11ER: Letzten Sonntag gewann das Team in Pölich erwartungsgemäß mit 4:2. Doch es gab offenbar ein paar Schwierigkeiten. Wie schwierig war das Spiel in Pölich?

Patrick Zöllner: Pölich war ultramotiviert und hat mit kämpferischen Mitteln dagegengehalten. Weil wir das dritte Tor nicht gemacht haben und wir auch so ein paar Leichtsinnsfehler in unserem Spiel hatten, wurde es plötzlich noch mal eng. Doch am Ende hat die größere spielerische Reife und unser Durchsetzungsvermögen im Angriff zum Sieg gereicht.

11ER: Haben Sie vielleicht einen Moment an einen Ausrutscher ihrer Mannschaft gedacht?
Zöllner: Wenn man das 2:2 fängt in so kurzer Zeit, es waren nicht einmal zwei Minuten, dann macht man sich schon seine Gedanken. Ich habe Carsten Hein ins Spiel genommen, um die Offensive zu stärken. Die gelb-rote Karte für Pölichs Dennis Hontheim war dann auch so eine Art Knackpunkt. Danach haben wir souveräner gespielt.

11ER: Jetzt scheint alles bereitet und angerichtet zu sein für eine große Titelsause. Ist es ein Privileg, das letzte Spiel der Saison zu Hause austragen zu dürfen?
Zöllner: Es ist natürlich ein schönes Gefühl, zuhause den Aufstieg feiern zu können, wenn es denn auch gelänge. Doch wir haben traditionell immer den Abschluss in Zewen gemacht, um mit Essen und Trinken mit unseren treuen Fans zu feiern. Doch es wäre schon etwas ganz Besonderes, wenn dann auch der Aufstieg gelingt. Es wäre der erste Aufstieg mit der Spielgemeinschaft in die überkreisliche Region. Der SV Langsur hatte das schon mal vor über 15 Jahren als eigenständiger Verein geschafft.

11ER: Wie wird ihre Mannschaft das Spiel gegen den TuS Euren angehen?
Zöllner: Wir müssen noch mal 100 Prozent Gas geben. Die Bereitschaft von allen Spielern ist riesig, die letzte Tür zur Bezirksliga einzutreten.

11ER: Euren ist gesichert seit deren 2:1-Sieg gegen Saarburg letzten Sonntag. Wird es ein Selbstläufer für ihre Mannschaft am Samstag?
Zöllner: Nein, auf keinen Fall. Aus Eurener Sicht würde ich auch nichts herschenken. Das ist schwer einzuschätzen, weil Euren ja auch gerettet ist. Es wird darauf ankommen, wem Euren an Personal zur Verfügung steht Zwischen beiden Vereinen herrscht noch immer eine gesunde Rivalität und es waren auch in dieser Saison ganz knappe Kisten. Wir rechnen auf jeden Fall mit ganz harter Gegenwehr. Im Hinspiel gab es ein 0:0, im Pokal-Halbfinale haben wir mit einem 1:0 in Euren unser Weiterkommen ins Endspiel gesichert. Es wird irre eng.

11ER: Ist von Vereinsseite schon irgendetwas vorbereitet?
Zöllner: Wie gesagt, am letzten Spieltag wird immer gefeiert, es gibt Essen und Trinken für die Leute und deren Familienangehörige. Die zweite Mannschaft ist auch komplett vor Ort. Ich denke, dass irgendjemand schon ein paar Meister-T-Shirts gedruckt im Koffer liegen hat. Aber wir lassen uns überraschen. Erstmal müssen wir selbst unsere Hausaufgaben erledigen. Und das wird schwer genug.

11ER: Was hat ihre Mannschaft während der gesamten Saison ausgezeichnet?
Zöllner: Wie gesagt, vor der Saison hat uns das keiner zugetraut, dass wir so eine phantastische und ausgewogene Saison spielen und bis zum Ende da oben stehen. Pluwig-Gusterath und Tawern, die viele zu den eigentlichen Titelkandidaten gezählt haben, waren nicht so konstant, weil sie am Anfang schon zu viele Punkte liegengelassen haben. Die Konstanz, die wir über diese lange Saison gezeigt haben, war irgendwie ausschlaggebend – auch die Breite des Kaders. Wir konnten von der Bank immer auch Qualität nachlegen. Nicht selten haben die Joker die entscheidenden Tore geschossen.

11ER: Wie charakterisieren Sie Alexander Dauns?
Zöllner: Alexander ist unser Kapitän, Vorbild auf und neben dem Platz. Er ist auch bei der Sponsorengewinnung aktiv und der ruhende Pol in der Mannschaft. In der Viererkette ist Alex flexibel einsetzbar und besitzt eine riesige Mentalität.