Mit dem 6:2-Erfolg gegen fragile Schodener gelang Badem der ersehnte Befreiungsschlag und auch Ruwertal setzt nach dem 2:2 in Bettingen zum Überholmanöver an. Einzig Leiwen hat sich noch nicht mit Punkten schmücken können, weil die nötige Konsequenz im Abschluss und auch an der eigenen Disziplin fehlte. Oben bleibt es beim Alten: Bitburg mühte sich zwar in Konz zum 2:0-Sieg, bleibt aber weiterhin mit einer blütenweißen Weste Tabellenführer. Die Verfolger landeten ausnahmslos Siege: Schweich düpierte Ralingen mit 7:2, Körperich blieb in Leiwen siegreich und Rot-Weiss Wittlich vergab beim 3:0 in Schillingen weitere hochkarätige Chancen.
SG Ralingen – TuS Schweich
2:7 (0:3)
Die Mosella nutzte bereits im ersten Durchgang mit einer konzentrierten Leistung die Schläfrigkeiten der Sauertaler aus. Marc Pitsch nickte einen Freistoß von Carsten Reis zur Führung ein (26.). Mit einem Doppelschlag noch vor der Pause stellte Schweich die Weichen frühzeitig auf Sieg, als Stephan Schleimer nach Vorarbeit von Pascal Kreber und Steve Kirchen nach Flanke von Philipp Laux auf 3:0 stellte. „Wir haben eine tolle erste Halbzeit gespielt und 3:0 geführt. Wenn man auswärts sieben Tore erzielt, ist das nicht so schlecht“, sah Mosella-Trainer Jochen Weber eine attraktive Offenisvdarbietung seiner Mannschaft. Die endgültige Entscheidung reifte vier Minuten nach der Halbzeit, als Schleimer nach Pass von Moritz Neufang und Laux flach aus 16 Metern traf – 0:4. Weil bei Ralingen diesmal nichts zusammenlief, passte auch noch das Eigentor ins Bild, das in der 58. Minute nach einer Kopfballverlängerung über den eigenen Torwart hinweg das 0:5 bedeutete. Zur Ehrenrettung der Ralinger hatte Pascal Mertens mit einem wunderbaren Fallrückzieher das einzige Tor der Heimelf erzielt. Faktisch im Gegenzug stellte Kirchen am langen Pfosten stehend nach einem Angriff über den linken Flügel den alten Abstand wieder her – 1:6 (73.). Den schönsten Spielzug im ganzen Spiel gab es nur vier Minuten später zu bewundern, als sich Schweich über fünf Stationen mit nur einem Kontakt bis in den Strafraum durchkombinierte und Laux einschob. Nach einem Eckball betrieb Tim Wagner mit dem 2:7 nur noch Ergebniskosmetik. Aufseiten der Gastgeber fehlte Regisseur Marco Port (privat). Felix Denkinger musste nach 35 Minuten verletzt raus und für Stammkeeper David Hillesheim war die Partie zur Halbzeit nach Rückenproblemen beendet. Sportchef Michael Wagner sprang ein.
2:2 (0:2)
„Wenn man 2:0 führt, eine Halbzeit gegen zehn Leute spielt und dann das Spiel 2:2 ausgeht, ist das schon enttäuschend“, sah Ruwertals Coach Jan Stoffels eine zweite Halbzeit mit „katastrophalem Zweikampfverhalten“. Fader Beigeschmack: Mit Fabian Regel (ohne gegnerische Einwirkung) und Jonas Jung (Knieverlezung) mussten zwei seiner Spieler noch vor der Pause runter. Ruwertal erwischte den besseren Start und kam in der 39. Minute mit dem ersten Ballkontakt von Christopher Cartus zur Führung. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte donnerte Philip Kartz nach Vorarbeit von Mike Richter die Kugel mit einer Direktabnahme unter die Latte – 0:2. Bevor Bettingen zur Aufholjagd ansetzte, musste es den Platzverweis für Luca Eichner verkraften, der sich in einem Wortgefecht von einem Gegenspieler provoziert fühlte und von Referee Lars Jakob Sonnen Rot sah (50.). Bettingens Trainer Marco Wallesch war außer sich: „Der Schiedsrichter hat bewiesen, dass er nicht in der Lage ist, ein Spiel ordnungsgemäß zu leiten. Der Roten Karte an Luca war ein Foul vorausgegangen, der Elfmeterpfiff blieb aus.“ Dennis Gansen veredelte eine Freistoßvorlage von Johannes Bales per Kopf zum 1:2 und als Johannes Enders einen Schnittstellenpass von Gansen zum Ausgleich in den Winkel hämmerte, war die Partie wieder offen. „Wir waren dem 3:2 näher als Ruwertal und hätten das Spiel für uns entscheiden müssen. Der Punkt ist gut für die Moral, trotzdem haben wir zwei Punkte verloren“, sah Wallesch eine hektische Partie mit vielen intensiven Zweikämpfen.
TuS Schillingen – RW Wittlich
0:3 (0:0)
Vor 300 Zuschauern entführte Aufsteiger RW Wittlich hochverdient die Siegpunkte aus Schillingen. Bereits nach drei Minuten rettete ein Schillinger Verteidiger bei einem Schuss von Meliani Saim auf der Linie. Schillingen blieb nach den anstrengenden Vorwochen ohne Esprit und hatte lediglich einen gefährlichen Abschluss. Die Rot-Weissen blieben geduldig und spielten im zweiten Durchgang ihre spieltechnischen Vorteile gewinnbringend aus. Der Wittlicher Sieg wurde zu einer Familienangelegenheit der Arbeck-Brüder. Kevin Arbeck legte in der 66. Minute für seinen jüngeren Bruder Marc auf, zwei Minuten später war es Kevin, der von einem Pass von Marc Arbeck profitierte. Den Schlusspunkt setzte Marc Arbeck mit dem 3:0. „Wir sind geduldig geblieben, haben einen schönen Fußball gespielt und viele Chancen rausgespielt. Es war eine angenehme Atmosphäre hier“, lobte RW-Sportchef Mehmet Akin auch das faire Verhalten der Schillinger Zuschauer.
SG Rascheid – SG Arzfeld
1:2 (1:1)
Trotz dreimal Aluminium von Sven Eckes, Maurice Speicher und Jens Gaspers im zweiten Abschnitt sprach Arzfelds Coach Andreas Theis von keinem glücklichen Sieg. „Wir waren das dominantere Team, hatten viele Torchancen und lange Ballbesitzphasen.“ Dabei legte Christian Alt per Kopf für die Hochwälder vor. Für Geisfelds Coach Sven Gaspers war das 1:1 der Knackpunkt im Spiel. „Wir hätten vorher dreimal das 2:0 machen müssen.“ Eine Umschaltsituation über Manuel Mombach führte durch Joschka Trenz, der allein auf das Rascheider Tor zulief, zum Ausgleich (35.). Ein schöner Spielzug über vier Stationen führte in der 75. Minute zur Spielentscheidung, als Mombach aus 18 Metern final abschloss.
SV Konz – FC Bitburg
0:2 (0:2)
„Zwei Unachtsamkeiten haben zu zwei Geschenken geführt, die Bitburg gnadenlos ausnutzte. Wir haben dreimal die Latte getroffen. Wenn das Spiel Unentschieden ausgeht, braucht sich niemand zu beschweren“, sah der Konzer Trainer Thomas Berens eine vermeidbare Niederlage. Bitburgs Coach Fabian Ewertz sah eine „deutlich bessere erste Halbzeit als die zweite. Konz stand zunächst tief und hat uns komplett das Spiel überlassen. Wir hatten da zwar mehr Ballbesitz, spielten aber zu behäbig und ließen drei klare Chancen aus. Ich bin nicht zufrieden“. Allein Riad Malkic stand dreimal komplett allein vor dem Tor von Jordan Nkamgove, der zweimal stark parierte. Simon Floß ließ den FCB nach einem tiefen Pass von Kevin Fuchs in Front ziehen (11.), die Entscheidung reifte kurz vor der Pause, als diesmal Floß für Fuchs auflegte. Konz‘ Tristan Reger scheiterte in der 28. Minute alleinstehend an Daniel Ternes im FC-Kasten. Konz hatte zudem Pech, nachdem Tim Kugel zweimal und erneut Reger nur die Latte trafen.
SG Wittlich – SG Wallenborn
3:3 (1:1)
Wittlichs Coach Christoph Krähling sprach von „zwei verschenkten Punkten. Nach dem 3:1 müssen wir das Ding nach Hause fahren. Mich ärgert maßlos, dass meine Mannschaft eine Viertelstunde vor Schluss so den Faden verloren hat.“ Der starke Lorenz Budinger hatte Wittlich in Führung gebracht, als ein schnell ausgeführter Freistoß im Wallenborner Netz zappelte. Nach einem Schnittstellenpass glich Kasper Wlodarek acht Minuten später aus (13.). Wittlich zog nach Wiederbeginn das Tempo an, kam durch Janek Laas zur erneuten Führung und schien nach dem 3:1 bereits auf der Siegerstraße, nachdem Raphael Ney netzte. Ein Handelfmeter brachte Wallenborn durch Sebastian Hilgers wieder ins Spiel und als der gleiche Spieler nach einer kuriosen Szene mit Schiedsrichterball das 3:3 erzielte, holte sich Wallenborn „den verdienten Ausgleich. Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, waren dann zweimal zu langsam in der Rückwärtsbewegung“, fand Wallenborns Coach Stephan Zimmer auch kritische Worte.
1:3 (0:1)
Leiwens Coach Rudi Thömmes fand nach der Partie gegen den Tabellendritten deutliche Worte. „Wenn man einen Elfer verschießt, beste Chancen vergibt und mit einer Undiszipliniertheit sich selbst dezimiert, ist eine Niederlage nicht zu vemeiden. Wir haben in Unterzahl noch mal alles probiert und eine gute Moral gezeigt, doch uns auch zwei Eier selbst reingelegt.“ Gustav Schulz scheiterte per Elfmeter (15.) an Gästekeeper Thomas Prinz, bevor Andre Röll nach einem „Bock“ die Gästeführung erzielte. Nach der Ampelkarte gegen Gustav Schulz wegen wiederholten Meckerns stellte Timur Crnovrsanin auf 2:0. Marvin Bormann erhöhte nach Torwartfehler auf 3:0 (86.), ehe Christian Dahm nach einer Ecke das 1:3 gelang. Jannick Böwen scheiterte mit einem Elfmeter an Nico Kimmlingen.