11ER: In den letzten Wochen traf der SV Farschweiler mit der FSG Ehrang II, dem SV Mehring und zuletzt Züsch auf die Topteams der Liga. Wie bewerten Sie die gezeigten Leistungen?
Lukas Jonas: Mit diesen drei Spielen können wir im Großen und Ganzen zufrieden sein. Es war von Spiel zu Spiel eine Leistungssteigerung spürbar. Gegen Ehrang und Mehring waren die Ergebnisse leistungsgerecht, weil beide in der ein oder anderen Situation besser agierten. Gegen Hermeskeil erwischten wir einen super Tag, Hermeskeil wohl eher keinen guten. Das Spiel konnten wir also klar für uns entscheiden. Selbst wenn die Punkteausbeute besser hätte sein könnte, können wir mit den Leistungen zufrieden sein.
11ER: Die zur Hinrunde angepeilte 20-Punkte-Marke ist in greifbarer Nähe. Welchen Ausblick können Sie für den Rest der Saison geben?
Jonas: Grundsätzlich wollen wir nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Noch ist es eine trügerische Situation. Bekond und Gusenburg sind im Aufwind, sie werden noch ihre Punkte sammeln. Wir dürfen die Saison also noch nicht durchwinken, müssen weiter an uns arbeiten und uns verbessern. Gelingt uns das, können wir auch in der Rückrunde 20 Punkte anpeilen. 40 Punkte in der Saison sind machbar, wenn wir uns weiter verbessern.
11ER: Der SV Farschweiler ist ein kleiner, eigenständiger Verein. Wie sieht es mit der Jugendarbeit mit Blick auf die kommenden Jahre aus?
Jonas: Mit Felix Nickels kommt im Sommer ein Spieler aus der Jugend zu uns. Durch seine Ausbildung kann er derzeit noch nicht mittrainieren, steht aber, wenn er 18 ist, zur Verfügung. Ansonsten haben wir in der gemeinsamen B-Jugend mit Niederkell sieben, acht Spieler, die in drei, vier Jahren aufrücken könnten. Das passt gut, da zu erwarten ist, dass von unserem Stamm dann einige alters- oder familienbedingt aufhören werden. Es ist der Plan des Vereins, so viele Jungs wie möglich mit Farschweiler Wurzeln einzubauen. Das passt also ganz gut und auf die nächsten Jahre sollten wir gut aufgestellt sein.
11ER: Ein Spieler, der aktuell zu den älteren Spielern in Ihrem Team zählt, ist Christoph Marx. Dennoch spielte er mit 35 Jahren bisher jede Minute. Welche Rolle übernimmt er im Team?
Jonas: Christoph ist für uns immens wichtig. Er bringt die Erfahrung, den Siegeswillen und die Routine mit, ist für sein Alter zudem extrem fit. Er ist ein leidenschaftlicher Kreisliga-Fußballer, lebt den Sport mit Herzblut vor und nimmt sein Alter nie als Entschuldigung. Dadurch zeigt er den jungen Spielern, wo es für sie leistungstechnisch hingehen kann und sollte.
11ER: Im nächsten Spiel wartet mit dem SV Gutweiler der Tabellenzweite. Wie können Sie diesen Gegner einschätzen?
Jonas: Gutweiler scheint eine Mannschaft zu sein, die Fußball spielen will. Das gefällt uns gut und kommt uns meist entgegen. Mit Finn Greif haben sie einen Topstürmer. Zudem wollen sie einen schnellen, offensiven Fußball spielen. Unser Platz könnte uns, was das betrifft, entgegenkommen und ihr Passspiel erschweren. Wie gegen Hermeskeil wollen wir aus einer guten Defensive heraus unser Umschaltspiel aufziehen und dabei unsere Geschwindigkeit ausnutzen. Wenn möglich, wollen wir kein Tor erzielen. Das ist uns bisher nicht gelungen und wäre mal an der Zeit. Daher würde ich mich auch schon mit einem 0:0 zufrieden geben.
11ER: Wie ist die personelle Situation fürs Wochenende?
Jonas: Oli Marginean hat Knieprobleme und auch Nico Welter wird nicht rechtzeitig fit. Dafür ist Kevin Cottez wieder dabei und auch Fabian Cottez findet sich immer besser zurecht. Bis auf Pascal Wilhelm blieben wir bisher von größeren Verletzungen verschont und haben deshalb fast eine volle Kapelle zur Verfügung.