Fußballer haben bei ihrer sportlichen Betätigung eine erhöhte Sturzgefahr. Nicht selten kommt es hierbei zu einem Bruch des Schlüsselbeins. Meist treten bereits unmittelbar nach dem Sturz heftige Schmerzen im Bereich der Bruchzone auf.

Da bereits der herabhängende Arm durch sein Eigengewicht massive Schmerzen auslöst, wird er oft vom Verletzten mit dem gesunden Arm gehalten. Die Schultergelenksbeweglichkeit ist dann meist schmerzhaft aufgehoben. Da das Schlüsselbein direkt unter der Haut liegt, der Bruch meist in der Mitte des Schlüsselbeins lokalisiert ist und es in vielen Fällen zu einer mitunter erheblichen Verschiebung der Bruchstücke kommt, kann man den Bruch oft durch die Haut hindurch direkt ertasten und erkennen.

An der Bruchstelle zeigt sich dann eine Stufen- oder Knickbildung. Zur weiteren Diagnostik ist eine Röntgenaufnahme erforderlich. Sie dient der Klärung, ob der Bruch konservativ oder operativ behandelt werden muss. Nicht oder nur unwesentlich verschobene Knochenbrüche lässt man ohne Operation ausheilen, dies trifft auf die Mehrzahl der Brüche zu. Besonders populär ist hierbei die Ruhigstellung im so genannten Rucksackverband, wobei darauf geachtet werden muss, dass dieser regelmäßig kontrolliert und nachgezogen wird. Stärker verschobene Schlüsselbeinbrüche oder solche, die die Haut durchspießen werden operativ z.B. mit einer Metallplatte versorgt.

Die Nachbehandlungszeit ist verkürzt und auch die Ergebnisse sind bei der operativen Versorgung oft besser. Die Prognose des Schlüsselbeinbruchs ist insgesamt gut. In der Regel sind die Brüche bei konservativer Behandlung und ungestörtem Verlauf nach 3-4 Monaten knöchern fest durchbaut. Nach operativer Versorgung geht es meist etwas schneller. Im Falle der operativen Versorgung sollte das Metall erst nach 1 Jahr entfernt werden, um einem erneuten Knochenbruch zu vermeiden.