11ER: Ihre Mannschaft hat mit 1:4 in Trier-Irsch recht deutlich den Kürzeren gezogen. Dem SVI ist somit die Revanche nach der 3:5-Niederlage bei Ihnen im Hochwald gelungen. War die Niederlage vorprogrammiert?

Björn Probst: Nein, das war sie nicht. Wir haben die Mannschaft in Trier-Irsch mit unseren jungen Spielern verstärkt eingesetzt, weil sie gut trainiert hatten und sie sich ihren Einsatz verdient haben. Wir haben uns natürlich deutlich mehr ausgerechnet, doch es ist zum Glück nichts passiert.

11ER: Was war entscheidend für das 1:4?

Probst: Wir haben dreimal in der Anfangsphase nicht gut verteidigt und richtig geschlafen. Da hatte Sebastian Szimayer schon dreimal getroffen. Wir haben die eigenen Torchancen nicht oder zu wenig ausgenutzt und sind nach Ballverlusten und Fehlpässen in Konter gelaufen. Szimayer macht das auch sensationell gut, weil er seinen Körper zwischen sich und den Gegenspieler stellt und absolut abgewichst agiert. Nach einer Ecke waren wir überhaupt nicht sortiert. Wir hätten die Möglichkeiten durch Jens Gaspers und Lukas Marx auch konsequenter nutzen müssen. So bleibt unterm Strich eine verdiente Niederlage.

11ER: Welche Dinge fordern Sie in einem Endspiel um Platz zwei, um als Sieger vom Platz zu gehen?

Probst: Die Mannschaft muss zunächst kämpferisch alles geben, das ist Grundvoraussetzung. Wir wollen und müssen auf unserem Rasenplatz auf der Heide alles reinwerfen, körperbetont spielen und ihnen damit den Schneid abkaufen. Wir wollen aber auch ganz klar offensive Akzente setzen und das Spiel über unseren Angriff gewinnen. Wichtig wird sein, die spielerische Klasse der Mattheiser zu unterbinden. Wir tun gut daran, von Anfang an in unsere Ordnung und in unsere Abläufe zu kommen.

11ER: Was darf keinesfalls passieren?

Probst: Selbst wenn wir in Rückstand geraten sollten, dürfen wir den Kopf nicht verlieren. Wir haben nichts zu verlieren, die Mattheiser haben mehr zu verlieren. Ich sage aber immer wieder, dass wir uns auf uns konzentrieren müssen.

11ER: Was macht den Rasenplatz in Rascheid so besonders?

Probst: Das ist ein relativ enger und kleiner Rasenplatz. Die Zuschauer stehen eng an den Barrieren und haben einen direkten Kontakt zum Spielfeld. Es werden viele Zuschauer erwartet.

11ER: Wie schätzen Sie den Gegner momentan ein? Wo ist er zu packen?

Probst: Defensiv kann man die Mattheiser packen. Die Mannschaft ist vom spielerischen Potenzial her eines der besten Teams der A-Klasse. Sie haben mit Ahmed Boussi, Baran Hassan und Josip Komso überragende Kicker drin. Vorn sind sie zu jeder Zeit brandgefährlich und können mit plötzlichen Verlagerungen und Pässen in die Tiefe für Gefahr sorgen. Doch wir haben selbst gute Angreifer im Team. Wir wollen sie überraschen.

11ER: Welche Erinnerungen haben Sie an das Hinspiel?

Probst: Das ging 1:1-Unentschieden aus, es gab drei Platzverweise. Der Schiedsrichter war meines Erachtens aber in einigen Situationen überfordert. Eine Gelb-Rote Karte hätte es auch getan.