11ER: Ihre Mannschaft, deren mitspielender Co-Trainer Sie sind, hat sich in diesem Kalenderjahr vom Abstiegskandidaten zu einem Team entwickelt, das derzeit nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben scheint. Wie fällt ihre Einschätzung aus den letzten Wochen aus?

Nico Hubo: Es ist richtig, dass wir seit fünf Spielen ungeschlagen sind, doch davon zu sprechen, dass wir mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben, kann ich so nicht bestätigen. Wir haben zwar einige Punkte eingesammelt und sind in der Tabelle auf den zwölften Platz geklettert, doch es sind auch nur fünf Punkte, die wir nach unten als Guthaben für uns beanspruchen. Verlierst du zwei Spiele, kann es auch schnell wieder nach unten gehen. Unsere Serie ist natürlich sehr gut fürs Selbstvertrauen und super für die Stimmung sowie für das Teamgefüge. Das haben sich die Jungs selbst erarbeitet. Die ziehen super mit, aber wir müssen immer wieder auch schauen, wer uns zur Verfügung steht. Gerne hätten wir gegen Zeltingen auch gespielt.

11ER: Was war der Grund?

Hubo: Wir hatten in der letzten Woche sieben Coronafälle in der Mannschaft, mussten das Freitagstraining schon absetzen und dann diese Spieler in Quarantäne schicken. Aktuell sind bis heute, Montagabend, keine neuen Fälle dazugekommen.

11ER: Haben Sie mal einen Augenblick daran gezweifelt, dass die Mannschaft die Kurve nicht mehr bekommt?

Hubo: Ganz ehrlich gesagt, nein. Denn ich wusste ja, wie gut die Mannschaft wirklich ist. Es hat in jener Phase vor der Winterpause oft das Spielglück gefehlt. Zudem machten uns die schweren Verletzungen von wichtigen Spielern zu schaffen. Es war nie eine Frage der Qualität.

11ER: Wie viele Punkte werden in dieser Saison zum Klassenerhalt reichen?

Hubo: Ich denke, das 40 Punkte reichen müssten.

11ER: Geht man von 40 Punkten aus, fehlen noch vier Siege zum fixen Klassenverbleib. Dann müsste ihre Partie gegen Wallenborn am Samstag den Anfang machen.

Hubo: Wir haben noch neun Spiele vor uns und müssten tatsächlich vier davon gewinnen, um sicher die 40 Punkte zu erreichen. Denn wir müssen zwingend von fünf Absteigern ausgehen. Das wäre super, wenn das klappt. Da sind auch Spiele dabei gegen Mannschaften, die noch über uns stehen in der Tabelle. Dort sollte es uns auch mal gelingen, gegen Wallenborn, Schweich, Zeltingen oder Rot-Weiss Wittlich zu punkten, auch wenn das mega schwer wird.

11ER: Wie charakterisieren Sie Lukas Follmann?

Hubo: Lukas ist mittlerweile auch ein erfahrener Fußballer und seit sechs Jahren im Seniorenbereich. Er ist zuverlässig, besitzt eine gute Schnelligkeit und ein gutes Stellungsspiel. Weil er als einer unserer Innenverteidiger stets sehr gute Leistungen bringt, ist er auch super wichtig für uns.

11ER: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Hubo: Wir haben das Hinspiel in Wallenborn 0:3 verloren. Obwohl wir eine Halbzeit die bessere Mannschaft waren, verlieren wir das Spiel, was damals sehr enttäuschend war. Das gab einen kleinen Knick bei uns, es war ein herber Rückschlag. Wir wissen, wie gut Wallenborn ist, weil sie einige Ausnahmespieler in ihren Reihen haben. Die haben zuletzt eine super Serie hingelegt und sind schon fast am Ziel.