Nach dem Ausrutscher gegen Körperich blieb sich der FC Bitburg treu und schickte den Angstgegner aus Arzfeld ohne Punkte in die Westeifel. Der Tabellenführer hielt seinen Sechs-Punkte-Vorsprung konstant, weil auch die Verfolger im Gleichschritt zu Dreifacherfolgen kamen. Schweich siegte gegen Ruwertal 2:0, die SG Wittlich bleibt nach ihrem 4:1 gegen Schillingen punktgleich dran. Auch Wallenborn ließ sich gegen den Tabellenführer-Besieger aus Körperich die Butter nicht vom Brot nehmen und gewann 4:0. Im Sog des Verfolgertrios hat sich die SG Rascheid als fünfte Kraft der Liga etabliert. Die Hochwälder siegten 4:0 beim Schlusslicht in Ralingen.

SG Badem – Rot-Weiss Wittlich
4:1 (2:0)
„Ich habe von der ersten Minute an gespürt, dass die Mannschaft das Spiel unbedingt gewinnen will. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung ohne Fehl und Tadel. Insgesamt war es eine sehr gute Leistung“, befand ein zufriedener Bademer Trainer Roger Reiter. Bereits nach einer Viertelstunde klingelte es zum ersten Mal im Wittlicher Kasten, als Michael Nierobis eine Flanke des starken Damian Machon verwertete. Acht Minuten später legte Badem durch Machon nach, der eine Vorarbeit von Daniel Robertz zum zweiten Treffer nutzte. Als Robertz kurz nach der Pause nach einem Ballverlust der Gäste im Mittelfeld auf 3:0 stellte (47.), war die Partie vorentschieden. Zwar kamen die Rot-Weissen durch ein schönes Freistoßtor von Albutrin Aliu temporär heran, doch Badem beendete zehn Minuten später die Frage nach dem Sieger auf seine Weise. Mike Schwandt wurde im Strafraum gefoult, Pierre Valerius nahm genau Maß und schoss vom Elfmeterpunkt präzise ins Eck – 4:1 (75.). Zwar brachte Wittlich mit der Selbsteinwechslung von Roda Souza für Emre Yildiz und Ruslan Lasiak für den glücklosen Marc Arbeck frische Offensivkräfte, doch ein Tor oder eine Wende gelang dem Aufsteiger nicht mehr. Im Gegenteil: Badem hatte bei Pfostenschüssen von Schwandt und Marius Reiter Pech, dass der Sieg nicht noch komfortabler ausfiel. Wittlich durfte sich bei Torhüter Dogukan Sahin bedanken, dass die Niederlage in Grenzen blieb. „Unser Defensivverhalten war nicht gut und die Körpersprache hat gefehlt“, sah RW-Sportchef Mehmet Akin die Gründe für die derbe Pleite auch im mentalen Bereich begründet. In den ersten 20 Minuten waren wir gar nicht da.“

SG Wallenborn – SG Körperich
4:0 (3:0)
Wallenborns Spielertrainer Andreas Hesslein, der sich wenige Stunden nach dem 4:0-Sieg gegen Körperich auf den Weg zum Trainer-Lehrgang nach Koblenz aufmachte, war zufrieden, was er und sein Trainerpartner Stephan Zimmer in den 90 Minuten zuvor gesehen hatten. „Es war eine sehr souveräne Leistung von uns.“ Kasper Wlodarek eröffnete in der zweiten Minute den Torreigen, als der sich in Topform befindliche Stürmer der Hausherren von der Mittellinie aus in Richtung Körpericher Tor bewegte und am Ende cool blieb. Der junge Bastian Blasius vollendete 20 Minuten später eine Flanke von Jonas Häp am langen Pfosten stehend ins Eck zum 2:0. Und als sich Blasius am rechten Flügel durchsetzte und zentimetergenau nach innen passte, traf Daniel Zunk aus kurzer Distanz zum 3:0 (34.). Den Schlusspunkt setzte Benny Duckart, der nach einem Konter aus 16 Metern ins kurze Eck traf – 4:0 (84.). Duckart wurde nach seiner zweiwöchigen krankheitsbedingten Pause erst eingewechselt und outete sich anschließend als fairer Sportsmann. Nach Foul an Duckart entschied der Referee bereits auf Strafstoß, doch der 32-Jährige veranlasste den Schiri, die Elfmeter-Entscheidung zurückzunehmen. „Der Gegenspieler hat mich nicht getroffen.“

FC Bitburg – SG Arzfeld
3:1 (1:0)
Nach der ersten Niederlage in Körperich fand der Ligaprimus aus der Bierstadt postwendend in die Erfolgsspur zurück. FC-Coach Fabian Ewertz sprach von einem „nie gefährdeten Sieg. Arzfeld war über weite Strecken komplett unterlegen. Wir hätten schon zur Halbzeit zwei, drei Dinger mehr machen können“. Pascal Alff verwertete einen zweiten Versuch, nachdem Arthur Schütz zuvor an Florian Moos scheiterte, zur Bitburger Führung. Weil die Kreisstädter zu verschwenderisch mit ihren Chancen umgingen, blieb es zunächst bis zur 70. Minute offen. Erst ein Elfmeter von Schütz, nachdem Jan Mayers Kevin Fuchs streckte, führte den FC endgültig auf die Siegerstraße. Da half auch der kurzzeitige Anschlusstreffer von Marc Wollwert nichts, nachdem eine Flanke von außen ins Zentrum flog. Als Arzfeld alles nach vorn warf und den Ball im Mittelfeld verlor, sprintete Arthur Hartwick auf und davon und bediente Fuchs, der mit dem 3:1 alles klarmachte. „Wir sind zum Schluss aufs 2:2 gegangen, wurden aber regelrecht brutal ausgekontert“, sah Arzfelds Spielertrainer Andreas Theis dennoch eine couragierte Leistung seiner Elf. 
SV Konz – SV Leiwen-Köwerich
3:1 (0:1)
Dem SV Konz reichte eine überragende zweite Halbzeit zum fünften Saisonsieg. Doch es dauerte bis zur 60. Minute, ehe die Saar-Mosel-Städter in die Gänge kamen. Bis dato zeigte Leiwen einen couragierten Auftritt und legte sogar vor. Daniel Lentes nutzte einen Pass von Hans Schulz in der 35. Minute zum Führungstreffer. Trainer Rudi Thömmes: „In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, doch nach dem 1:2 den Faden verloren. Da waren wir nicht mehr so präsent. Der Sieg von Konz geht so in Ordnung.“ Beim Stande von 1:3 hatte Lentes noch eine gute Kopfballchance im Fünfer zum Anschlusstor ausgelassen. Zum Konzer Matchwinner avancierte indes Stefan Becker. Das 1:1 von Kouta Sasaki bereitete er genauso vor wie das 2:1 von Merlin Weis. Das dritte, entscheidende Tor machte der 31-Jährige höchstpersönlich. Die Niederlage der Gäste hatte einen zusätzlichen bitteren Beigeschmack. Im Zuge seiner Auswechslung zog der Leiwener Patrick Schulz vor den entsetzten Konzer Zuschauern auf der Tribüne blank und wurde im Ergebnis dieser Entgleisung vom Vorstand bis auf Weiteres suspendiert. „Das war keine schöne Aktion von Patrick, da sind ihm wohl die Gäule durchgegangen. Er ist aber zuvor auch von den Zuschauern provoziert worden“, fand Thömmes die Aktion von Schulz völlig deplaziert.

SG Ralingen – SG Rascheid
0:4 (0:1)
Relativ früh in Unterzahl agierend, fand Ralingen an jenem tristen Novembersonntag nie wirklich zu seinem Spiel und musste nach 90 Minuten die Überlegenheit der Gäste aus dem Hochwald anerkennen. Die durften sich zunächst aber bei ihrem Keeper Justin Derigs bedanken, der mit guten Paraden zunächst einen Rückstand und nach der eigenen 2:0-Führung den Ralinger Anschlusstreffer verhinderte. Genau in jenen Momenten waren die Rascheider nicht diszipliniert in die Defensivräume gegangen. Maurice Speicher traf nach Vorlage von Lukas Jonas zur Führung. Nach der Ampelkarte von Jens Boden musste Ralingen in Unterzahl spielen, hatte jedoch nach dem 0:2 von Andy Rauen mehrfach die Chance, heranzukommen. Nach dem 3:0 von Jonas auf Zuspiel von Christian Alt war die Tür dann zu. Rauen besorgte das 4:0. Rascheids Spielertrainer Sven Gaspers: „Ingesamt eine sehr konzentrierte Leistung, mit der ich mit Ausnahme der zehn Minuten nach dem 2:0 zu 100 Prozent zufrieden sein kann. Wir haben sehr diszi-
pliniert und mit der richtigen Einstellung gespielt.“

SG Wittlich – TuS Schillingen
4:1 (1:1)
Eine Halbzeit bot Schillingen eine ordentliche Vorstellung und hatte Chancen zu einem besseren Resultat. Alexander Mittler für die Säubrenner und Christoph Becker für Schillingen sorgten jeweils mit Traumtoren für die Highlights im ersten Durchgang (37.). Erst im zweiten Abschnitt zog Wittlich das Tempo an und wurde belohnt. Ein umstrittener Handelfmeter durch Daniel Mehrfeld brachte die erneute Führung, ehe Raphael Ney und Lorenz Budinger den Endstand herstellten. „Am Ende haben sich die konditionellen Vorteile ausgezahlt“, betonte SG-Coach Christoph Krähling.

TuS Schweich – SG Ruwertal
2:0 (1:0)
Auch wenn die weiterhin stark ersatzgeschwächte SG Ruwertal nicht enttäuschte, war es ein verdienter Sieg der Mosella, die insbesondere im ersten Durchgang Betrieb nach vorn machte. Stephan Schleimer traf nach elf Minuten zur Führung, die der gleiche Spieler hätte ausbauen können, doch die Querlatte im Weg stand. Nachdem Philip Kartz einen herrlichen Freistoß nicht an Martin Klar im TuS-Kasten vorbeibrachte, blieb Ruwertal in der zweiten Halbzeit zu harmlos, um der Partie nochmals eine Wende geben zu können. Die Entscheidung reifte, als Marc Pitsch ein Zuspiel von Schleimer zum 2:0 verwertete (56.). „Wir haben fußballerisch ein gutes Spiel abgeliefert und Ruwertal nur eine echte Torchance durch einen Standard zugelassen“, zeigte sich TuS-Coach Jochen Weber zufrieden.