Eine völlig verrückte Partie sahen die 120 Zuschauer auf der Kunstrasenanlage neben dem Moselstadion. Die Gäste aus der Vordereifel sahen lange Zeit wie der sichere Sieger aus, weil sie insgesamt viermal in Führung lagen und auch in der Schlussphase ihre Chancen hatten. Doch mit einer beispielhaften Leistung und einem unbändigen Willen drehte die Alemannia ein bereits verloren geglaubtes Match. 

Eine völlig verrückte Partie sahen die Zuschauer im Moselstadion. Dabei hätte die Alemannia alleine im ersten Durchgang mit 6:1 führen können, wäre da nicht das Unvermögen im Spiel gewesen. Bis zur 30. Minute tauchten die Trierer Stürmer viermal vor dem Udelfanger Keeper auf, viermal schaffte es die Alemannia nicht, die Kugel ins Netz zu befördern. „Das war reines Stürmerversagen“, ärgerte sich Trainer Franz-Josef Krämer über die Chancenverschwendung seiner Schützlinge. Mark Wiersch brachte den SVU mit einem Sonntagsschuss in den Winkel in Front, Kevin Flesch fand eine zeitnahe Antwort (17.). Als die Gäste durch Kevin Nazaremus erneut in Führung gingen, antwortete die Lokalelf durch das 2:2 von Tim Weber, der von einer feinen Vorarbeit von Marvin Rach profitierte. Weil die Alemannia sich in der Folge zweimal naiv anstellte und in Konter lief, ließen Pascal Gerhardt und erneut Wiersch den SVU mit 4:2 davonziehen. „Da haben wir viel zu langsam nach hinten umgeschaltet“, monierte Krämer. Doch Robin Görgen (59.) und Flesch egalisierten die Udelfanger Führung nach 63 Minuten. Und wieder wurde Trier durch einen schnellen und effizient ausgespielten Gegenzug ausgespielt – 4:5 durch die dritte Bude von Wiersch. Mit der Einwechslung von Dennis Peters änderte sich das Bild komplett: Der SVA übernahm das Kommando und glich durch das dritte Tor von Flesch zum 5:5 aus (78.), ehe Maikel Peters mit einem 18-Meter-Schuss ins lange Eck der umjubelte Siegtreffer gelang (84.).