Während die Situation für die Gäste aus dem Sauertal nach der neuerlichen 1:5-Niederlage beim SV Konz immer schwieriger wird und der Abstiegskampf auch im Frühjahr das beherrschende Thema bleiben wird, hat sich der SV Konz im Mittelfeld stabilisiert und darf relativ entspannt dem weiteren Saisonverlauf entgegensehen. 20 bärenstarke Minuten reichten den Kickern vom Saar-Mosel-Eck zum ungefährdeten Sieg. 

Der SV Konz hatte sich eminent viel vorgenommen und wollte unbedingte Revanche für das peinliche 1:3 aus dem Hinspiel. Trainer Thomas Berens wollte unbedingte Wiedergutmachung, um die „Schmach aus dem Hinspiel zu reparieren“. Am Ende des Tages durfte der Konzer Trainer konstatieren, es „diesmal geschafft zu haben, unsere Leistung von Beginn an abzurufen. Wir agierten mutig, frisch und agil“. Sein Pendant Martial Servais konnte den Worten seines Trainerkollegen nur beipflichten. „Es war ein hochverdienter Sieg von Konz, weil wir nach dem 0:2 Aggressivität und Laufbereitschaft haben vermissen lassen.“ Ralingen überließ Konz das Spiel, doch zunächst schlug der SVK kein Kapital aus dem 75-prozentigen Ballbesitz. „Da haben wir in den ersten 25 Minuten fast gar nichts zugelassen“, bemerkte Servais. Doch dann nahm das Unheil für die Ralinger doch seinen Lauf: Stefan Becker eröffnete mit einem 18-Meter-Flachschuss an den Innenpfosten den Torreigen für die Lokalelf, die sich in der Folge förmlich in einen Rausch spielte. Denn nach dem Dosenöffner von Becker ließ Konz fünf Minuten vor der Halbzeit das 2:0 folgen, als sich Dominik Güth und Kouta Sasaki in den Ralinger Strafraum kombinierten und Nicolas Hengel mit seinem ersten Bezirksliga-Tor die weitere Richtung vorgab. Servais kopfschüttelnd: „Dem Stürmer von Konz haben wir nur Begleitschutz gegeben.“ Als quasi mit dem Pausenpfiff Pascal Güth per Kopf das 3:0 gelang, befand sich Konz nicht nur im Siegesrausch, sondern fühlte sich auch schon als gefühlter Matchwinner. Erneut hatte Dominik Güth eine Flanke auf den zweiten Pfosten geschlagen, in dessen Ergebnis dessen Bruder Pascal ungehindert einköpfen durfte. Berens: „Hat uns noch am Anfang die Zielstrebigkeit gefehlt, habe ich in der Halbzeitansprache peinlichst genau darauf geachtet, den Jungs mitzuteilen, auch mit Beginn der zweiten Halbzeit Druck zu entwickeln und nicht nachzulassen.“ Zwar habe Ralingen mit der Einwechslung von Joe Schilz, der sehr viel Betrieb nach vorne machte, nochmals alles versucht, um das Ergebnis erträglicher zu gestalten, doch „meine Spieler haben dann gut darauf reagiert“. Denn mit einem schön über die Mauer gezirkelten Freistoß aus 20 Metern gelang Hengel sein persönlich zweiter Treffer und damit die Entscheidung. „Der Torwart hat die Mauer schlecht gestellt“, haderte Servais mit der Defensiv-Cleverness. Zumindest gelang Schilz mit „dem vielleicht schönsten Angriff im ganzen Spiel“ noch der Ehrentreffer. Dieser schloss in der 62. Minute einen zweifachen Doppelpass mit Stefan Keuler und Fabian Schmitt zum 1:4 ab. Den Schlusspunkt setzte schließlich Merlin Weis, der einen Konter zum 5:1-Endstand nutzte. Während Berens einen starken Auftritt seiner Mannschaft sah, haderte der Ralinger Coach mit der Mentalität. „Nach dem 0:1 haben einige den Kopf wieder hängen lassen. Da gehst Du schon wieder mit einem Riesenrückstand in die Pause. Nach dem 0:4 war alles vorbei, doch wir haben uns nie aufgegeben und Konz in der zweiten Halbzeit höher angelaufen.“