Das war gerade noch mal gut gegangen: Alemannia Trier wahrte mit einem Last-Minute-4:2 gegen ein starkes Kürenz seine Titelambitionen. Leicht fiel der Erfolg den Schützlingen von Franz-Josef Krämer nicht, denn Kürenz legte einen starken Auftritt auf den Kunstrasen des Trierer Moselstadions. Am Ende aber fehlte der Truppe von Stefan Gärtner auch die letzte taktische Konsequenz. 

Durchatmen hieß es für Franz-Josef Krämer und seine Mannschaft in einer engen und gutklassigen Lokalpartie gegen Kürenz. „Kürenz präsentierte sich als starker Gegner, der jeweils 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Halbzeit enormen Druck entwickelte. Doch sie haben taktisch den Fehler gemacht, zu früh aufzumachen. Das haben wir klassisch ausgenutzt.“ Der Alemannia-Coach sprach damit jene Szenen an, die zum finalen 4:2-Sieg führten. Nachdem der FSV auf Dreierkette umstellte, aufmachte und sogar den Torwart auflöste, schlug der Tabellendritte eiskalt zu. Kevin Flesch scheiterte noch wenige Momente zuvor mit einer Direktabnahme am 3:2, doch der gleiche Spieler düpierte den FSV-Schlussmann Ralf Fischer mit einem Tunnel, als er aus seinem Kasten herauskam. Mike Schulz legte nach einem Konter und dem Vertikalpass von Michel Günther ins verwaiste Kürenzer Tor den Deckel endgültig drauf. Kevin Flesch (10.) und Tim Weber, der mit „Auge“ den Ball zum 2:0 in aller Seelenruhe ins lange Eck schlenzte, hatten den SVA früh in Führung gebracht. Aber wie so oft im Fußball wurde die Alemannia fahrlässig und schludrig. „Weil wir kurzerhand nachgelassen haben, kam Kürenz stark auf“, beichtet Krämer. Dennis Koch gelang kurz vor der Pause das 2:1, in Halbzeit zwei glich Daniel Knopp sogar aus. In einem fairen und vom Schiedsrichter gut geleiteten C-Liga-Spiel behielt die Lokalelf die Nerven und die Punkte. „Kürenz war ein starker Gegner – das hätte auch unentschieden ausgehen können.“