11ER: Ihre Mannschaft, die Sie als Co-Trainer unter Peter Schuh begleiten, ist nach sechs Spieltagen in der Bezirksliga West souveräner Tabellenführer und noch ohne Punktverlust. Wie bewerten Sie die jüngste Entwicklung der Mannschaft?
Christoph Anton: Über den Saisonstart sind wir natürlich sehr glücklich. Seit Peter Schuh das Team übernommen hat, sind wir zu einer Einheit geworden und als Team ein Stück weit gereift. Das spiegelt sich auch in der hohen Trainingsbeteiligung wider. Nicht selten trainieren wir mit 14, 15 Spielern, die Trainingsintensität bei den Einheiten ist hoch. Obwohl die Vorbereitung nicht so prickelnd war, hatten wir einen optimalen Start, mit dem wir vor der Saison nicht unbedingt gerechnet haben.
11ER: Welche Schwerpunkte setzen Peter Schuh als verantwortlicher Cheftrainer und Sie als dessen Assistenten generell? Gibt es eine Aufgabenteilung?
Anton: Zu Peter Schuh muss ich vorweg sagen, dass er sehr akribisch an den Schwächen der Spieler arbeitet und alle Spieler gleich behandelt. Wie er die Mannschaft führt, mit welcher Begeisterung und Akribie er das Training leitet sowie die unmittelbare Spielvorbereitung in Angriff nimmt, ist schon außergewöhnlich. Peter hat insbesondere zu den jungen Spielern einen guten Draht und fördert sie, wo es nur geht. Doch er fordert sie auch. Er hat ein unglaublich gutes Auge für talentierte Spieler. Peter ist auch ein sehr fairer Trainer, der sehr viel Wert vor allem auf das Passspiel legt. Wir sprechen im Training alles gemeinsam ab, ich kenne Peter seit vielen Jahren, das harmoniert sehr gut. Wir sind ein eingespieltes Team. Weil er Defizite und Fehler, die er im Training sieht, direkt anspricht, eine Übungsform schon mal unterbricht, um Anpassungen vorzunehmen, kommt das auch super bei den Jungs an. Er hat mich auch vor längrer Zeit überzeugt, als sein Co-Trainer zu fungieren. Es macht mir auch super Spaß mit ihm und der Mannschaft zu arbeiten.
11ER: Wie können Sie die Stimmung und den Wandel in den Vorständen in den Vereinen der SG einschätzen?
Anton: Da bin ich zu weit weg, wir konzentrieren uns auf die sportliche Arbeit. Doch ich kann nichts Negatives sagen. Die Vorstände arbeiten gut zusammen und die Stimmung ist auch natürlich gegenwärtig auch grandios. Es ist ein angenehmes Miteinander. Es passt einfach.
11ER: Die Mannschaft hat Ihre Spielstärke und ihre jüngst tolle Entwicklung auch in der Tabelle dokumentiert. Was ist Ihrer Meinung nach in dieser Saison möglich?
Anton: Darüber zu referieren, ist wohl noch zu früh. Trotz der Tabellenführung und der Serie, die wir zu Beginn hingelegt haben, ist es noch viel zu früh, sich irgendwelchen Spekulationen über Saisonziele hinzugeben. Wir sehen die Sache realistisch und vermeiden es, irgendwelchen Träumereien nachzugehen. Wir haben noch stark Gegner vor der Brust, allen voran Eintracht Trier am Samstag. Wir stehen erst am Anfang der Saison, der Weg ist noch weit. Wir sind froh über unsere bisher erreichte Punkteausbeute, doch die Liga ist sehr ausgeglichen. Wir sind deshalb auch weit entfernt davon, zu sagen, dass wir in der Liga durchmarschieren wollen. Nach 14 oder 15 Spielen sieht man, wohin die Reise geht.
11ER: Mit der Zeitvertretung des Regionalligisten Eintracht Trier kommt eine Hausnummer auf Ihre Mannschaft zu. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Anton: Wir sind komplett auf dieses Spiel am Samstag fokussiert. Die Eintracht ist eine spielstarke Mannschaft mit sehr viel individueller Qualität und für mich einer der Aufstiegsaspiranten. Sie haben mit Kevin Schmitt einen super Trainer, der einen attraktiven Offensivfußball spielen lässt. Es wird wirklich eine ganz schwierige Nummer.
11ER: Welche Dinge sollten umgesetzt werden, um auch nach dieser Partie ungeschlagen zu bleiben?
Anton: Am taktischen Ansatz werden wir gegenüber den letzten Wochen nichts ändern. Wir wollen mit Mentalität und Leidenschaft verteidigen, unsere Offensivqualität ausspielen und mutig sein. Jeder muss wieder an seine Leistungsgrenze gehen.
11ER: Dominik Lorth schießt derzeit alles kurz und klein und führt die Torjägerliste mit zehn Treffern an. Welche Stärken sehen Sie bei ihm?
Anton: Domme ist ein überragender Fußballer, der mit seiner Schnelligkeit, seiner Technik und seinem super linken Fuß überzeugt. Seine Schusstechnik ist hervorragend. Domme kommt zu Gute, dass er nicht viel nachdenkt, wenn er vor dem Tor zum Abschluss kommt. Seine Qualität war auch schon vorher unbestritten, doch jetzt trifft er aus allen Lagen, auch, weil er verletzungsfrei ist. Domme ist zudem sehr ehrgeizig und trainingsfleißig.