Wenn am Sonntag auf dem Kunstrasen an der Zeltinger Brücke Schlusslicht SV Zeltingen-Rachtig und der Tabellenelfte aus Igel-Liersberg, Zewen und Langsur aufeinandertreffen, ist die Sehnsucht vor allem bei den noch immer punktlosen Moselanern immens, endlich die ersten Punkte einzufahren.

Das Team von Thomas Mayer hat aktuell 16 Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz (Sirzenich, Lüxem). Niemand wird so vermessen sein an der Mittelmosel, irgendwelche Wunderdinge zu erwarten, die dem Verein den Glauben an einen möglichen Klassenverbleib zurückbringt. Dafür ist die Personaldecke einfach zu dünn, die Qualität in der Breite nicht groß genug. Den ersten Saisonsieg wollen sie liebend gerne generieren, um endlich das Selbstvertrauen zu heben und das Selbstverständnis in die Köpfe zurückzubringen. „Es ist müßig, jede Woche das Gleiche zu erzählen, dass wir uns gut präsentieren und dreifach punkten wollen. So hatten wir uns auch gegen Dhrontal sehr viel vorgenommen und wurden von der eigenen Leistung mal wieder enttäuscht. Dennoch gilt, einen neuen Anlauf zu nehmen, die Köpfe nicht hängen zu lassen und es wieder zu probieren. Wir müssen nur auf uns schauen – alles andere macht keinen Sinn. Wenn wir mal nur einen Punkt holen, wären wir schon zufrieden – es wäre ein erster Schritt“, erklärt SVZR-Trainer Thomas Mayer die Situation treffend. Es geht darum, positiv zu bleiben und die Stimmung hochzuhalten. „Wir wollen fußballerische Lösungen finden und unsere sich bietenden Möglichkeiten nutzen. Wir müssen es einfach mal schaffen, vor dem Tor cooler zu bleiben und nicht in Hektik zu verfallen, wenn mal einer grätscht. Klar, wollen wir das 1:6 aus dem Hinspiel vergessen machen und uns mit einem positiven Resultat zurückmelden. Wir werden alles geben und versuchen, die bestmögliche Mannschaft, die uns zur Verfügung stehen wird, auf den Platz zu führen. Ein erster Sieg wäre nicht nur Balsam für unsere Seele, sondern auch eine Bestätigung für die zuletzt oft ansprechenden Leistungen.“ Florian Blesius fehlt berufsbedingt. Aus dem gleichen Grund könnte es auch bei Felix Kappes, Adrian Ehses und Alex Schiffmann eng werden. Definitiv passen müssen die urlaubenden Luca Jakobi und Luca Lehnert. 

Die SG Igel-Liersberg verfolgt das Ziel, mit einem Sieg auf dann 20 Punkte zu kommen. Dieser Prämisse wolle man alles unterordnen, wie Trainer Dominik Wintersig formuliert. „Wir wollen wieder gemeinsam verteidigen und dann mit unserer spielerischen Qualität, Chancen generieren. Wir brauchen die gleiche Effektivität, wie zuletzt. Hier haben wir oft aus wenigen Möglichkeiten, das Bestmögliche rausgeholt. Dafür brauchen wir Geduld und müssen den Ball gut laufen lassen“, hat der 32-Jährige ein Konzept im Kopf. Es komme es darauf an, in den entscheidenden Situationen die richtige Entscheidung zu treffen, beispielsweise den besser postierten Mitspieler zu sehen und einzusetzen. Wie der Igeler Trainer durchblicken lässt, wird es wichtig sein, „heiß darauf zu sein, einen Auswärtssieg unbedingt zu wollen und einen guten Start in die Rückrunde hinzulegen.“ Wintersig erwartet eine offene Partie. „Es wird darauf ankommen, die Chancen eiskalt zu nutzen und dann intensiv zu verteidigen. Ahbach hat es uns gezeigt, wie intensiv man verteidigen kann. Spielerisch sehe ich uns im Vorteil.“ Mahmoud Hammoud fehlt rotgesperrt. Tim Höfer und Eric Pasucha fehlen weiterhin verletzt. Bei Moritz Neufang, Justus König und Pascal Rietz muss man sehen, ob es bis Sonntag reichen wird. Kevin Noll kommt von seiner Gelb-Rot-Sperre zurück. „Alex Hinz wird aber im Tor spielen, denn er hat ein sehr gutes Spiel in Ahbach gezeigt“, hat sich der Coach für das Tor bereits festgelegt.

Zeltingen, Sonntag, 24.11., 15.00h

Foto: Archiv/Sandra Maes