11ER: Ihre Mannschaft, die Sie im Sommer von Timo Zeimet übernommen haben, ist ein Aufsteiger in die Bezirksliga West. Wie fällt denn Ihr erstes Fazit nach zwei Spieltagen aus?
Kevin Schmitt: Wir haben drei Punkte jetzt. Wir hoffen, und da schließe ich meinen Co-Trainer Christian Steinbach mit ein, dass die 0:3-Niederlage in Haag zum Auftakt einen Hallo-Wach-Effekt erzeugt hat. Wir haben gesehen, dass es ohne die Grundtugenden im Fußball nicht geht. Es ist zu wenig, wenn man nur Talent und Qualität mitbringt. Man sollte die Basics in jedem Spiel abrufen können.
11ER: Worin liegt die Herausforderung in dieser Bezirksliga-Aufstiegssaison?
Schmitt: Die Herausforderung besteht unter anderem darin, die Liga auf spielerische Art und Weise anzunehmen. Wir haben zuletzt, aus Mangel an Alternativen mit vier U19-Akteuren gegen Igel-Liersberg gespielt. Connor Karas, Malte Apel, Chris Filipe und Taha Bayraktar haben große Qualitäten, die sie nach und nach auch im Seniorenbereich abrufen müssen. Wir wollen diese jungen Spieler recht schnell an den Erwachsenenfußball heranführen. Can Yavuz ist fest in unserem Kader dabei, hat aber auch schon Regionalligaluft geschnuppert. Bei allen Spielern sehe ich großes Potenzial. Wir wollen sie einen Schritt näher an die erste Mannschaft heranbringen, die Jungs fördern und sie darauf vorbereiten. Die Herausforderung besteht auch darin, die Intensität, mit denen unsere Gegner gegen uns agieren, auch anzunehmen. Es gilt viel zu lernen und Erfahrungen zu sammeln.
11ER: Wie beschreiben Sie die Stärken Ihrer Mannschaft?
Schmitt: Wenn wir alle an Bord haben, verfügen wir über eine enorme Qualität und eine hohe fußballerische Klasse. Es ist immer auch eine Frage der Bereitschaft und der Mentalität. Fußballerisch zähle ich uns zu einen der besseren Mannschaften der Liga. Die individuelle Qualität gilt es dahin zu entwickeln, daraus ein intaktes Team zu formen. Das trägt Prozesscharakter und kommt nicht von heute auf Morgen.
11ER: Worin bestehen die Schwerpunkte in der Trainingsarbeit?
Schmitt: Mit meinem Co Christian Steinbach stehe ich im ständigen Austausch, es gibt viele inhaltliche Themen. Schwerpunkte liegen aktuell darin, in der Chancenverwertung klarer zu werden und die Situationen im letzten Drittel genauer auszuspielen. Es sind auch Themen, was die Entscheidungsfindung angeht, die wir beackern müssen.
11ER: Den Gegner kennen Sie in etwa noch aus Ihren Ehranger Zeiten, als Sie dort das Traineramt inne hatten. Wie schätzen Sie denn die SG Daleiden ein?
Schmitt: Andreas Theis und Joschka Trenz, der wohl zurzeit verletzt ist, sind oder waren die Aushängeschilder der SG. Daleiden verkörpert Körperlichkeit, Intensität und ganz viel Bock, das eigene Tor zu verteidigen. Doch sie pflegen auch ein schnelles Umschaltspiel, über das sie uns wehtun können und ganz vorn über richtig gute Qualität.
11ER: Fabrice Schirra hat gegen Igel-Liersberg ein Doppelpack geschnürt. Welche Stärken sehen Sie bei ihm?
Schmitt: Fabrice verkörpert den SVE II wie kein anderer. Wenn er von Verletzungen befreit ist, ist er offensiv kaum zu Stoppen. Fabrice geht stets mit gutem Beispiel voran und hat sich in der Box zum Torjäger entwickelt. Man kann ihn immer mit dem Rücken zum Tor anspielen und hat in den meisten Situationen eine Lösung. Er besitzt auch eine gewisse körperliche Präsenz.