11ER: Wie bewerten Sie die Ergebnisse und Leistungen der letzten Wochen?
Nico Hubo: Die Ergebnisse kann ich mit sehr gut bewerten, wir haben eine kleine Serie hingelegt, die uns auch aus der unmittelbaren Gefahrenzone gebracht hat. Es gab nur eine Niederlage in Schweich (2:3), doch dort kann man verlieren gegen so eine Topmannschaft. Wir waren schließlich auf Augenhöhe. Die Leistungen haben auch meinen Vorstellungen entsprochen. In Wallenborn hatten wir einen kleinen Hänger drin, haben das Spiel aber trotzdem 4:2 gewonnen, weil die Spieler gemerkt haben, dass sie mithalten können. So sind Selbstvertrauen und Selbstsicherheit gestiegen.
Hubo: Wir wollen und müssen unbedingt noch 40 Punkte erreichen, stehen aktuell bei 31. Man hat gesehen, dass sich im Tabellenkeller einiges tut. Wallendorf hat jetzt sein wichtiges Derby in Ralingen gewonnen. Wir haben jetzt fünf Punkte Vorsprung auf Badem und Wallendorf. Wenn man von fünf Absteigern im schlechtesten Fall ausgeht, bist du gerettet, wenn du Sechstletzter, also Dreizehnter wirst. Besser sähe es aus, wenn Ellscheid die Rheinlandliga hält, dann steigen nur vier ab. Das würde unsere Chancen noch mal deutlich erhöhen. Doch da dürfen wir uns keinen falschen Spekulationen hingeben. Wir müssen eigene Fakten schaffen und noch zwei, drei Spiele gewinnen.
Hubo: Die Ergebnisse sprechen für sich. RW hat trotz der vier Niederlagen nach der Winterpause und des Trainerwechsels nichts an Qualität eingebüßt. Wir wissen genau, was auf uns zukommt, schließlich teilen wir den Trainingsplatz. RW ist Favorit, doch wir haben ein Heimspiel und wollen unseren vielen Zuschauern zeigen, dass wir gewinnen können.
Hubo: Erstmal hoffen wir auf einige hundert Zuschauer, die sich das Derby auch echt verdient haben. Jeder Spieler kann jetzt zeigen, was er drauf hat. Wir hoffen auf ein attraktives Bezirksligaspiel und ein emotionales Stadtderby. Wir wollen mitspielen, haben aber nichts zu verlieren. Wir wollen beweisen, dass wir den Tabellenzweiten schlagen können bei uns am heimischen Grünewald. So ein Derby ist immer besonders. Jeder ist bis in die Haarspitzen motiviert.
Hubo: Gegen Rot-Weiss musst du defensiv gut stehen, das bedeutet aber nicht, dass wir uns nur hinten reinstellen. Das wäre der falsche Weg. Wir wollen schon versuchen, selbst nach vorne zu agieren und unsere offensive Trumpfkarte ausspielen. Denn auch wir haben offensiv enorme Qualität.
Hubo: Im Grund genommen liegt der Fokus der zweiten Mannschaft, die wir als Perspektivteam bezeichnen, auf der Meisterschaft. Sie ist klarer Tabellenführer der C2 und wird wohl in die Kreisliga B aufsteigen. Der zweite Fokus richtet sich darauf, dass wird den Klassenerhalt in der Bezirksliga schaffen. So bald diese Dinge fix sind, schauen wir, wie wir unser Perspektivteam unterstützen können.
Hubo: Lorenz ist ein feiner Techniker, der ein gutes Zweikampfverhalten in der Offensive besitzt und Kondition ohne Ende mitbringt. Weil er im Mittelfeld überall einsetzbar ist, ist er auch Stammspieler. In der Hinrunde war er häufig verletzt bzw. beruflich ausgefallen. Lorenz bleibt aber weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft.