicht zu Punkten gereicht hat. Wir wussten, dass Kordel bei Standards stark ist, bekamen sie aber nicht gut verteidigt und ließen auch zu viele Standardsituationen gegen uns zu. Auf solch eine Leistung gegen einen A-Klassen-Absteiger können wir aber aufbauen. Die Moral war gut und auch die Stimmung ist trotz der Niederlagen weiterhin gut.“