11ER: Sie sagten vor dem Spiel gegen Thomm, dass sich noch vor dem Winter entscheiden könnte, wie die Saison für Ihre Mannschaft verläuft. Mittlerweile sieht es tabellarisch wieder besser aus. Wie bewerten Sie die derzeitige Lage?
Benny Weiler: Vor dem Spiel gegen Thomm verloren wir zuhause gegen Bekond. Gegen Thomm spielten wir dann unentschieden. Durch das Ergebnis von Thomm gegen Tarforst konnten wir aber wieder aufholen und nach ihrer Niederlage stehen wir wieder alleine auf Platz zwei. Tarforst ist eine absolute Topmannschaft und wird die Saison auf dem ersten oder zweiten Platz beenden. Wir sind vielleicht die einzigen, die ihnen noch gefährlich werden können. Aber auch wir können nichts anderes machen, als unsere Spiele zu gewinnen und auf einen Ausrutscher zu hoffen. Ansonsten spielen wir jetzt endlich auf der Heide, wo uns der Kunstrasen besser liegt. Personell hat sich leider nicht viel verbessert. Offensiv sind wir wieder ordentlich besetzt, aber defensiv fallen einige Spieler aus. Deswegen musste ich in den letzten drei Wochen auch selbst spielen. Jetzt wartet mit Hochwald noch eine Riesenaufgabe auf uns, die wir bestehen wollen. Danach gilt es, auch gegen Gielert den Dreier einzufahren.
11ER: Janik Lerch konnte in den letzten Wochen wieder Einsätze verbuchen. Wie ist der Stand bei ihm?
Weiler: Janik muss eigentlich operiert werden, fällt nach der OP aber rund ein halbes Jahr lang aus. Er versuchte, einfach mal zu trainieren und das klappte ohne Schmerzen. Er versucht deshalb, jetzt so lange zu spielen, bis es nicht mehr geht. Am Anfang hatte er noch ein paar Probleme mit dem Training, weil er länger als ein halbes Jahr nicht mehr spielte. Er hat aber ohne Frage Rheinlandliga-Niveau und ist auf unserer linken Seite eine brutale Verstärkung. Es gelingt ihm noch nicht alles, aber er wird immer besser.
11ER: Es befinden sich gleich mehrere Spieler mit Rheinlandliga-Erfahrung im Kader. Wie verlief die Umstellungszeit auf die B-Klasse?
Weiler: In der Rheinlandliga waren die Spieler natürlich anderes gewöhnt. Die Kommunikation untereinander und das taktische Verhalten sind anders. Wir versuchen, unseren B-Klassen-Spielern solche Dinge beizubringen, aber das klappt nicht von jetzt auf gleich. Bei Janik oder Spielern wie Andi Huwer passieren viele Dinge einfach instinktiv, weil sie diese Erfahrung mitbringen. Das heißt aber nicht, dass es für solche Spieler leicht ist, auf einmal drei, vier Klassen tiefer zu performen. Man kann nicht verlangen, dass ein Janik vier Spieler aussteigen lässt und ganz alleine Tore schießt. Wir müssen alle auf einen gemeinsamen Nenner bringen und es hinbekommen, dass jeder Spieler die Laufwege und Taktik blind versteht.
11ER: Im 2:2-Hinspiel gegen die SG Hochwald II war Ihre Mannschaft größtenteils tonangebend, lief aber zwischenzeitlich einem 0:2-Rückstand hinterher. Sie kennen auch SGH-Trainer Aslan Avdiu. Was erwarten Sie im Rückspiel?
Weiler: Ich erwarte ein ähnliches Spiel. Aslan weiß, dass wir eine spielstarke Mannschaft sind. Hochwald wird uns zuhause unter Druck setzen wollen. Der Kunstrasen in Zerf ist aber groß und da sollten wir Lücken finden. Ich rechne damit, dass Hochwald allgemein kompakt steht und versuchen wird, über ihre schnellen Spieler zu kontern. Es ist gut möglich, das Fabian Mohsmann, der Trainer der Ersten, dabei ist. Wir wollen unser Spiel kontrolliert aufbauen, weder bolzen noch Harakiri spielen. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe.
11ER: Sie sprachen die personellen Probleme bereits ein. Wie genau sieht es für das Spiel gegen die SG Hochwald II aus?
Weiler: Wie gesagt haben wir vor allem defensiv unsere Probleme. Oliver und Florian Mertes, Tom Wasniewski, Mattheo Fuhs und Finn Schmidt fallen aus. Julien Masselot wird diese Woche versuchen, zu trainieren. Da müssen wir aber noch abwarten, wie es aussieht und ob es überhaupt Sinn ergibt, etwas zu riskieren. In den letzten Spielen waren deshalb drei von vier Spielern unserer Viererkette keine gelernten Verteidiger. Sie machten ihre Sache aber gut und die letzten zwei Wochen bis zur Winterpause müssen wir so noch überstehen.