11ER: Wie sind die vier Spiele nach der Winterpause zu bewerten?

Sascha Freytag: Gegen drei Topgegner haben wir verloren, gegen eine weitere Spitzenmannschaft wie Schweich gewonnen. Ehrang (1:5) war eine andere Liga. Die waren individuell, mannschaftlich, taktisch und offensiv herausragend. Wir haben aber gut gespielt, uns wurde ein reguläres Tor aberkannt wegen Abseits, doch wahrscheinlich hätte das auch nicht zu etwas Zählbarem gereicht. Gegen RW Wittlich (1:3) und Schweich (2:1) haben wir uns gegenüber den Vorrundenvergleichen deutlich verbessert. Gegen Wittlich hatten wir in der 65. Minute die Chance auf das 2:1, im Gegenzug kriegen wir das Gegentor. Doch wir waren konkurrenzfähiger als noch im Hinspiel. Gegen Schoden (0:3) haben wir kein gutes Spiel gemacht, waren offensiv gar nicht existent. Immerhin haben wir in Arzfeld mit dem 1:1 einen wichtigen Punkt geholt. Mit der Punkteausbeute sind wir doch zufrieden in diesem Jahr.

11ER: Wie bewerten Sie die Konstellation im Abstiegskampf, in der ihre Mannschaft involviert ist?

Freytag: Im Abstiegskampf ist alles eng zusammen, es wird richtig kuschelig. Wallenborn hat einen Riesenlauf und ist unten raus und auch Lüxem spielt eine sehr starke Serie. Unser Orientierungspunkt ist Badem, da wollen wir hin. Jetzt haben wir die Topteams hinter uns, jetzt beginnen für uns die entscheidenden Wochen. Uns ist bewusst, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit fünf Mannschaften absteigen. Also müssen wir 13. werden, den Platz, den Badem aktuell innehat.

11ER: Wird die Leistung gegen Schweich zum Maßstab für alle anderen Partien in den nächsten Wochen sein?

Freytag: Nein, weil der Schwerpunkt bei diesem Spiel auf der Defensive lag, wir das im Spiel gegen den Ball auch sehr ordentlich gemacht haben. Nach vorn aber waren wir relativ ungefährlich. In den kommenden Wochen müssen wir unsere Offensivleistung verbessern, uns aber auch defensiv stabilisieren. Mark Münker, Christoph Becker und Tobias Anell haben jetzt ansteigende Form nachgewiesen, wir wissen um ihre Qualitäten, sodass der Knoten hoffentlich bald wieder aufgehen wird.

11ER: Wie charakterisieren Sie Julian Flesch?

Freytag: Julian ist unser Kapitän und somit auch Führungsspieler. In puncto Torgefahr und Zweikampfstärke ist Julian nicht zu ersetzen. Er agiert zentral auf der Acht und ist für unser Offensivspiel elementar wichtig. Läuferisch muss er noch etwas zulegen. Doch Julian hatte vorige Woche Corona und ist für den Mittwoch in Speicher fraglich. Am Sonntag gegen Baustert wird er aber dabei sein, es aber nur auf einen Kurzeinsatz hinauslaufen. Wir hoffen, dass wir ihn im Training in dieser Woche noch ein bisschen aufbauen können, weil er längst noch nicht bei 100 Prozent ist.

11ER: Wie schätzen Sie den Gegner SG Baustert ein?

Freytag: Baustert ist eine unangenehme und robuste Mannschaft, die man durch den Trainerwechsel noch mal anders bewerten muss. Doch wir wollen den Fokus auf uns legen.

11ER: Wurden im Trainerteam die Weichen schon für die neue Saison 2022/23 gestellt?

Freytag: Das wurde mit dem Vorstand unlängst klar gemacht, dass sowohl Christian Görgen als mein Co-Trainer, Torwarttrainer Fred Trierweiler als auch ich weitermachen werden. Das gilt übrigens ligaunabhängig. Christian Görgen musste aufgrund seines zweiten Kreuzbandrisses seine aktive Laufbahn beenden und steht mir somit an der Seitenlinie zur Verfügung. Das klappt ganz hervorragend.

11ER: Ein Wort noch zum Mittwoch-Spiel in Speicher. Was steht dort auf der Agenda?

Freytag: Das ist vor dem Baustert-Spiel das vorhergehende Sechs-Punkte-Spiel, das wir gewinnen müssen. Beide stehen mit dem Rücken zur Wand und müssen dreifach punkten.