11ER: Wie ist die bittere und vermeidbare 2:3-Niederlage bei der SG Ruwertal zu bewerten? Warum hat es nicht zu Mehr gereicht?
Patrick Zöllner: Es hat uns natürlich schon sehr gewurmt, dass wir da nicht zumindest einen Punkt mitgenommen haben. Wir besaßen die reifere Spielanlage, haben es aber versäumt, das dritte Tor nachzulegen. Ruwertal hat durch Standards ins Spiel zurück gefunden. Philipp Kartz hat dort sehr starke Qualitäten erkennen lassen. Da waren wir nicht eng genug an den Leuten dran und haben Freistöße sowie Ecken nicht rigoros genug verteidigt. Das ist ärgerlich.
Zöllner: Zunächst muss ich festhalten, dass wir mit Saartal und Ruwertal gegen zwei in der Bezirksliga etablierte Mannschaften gespielt haben und wir noch immer als Außenseiter in diese Spiele gegangen sind. Saartal besitzt nach vorn eine enorme Qualität mit Lukas Kramp, der alle drei Tore gegen uns erzielt hat. Und die Standards von Philipp Kartz von Ruwertal sind jedesmal stark geschlagen. Doch die Niederlagen waren knapp und eng. Das zeigt, dass wir das Niveau der Bezirksliga auch haben.
Zöllner: Wir haben uns interne Ziele gesetzt und wollen so schnell wie möglich den Klassenverbleib erreichen. Wir haben jetzt 23 von 32 Spielen, also 72 Prozent aller Spiele absolviert und 30 der von uns anvisierten 40 Punkte erreicht. Das sind 75 Prozent der Punkte, die wir schon im Sack haben. Insofern liegen wir voll im Soll. Der elfte Platz ist leistungsgerecht und stimmt uns sehr zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt in den nächsten Wochen auch eintüten können. In der Gegentorstatistik (46) liegen wir auf Platz acht ligaweit, sind aber nur Fünfzehnter bei den geschossenen Toren (35). Dort müssen wir uns weiter verbessern. Es ist ein Prozess der kleinen Schritte. In den letzen beiden Spielen haben wir immer auch zwei Gegentore kassiert.
Zöllner: Erstaunlicherweise hat Geisfeld auswärts mehr Punkte eingefahren. 54 erzielte Tore zeugen von einer starken Offensive, die mit André Lochen, der schon 22 Tore geschossen hat, und Jonas Mart auch sehr gut bestückt ist. Geisfeld ist eigentlich auch sehr abwehrstark, obwohl sie in den letzten fünf Ligaspielen jedes Mal zwei Gegentore kassiert haben. Doch das ist schon eine sehr erfahrene Mannschaft, die robust agiert, aber auch gut Fußballspielen kann.
Zöllner: Wenn wir nach vorne noch gefährlicher sind und in den Rücken der Abwehr kommen sowie auch mal Abschlüsse aus der zweiten Reihe generieren, haben wir schon unsere Chancen. Fußballerisch sind wir mindestens ebenbürtig, müssen uns aber bei den eigenen Standards verbessern und sollten uns nicht auskontern lassen.
11ER: Welche Erinnerungen haben Sie an das Hinspiel?
Zöllner: Das war ein typisches 0:0-Spiel. Durch zwei unglückliche Fehler, als ein Spieler vor dem Sechzehner ausgerutscht ist und durch einen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung haben wir seinerzeit 0:2 verloren.
Zöllner: Moritz ist gut aufgenommen worden und fühlt sich wohl bei uns. Er ist ein jederzeit motivierter Spieler mit hoher Einsatzbereitschaft und einem guten linken Fuß. Im 3-5-2-System kommt er auf der linken Außenbahn zum Einsatz, ist also enorm laufstark. Derzeit plagen ihn aber ein paar Hüftprobleme.
Zöllner: Dennis ist technisch stark und besitzt eine super Schusstechnik. Sein Tor gegen Ruwertal von der Mittellinie wäre höchst wahrscheinlich zum Tor des Monats gekürt worden. Er besitzt fußballerische Fähigkeiten auf Topniveau und hat sich auch menschlich weiterentwickelt. Dennis ist Mitglied im Mannschaftsrat und hat seine Führungsqualitäten ausgebaut. Er muss nur ständig an seiner körperlichen Verfassung arbeiten.