11ER: Vor der Winterpause holte ihre Mannschaft vier Siege in Folge. Der 4:3-Sieg gegen Kröv zu Beginn des Jahres passte da perfekt ins Bild. Welches Resümee ziehen Sie?

Roger Reiter: Der Erfolg kam deshalb zurück, weil wir zum ersten Mal in der Lage waren, mit dem kompletten Kader zu spielen. Auch Daniel Robertz kam nach seiner Rotsperre wieder hinzu. Gegen Kröv sind wir super aus der Winterpause herausgekommen, haben uns den 4:3-Sieg aber teuer erkauft, da sich Marius Willwertz schwerer verletzt hat. Wir konnten also insgesamt wieder mit einer eingespielten Formation auflaufen. Das brachte Selbstvertrauen und wenn man Selbstvertrauen hat, schafft das auch Erfolge.

11ER: Sowohl beim 0:3 in Ralingen vor der Winterpause als auch das 0:2 in Speicher letzten Sonntag hat ihr Team ein bisschen enttäuscht. Warum hat es ausgerechnet in Speicher zum Derby bei einem Mitkonkurrenten im Abstiegskampf nicht zu mehr gereicht?

Reiter: Weil ein paar Leute gefehlt haben, haben wir in Ralingen auch unterirdisch gespielt und glatt 0:3 verloren. Beim 0:2 in Speicher war es dasselbe in Grün. Wir kamen in keinen Spielfluss, fanden keine Einstellung. Zudem fehlten fünf Stammspieler aus unterschiedlichen Gründen. Dabei wäre ein Sieg so wichtig gewesen, um den Abstand nach unten weiter zu vergrößern.

11ER: Wie schätzen Sie die aktuelle Coronasituation angesichts der vielen Quarantänefälle ein?

Reiter: Die können die Liga durchaus beeinflussen und für ein bisschen Wettbewerbsverzerrung sorgen, weil es viele Nachholspiele und dadurch englische Wochen gibt, welche die Mannschaften ja auf Dauer und in dieser Intensität gar nicht gewöhnt sind. Die Jungs sind alle zwischen 20 und 30, die Fußball spielen wollen. Die wollen aber auch unter Leute und auch mal feiern. Wir können sie nicht einsperren. Ich denke, dass wir mit dem Virus leben müssen.

11ER: Wie lief die Vorbereitung?

Reiter: Die Vorbereitung lief gut, die Trainingsbeteiligung auch. Wir haben auf den Punkt auf das Spiel gegen Kröv hingearbeitet und haben gesehen, dass wir gegen eine solch starke Truppe mithalten können.

11ER: Können Sie sich an das Hinspiel erinnern?

Reiter: Ja, das ging 5:2 verloren. Es war ein offenes Spiel, wir sind 1:0 in Führung gegangen, waren dann völlig von der Rolle und haben nicht gut verteidigt. Wir haben einen Elfmeter zum möglichen 3:4 verschossen, im Gegenzug fiel das 2:5.

11ER: Angesichts der Tatsache, dass ihre Mannschaft sämtliche Spiele gegen Geisfeld verloren hat in der Bezirksliga-Historie, kann man dann von einem Angstgegner sprechen?

Reiter: Nein, das kann man nicht so sagen, da es viel auf die Tagesform ankommt. Zu Hause sind sie aber schon eine Macht. Jetzt hoffen wir, dass wir den Bock mal umstoßen können und unser Heimspiel gewinnen.

11ER: Wie schätzen Sie den Gegner denn aktuell ein?

Reiter: Aktuell scheinen sie große Probleme mit Coronafällen zu haben. Doch über die Jahre gesehen, ist Geisfeld eine Mannschaft, die stets konstant gute Leistungen gebracht hat und sehr eingespielt ist. Sie haben gestandene Akteure in ihren Reihen.

11ER: Wie schätzen Sie ihren Spieler Felix Leuschen ein?

Reiter: Felix ist der Trainingsweltmeister bei uns. Er ist ein Teamplayer und zudem ein super Typ. Er versucht oft, das Spiel über die Abwehr von hinten anzutreiben, soll aber das spielen, was er kann. Felix ist ein sehr erfahrener Defensivspieler.