11ER: In den vergangenen drei Wochen gab es Niederlagen gegen die Teams aus dem unteren Tabellendrittel, wodurch Ihre Mannschaft etwas abrutschte. Welches Fazit ziehen Sie nach den elf Spielen dieser Saison?

Sebastian Herz: Wir sind ganz gut reingekommen und wenn wir verloren haben, dann knapp. In den letzten vier, fünf Wochen – mit Ausnahme des Schoden-Spiels – ist es aber nicht gut gelaufen. Teilweise war dass der Personalsituation geschuldet, teilweise kommt in Spielen wie gegen Franzenheim auch Pech dazu. Gegen Nittel haben uns elf Spieler gefehlt, gegen Wasserliesch kamen zwei, drei zurück und auch gegen Franzenheim nochmals zwei. Gegen Mattheis hoffen wir wieder auf die Rückkehr zweier Spieler, dann würden uns im Grunde nur noch die Langzeitausfälle fehlen.

11ER: Zu den Langzeitausfällen zählen auch wichtige Spieler wie Philipp Weber…
Sebastian Herz: Philipp ist nicht nur spielerisch für uns wichtig, sondern auch wegen der Moral. Er ist dieser aggressive Leader, der für die Stimmung sorgt und die anderen auf dem Platz pusht. Ihn hätten wir in den letzten Wochen also gut gebrauchen können. Mit seinem Kreuzbandriss wird er uns aber noch lange fehlen. Er ist mittlerweile operiert, doch in diesem Jahr ist nicht mehr mit ihm zu rechnen, vielleicht sogar gar nicht mehr in dieser Saison.

11ER: Der Ausfall solcher Führungsspieler schafft Raum für den Nachwuchs. Beispielsweise sammelte Fynn Bredel bereits einige Einsatzzeit. Wie schlagen sich die jungen Spieler?
Sebastian Herz: Wir haben mit einer gewissen Umbruchsaison gerechnet. Dass die jungen Spieler gute Leistungen zeigen werden, war uns klar. Aber eben auch, dass sie noch nicht die Konstanz eines Spielers Mitte 20 haben können. Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden und einige Spieler wie Tobias Dahms sind bereits in Führungsrollen reingewachsen. Auch Fynn Bredel oder Luis von der Groeben, der uns zuletzt fehlte, haben super Leistungen gezeigt. Wir haben auch noch zwei, drei andere Spieler auf dem Schirm. Diesen Weg wollen wir weiter gehen, auch wenn sich die Personalsituation entspannt. So wird am Sonntag ein weiterer junger Spieler seine Einsatzzeit bekommen.

11ER: Aktuell ist die Tabelle eine Zwei-Klassen-Gesellschaft – umso wichtiger ist das Spiel gegen die DJK St. Matthias. Was für einen Gegner erwarten Sie?
Sebastian Herz: Ich erwarte ein heißes Duell. Nach unserem dicken Oktober, wo wir gegen vier Mannschaften von oben spielten, stehen uns jetzt drei Wochen der Wahrheit bevor. Wir treffen ja nacheinander auf Mattheis, Ayl und Wiltingen. Wir machen uns noch keinen Druck, aber wir sollten in diesen Spielen Punkte holen. Davon gehe ich aber aus, denn wir haben wirklich eine hohe Qualität in der Mannschaft. Bisher konnten wir sie nur nicht durchgehend auf den Platz bringen und wie gegen Nittel auch mit großen Ausreißern. Wir gehen trotzdem zuversichtlich in die nächsten Spiele.

11ER: Wer kehrt zum Wochenende zurück?
Sebastian Herz: Luis von der Groeben ist wieder einsatzbereit und mit Hendrik Wilms bekommt ein junger Spieler der zweiten Mannschaft, der bei uns bisher nur Kurzeinsätze sammeln konnte, die Chance, sich zu zeigen.