Es war kein Spiel für schwache Nerven: Und keines, dass die etwa 70 Zuschauer zum vorzeitigen Gehen veranlassen sollte. Denn drei der fünf Tore fielen in der Schlussphase. Das Happy End durften die Sauertaler verbuchen, die durch zwei späte Tore von Thomas May ihre Durststrecke beendeten. In einem umkämpften und emotionsgeladenen, aber fairen Derby kam Schiedsrichter Horst Leclaire ohne Roten Karton aus. 

Während bei der SG Butzweiler die Berg- und Talfahrt anhält, haben die Sauertaler ihre drei Spiele andauernde Durststrecke von sieglosen Spielen beendet. Zum Sieggaranten avancierte Thomas May, der Ralingen in der 83. Minute zunächst mit 2:1 auf Kurs brachte. Nach dem erneuten Ausgleich zum 2:2 durch den eingewechselten David Hufer fand May eine Minute vor Schluss dann doch die passende Antwort, als der Spieler mit der Rückennummer Neun zum 3:2-Siegtreffer einnickte. May dürfte es gefallen haben – und auch Heiko Dahler. Der Trainer wechselte in der Nachspielzeit seinen Siegtorschützen aus, nahm mit Philipp Lehnertz eine zusätzliche Absicherung in die restlichen Sekunden der Partie und durfte sich über drei wichtige Punkte im Abstiegskampf freuen. „Ein Unentschieden wäre für Butzweiler auch okay gewesen, doch wir waren die aktivere Mannschaft, die ein bisschen mehr den Sieg gewollt hat. Es war ein unterhaltsames Derby und über die gesamte Distanz kampfbetont.“ Über seinen Siegtorschützen sagt Trainer Heiko Dahler, dass er „eigentlich nicht das Kopfballungeheuer ist bei uns. Doch die Tore hat er stark mit dem Kopf reingemacht“. May hatte jeweils nach Außenflanken in zentraler Position seine Buden markiert. „Es war wichtig, mal wieder drei Punkte eingefahren zu haben, um den Abstand nach unten etwas zu vergrößern.“ SGB-Coach Ditmar Kraus war enttäuscht: „Die elf schlagkräftigen Leute hätten es richten müssen. Wir hatten die Chance zum 3:2.“ Leon von dem Broch ließ diese aus.