Einzig und allein der FC Bitburg behielt nach dem vierten Spieltag seine blütenweiße Weste. Der 2:0-Erfolg über die SG Wittlich wurde jedoch erst in den Schlussminuten sichergestellt. Mit Schweich, das einen 1:2-Rückstand in der Nachspielzeit gegen Konz noch drehte, und Körperich stehen zwei weiterhin ungeschlagene Mannschaften Gewehr bei Fuß in Lauerstellung. Und sieha da: Rot-Weiss Wittlich hat sich mit seinem dritten Saisonsieg ebenfalls in die Top Vier katapultiert. Licht ins Dunkel des Tabellenkellers brachte indes die SG Ruwertal, die mit dem 5:1-Sieg gegen das noch immer punktlose Badem ein Befreiungsschlag gelang. Schoden gelangen fünf Treffer. 

SG Saartal Schoden – SG Ralingen
5:0 (2:0)
Nach dem 7:0 in Konz präsentierte sich die Schodener Angriffsreihe auch gegen Ralingen in bester Schusslaune. Was den Trainer umso mehr freute, war die Tatsache, dass seine Mannschaft erneut ohne Gegentor blieb. „Wir hatten einige kritische Momente zu überstehen, standen aber auch gut in der Grundordnung. Es freut mich, ohne Gegentor gewonnen zu haben“, strahlte Heiko Niederweis übers ganze Gesicht. Saartal legte furios los, weil Lukas Kramp bereits nach zwei Minuten traf. Als Nicolas Jakob nach einem Foul am wieselflinken Alec Webel auch den Elfmeter zum zweiten Tor im Ralinger Kasten unterbrachte, war eine Vorentscheidung gefallen. „In dieser Szene stand unsere Innenverteidigung schlecht. Die Niederlage muss ich mir auch selbst ankreiden. Denn ich hatte den falschen Matchplan“, übte Ralingens Coach Martial Servais Selbstkritik. „Wir hätten nicht so hoch anlaufen sollen. So ergaben sich viele Eins-zu-eins-Situationen, weil Schoden zu viele Räume hatte.“ Doch Ralingen hatte in Person von Stefan Keuler das 1:1 auf dem Fuß, als dieser allein auf das Tor von Jonas Krista zulief, der Keeper aber Sieger blieb. Kurz vor der Pause wurde Marco Port von der Seite umgemäht – der Pfiff des Referees blieb aus. Servais stellte zu Beginn der zweiten Halbzeit auf Dreierkette um, doch nach den kurz hintereinander fallenden Toren zum 3:0 und 4:0, die auf das Konto des 17-jährigen Tim Thielen gingen, war die Geschichte gegessen. Mit schnellen, durchdachten und jedes Mal gefährlichen Angriffen kam Schoden in der Folge ein ums andere Mal vors Ralinger Tor. Lucas Jakob krönte den starken Schodener Auftritt eine Viertelstunde vor Schluss mit dem 5:0. Bemerkenswert: Ralingens Torwart David Hillesheim parierte in der 85. Minute einen Foulelfmeter von Nicolas Jakob, nachdem ein Foul von Andreas Mayer an Timo Grafe vorausgegangen war. Mayer sah dafür Gelb-Rot.

FC Bitburg – SG Wittlich
2:0 (0:0)
Wittlichs Trainer Christoph Krähling brachte die Niederlage im Bitburger Stadion Ost so auf den Punkt: „Wir waren lange Zeit zu passiv und haben uns zu wenig zugetraut. Den Respekt haben wir erst nach dem Gegentor abgelegt. Bitburg war vor allem nach vorn extrem gut und hat absolut verdient gewonnen.“ Weil es das Wittlicher Mittelfeld nicht schaffte, die Bälle festzumachen, geriet die Krähling-Elf fast immer unter Dauerdruck. Weil Bitburg auch einen geradlinigen Tempofußball spielte und sich bereits im ersten Abschnitt serienweise gute Chancen herausspielte, wurde es das befürchtete Geduldsspiel. FC-Trainer Fabian Ewertz: „Wir haben ein sehr starkes und temporeiches Spiel gezeigt und hätten schon zur Halbzeit 4:0 führen müssen. Der Wittlicher Torwart hat aber auch überragend gehalten.“ Kevin Fuchs traf nur den Pfosten, ein Kopfball von Deniz Siga strich ums Haar am Kasten von Mike Neumann vorbei. Arthur Schütz und Arthur Hartwick waren anschließend für die gesamte Gästeabwehr zu schnell, doch wieder war Neumann zur Stelle. In der zweiten Halbzeit vergab Leander Schwedler zweimal aus Nahdistanz. Riad Malkic hatte den FC nach einer Kombination mit Fuchs mit einem Lupfer über die Abwehr in Führung gebracht, doch acht Minuten später musste der Tabellenführer in Unterzahl agieren, nachdem Daniel Braun wegen Meckerns die Ampelkarte gesehen hatte. Mit der letzten Aktion besiegelte Malkic die Wittlicher Niederlage, als der Neuzugang aus Mettendorf im Mittelfeld einen Ball abfing und dann allein auf das Gästetor zulief. „Wir haben die Geduld nicht verloren und hochverdient gewonnen. Es war eines der besten Spiele in den letzten Wochen“, freute sich Ewertz. 
SG Körperich – SG Rascheid
1:1 (0:0)
Nach dem Pokalkrimi gegen Tarforst kehrte wieder der Ligaalltag bei den Eifelern ein. Beide Trainer sprachen nach den 90 Minuten von einem gerechten Ergebnis. Martin Kolz drückte den zweiten Ball nach Vorarbeit von Sven Eckes über die Linie (47), doch Rascheid freute sich zu früh, denn nur einen Moment später sorgte Andre Röll im Gegenzug für den raschen Ausgleich. Pascal Müller drang in den Strafraum ein und bediente Röll, der ins lange Eck traf. Als schwerwiegend stellte sich die frühe Auswechslung von Körperichs Andreas Hartmann heraus, der nach einem Foul in der 26. Minute verletzt raus und vorsorglich im Krankenhaus behandelt werden musste. Die letzten 20 Minuten agierte Körperich in Überzahl, nachdem Dean Dederichs nach einer Beleidigung eines Gegenspielers mit Rot vom Platz flog (74.). Körperichs Trainer Frank Hermes war aber auch froh, den einen Punkt mitgenommen zu haben. „Nach dem Mittwochspiel wurden die Beine dann schwer – zudem hatte Rascheid noch zwei dicke Chancen.“ Andreas Rauen scheiterte alleinstehend vor Torwart Thomas Prinz, anschließend köpfte Christian Alt nach einem Eckball frei über die Kiste. „Das 1:1 ist okay, obwohl wir leichte Chancenvorteile hatten“, befand Rascheids gesperrter Spielertrainer Sven Gaspers.

SG Arzfeld – SG Bettingen
1:1 (0:0)
Im Eifelderby wurden die Punkte geteilt. Pascal Krämer erzielte nach einem weiten Abschlag des eigenen Torhüters Florian Moos die Arzfelder Führung, nachdem Bettingen in der Abwehr einen Moment unsortiert war. Nach einer Stunde wurde Bettingen besser, fand aggressiv in die Zweikämpfe und kam durch einen von Tim Hoffmann verwandelten Foulelfmeter zum Ausgleich (75.). Luca Eichner wurde im Sechzehner umgestoßen. Arzfelds Coach Andreas Theis: „Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen aggressiven Gegner, gegen den wir uns etwas schwerer getan haben. Oberweis hatte in der zweiten Halbzeit die besseren Chancen.“ Sein Pendant Marco Wallesch sah ebenfalls „eine gerechte Punkteteilung. In den letzten 15 Minuten hätten wir das Spiel für uns entscheiden müssen.“ Die Neuzugänge Julian Barz und Maximilian Ludwig feierten einen guten Einstand. Beide waren vom FC Bitburg nach Bettingen gekommen. 

TuS Schweich – SV Konz
3:2 (1:1)
Mit der zweiten Luft drehte die Mosella ein bereits verloren geglaubtes Spiel. Stefan Becker hatte Konz nach Zuspiel von Tim Kugel in Front geschossen (3.), der Ausgleich von Philipp Grundmann war das Resultat der folgenden Schweicher Daueroffensive. Als Marco Ihl die Konzer erneut in Führung schoss und weitere gute Aktionen folgten, wankte Schweich. „Wir haben es versäumt, den Deckel draufzumachen“, war SVK-Trainer Thomas Berens der Verzweiflung nahe, als er Riesenchancen von Ihl, Kugel, Becker und auch Nicolas Hengel verstreichen sah. Die Mosella setzte alles auf eine Karte, stellte auf Dreierkette um, riskierte mehr nach vorn und wurde tatsächlich belohnt. Zunächst gelang Marc Pitsch nach einem Standard das 2:2 (85.), in der 92. Minute war es dann Stephan Schleimer, der mit dem dritten Standard den Schweicher Sieg herausschoss. „Wir haben heute unser bestes Saisonspiel gemacht“, freute sich Mosella-Coach Jochen Weber.

SG Ruwertal – SG Badem
5:1 (3:0)
Ruwertals Trainer Jan Stoffels fielen zentnerweise Steine vom Herzen. Der erste Saisonsieg glich einem Befreiungsschlag. „Ich bin zufrieden mit der kämpferischen und spielerischen Leistung, der Sieg ist jederzeit verdient. Der Anfang ist gemacht.“ Pascal Neumann (16.), Mike Richter (38.) und erneut Neumann sorgten für eine 3:0-Halbzeitführung, ehe Fabian Regel auf 4:0 stellte. Damian Machon erzielte den Bademer Ehrentreffer (76.), doch kurz vor dem Ende stellte Marvin Renner per Foulelfmeter den alten Abstand wieder her. Simon Eppers sah für dieses Foul Gelb-Rot.

SG Wallenborn – TuS Schillingen
4:1 (0:1)
Als „blutleere Veranstaltung“ bezeichntete Schillingens Coach Gerd Morgen den Auftritt seiner Mannschaft in Wallenborn. Zwar legte der TuS durch einen sehenswerten Volleyschuss von Julian Flesch vor, doch Doppeltorschütze Benny Duckart, Kasper Wlodarek und Sebastian Hilgers nutzten die „Geschenke“ der Gäste gnadenlos aus. „Wir waren auch die drei Tore besser“, sagte Stephan Zimmer.