11ER: Sie waren beim 1:7 gegen die SG Saarburg an der Seitenlinie gestanden, da Stefan Reifenberg und Assistent Michael Scherer noch im Urlaub weilen. Der hatte ja zu einem Zeitpunkt seinen Urlaub gebucht, als noch gar nicht abzusehen war, dass er beim SV Konz der neue Trainer sein wird. Welchen ersten Erklärungsansatz führen Sie an?
David Kwast: Wir sind mit einem klassischen Ball über die Abwehr kalt erwischt worden. Unser Stürmer Tim Kugel musste bereits nach 20 Minuten wegen einer Zerrung aus dem Spiel genommen werden. Da auch Merlin Weis und Louis Berens gefehlt haben, waren wir im Angriff dann nicht mehr so durchschlagskräftig. Jonas Kürwitz hatte sogar die erste Chance im Spiel. Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn er getroffen hätte. Mit Johannes Carl und einigen anderen schnellen Stürmern hatten wir so unsere Probleme. Ich denke, dass die individuelle Klasse eines Johannes Carl das Spiel entschieden hat. Es war eine bittere Pille, die wir schlucken mussten.
11ER: Ihre Mannschaft, in der Sie etatmäßig Torwarttrainer sind, befindet sich nach dem Abstieg aus der Bezirksliga in einem Umbruch. Wie schwer ist es, einen solchen zu meistern?
Kwast: Wir sind momentan noch in der Findungsphase und haben einen kompletten Umbruch zu stemmen. Viele Spieler haben uns verlassen, viele von unserem jetzigen Kader haben noch nicht in der A-Liga gespielt. Wichtig ist – und das haben wir im Trainerteam vor der Saison auch so besprochen –, dass sich die Mannschaft als solche weiterentwickelt. Es fehlt einiges an der breiten individuellen Qualität, doch wir haben auch einige erfahrene und qualitativ gute Führungsspieler. Wir müssen in jedem Spiel an die Leistungsgrenzen gehen und übers Kollektiv kommen.
11ER: Sie bereiten die Mannschaft auf das schwere Spiel in Trier-Irsch vor. Was ist nach so einer deftigen Niederlage zu tun?
Kwast: Erstes Ziel muss es sein, zusammenzuwachsen, aus der Niederlage zu lernen und auf die jungen Spieler zu setzen. So ein Umbruch geht nur über das gesamte Kollektiv. Man muss bedenken, dass wir schon sehr lange kein Pflichtspiel mehr gewonnen haben. Da muss wieder neues Selbstvertrauen aufgebaut werden. Und das kommt nur über den Erfolg.
11ER: Wie sieht die Vorbereitung auf das Spiel in Irsch aus?
Kwast: In erster Linie müssen wir uns gut auf den Gegner einstellen und die positive Grundstimmung beibehalten. Vom Inhaltlichen her sind das Anlaufverhalten sowie die Passschärfe und Präzision die Schwerpunkte.
11ER: Kai Werner kam vom Rheinlandligisten SG Hochwald zurück. Wie schätzen Sie dessen Stärken ein?
Kwast: Kai Werner ist ein ganz wichtiger Spieler. Sein linker Fuß ist Gold wert. Er tritt super Standards, gibt der Abwehr durch seine Erfahrung und sein Stellungsspiel zusätzliche Stabilität. Kai ist halt ein Konzer Junge und immer für die Mannschaft da.