Sportler mit Sehnenbeschwerden, so genannte Tendinopathien stellen sich oft erst sehr spät zur Behandlung vor. Typisch sind Beschwerden an der Achilles-, Patellar- und Quadricepssehne sowie des Tractus iliotibialis.

Charakteristisch sind Schmerzen zu Beginn der Belastung sowie bei zunehmender Intensität. Neben einer sportartspezifischen Häufung (Patellarsehne bei Spielsportarten, beim Fußball zudem der Adduktoren) werden vor allem Vorverletzungen als wichtige Risikofaktoren angesehen. Weitere Einflussfaktoren sind Achsfehlstellungen der Beine. Hierbei sind im Sport das X-Bein und das O-Bein vor allem von Bedeutung, ebenso das Tractus-iliotibialis-Scheuersyndrom (Reizung der Knochenhaut am äußeren unteren Ende des Oberschenkels), das meist in Kombination mit einem O-Bein auftritt. Als Risikofaktoren gelten auch eine bestehende Beinlängendifferenz sowie ein erniedrigtes Fuß-Längsgewölbe.

So kommt es bei einem Knicksenkfuß (Hyperpronation plus abgeflachtes Längsgewölbe) zu einer zunehmenden Verlagerung des Körpergewichts auf den Innenrand des Fußes und zu einer veränderten Zugrichtung der Achillessehne. Da sich eine Fehlstatik und schmerzbedingte Fehlbelastung des Fußes nicht nur auf den Fuß selbst, sondern durch Veränderung der Beinstatik auch auf die Knie- und Hüftgelenke und sogar auf den Rücken auswirkt, kann es hierdurch bedingt zu Beschwerden in den besagten Gelenken und zu schmerzhaften Verspannungen der Bein- und nicht zu unterschätzen auch der Rückenmuskulatur führen.

Im Akutfall können Fersenkissen eingesetzt werden. Bei chronischen Beschwerden – neben einer physiotherapeutischen und physikalischen Behandlung Indikation zur Kernspin- und Stoßwellentherapie – sollte eine Fußanalyse mit nachfolgender spezifischer Einlagenversorgung erfolgen. Im Alltag sind Schuhe mit integrierten Dämpfungs- und Abrollelementen und einer Fußgewölbestütze mit zudem rückenschonender Wirkung sinnvoll.