11ER: Wie haben ihre Spieler eigentlich das spielfreie Wochenende genutzt?

Michael Urbild: Einige Spieler waren ja angeschlagen oder auch Grippekrank. Es war mal ganz gut, am Wochenende komplett frei zu haben und ihre Blessuren oder kleineren Wehwehchen mal auszukurieren.

11ER: 16 Punkte aus 14 Spielen. Wie fällt denn ihr bisheriges Fazit aus als Aufsteiger?

Urbild: ja, recht ordentlich. Wenn wir diese Ausbeute vor der Saison so auf dem Schirm gehabt hätten und das Ergebnis bis jetzt sieht, wäre das super und ich hätte das direkt unterschrieben. Doch ich muss aber sagen, dass wir viele Punkte verschenkt haben, auch durch viele Unentschieden. Durch Nachlässigkeiten und Konzentrationsfehler, die wir künftig unbedingt abstellen müssen, haben wir etliche Punkte fahrlässig hergeschenkt. Es hätten drei bis fünf Punkte mehr sein können. Doch wir sind in der Bezirksliga angekommen und können mithalten.

11ER: Wie beurteilen Sie die gegenwärtige Konstellation, die ja auch irgendwie gefährlich ist?

Urbild: Viele Teams liegen auf einem Level und in den Punktebereichen, wo auch wir zu Hause sind. Zewen, Schillingen, Wallenborn und Lüxem haben zwei, drei Punkte mehr als wir eingefahren, sodass wir immer auch nach unten schauen müssen und wir möglichst weit weg sind von den Abstiegsplätzen. Mit einer kleinen Serie von zwei, drei Siegen kannst du einen gewaltigen Sprung machen und ein Polster nach unten aufbauen. Genau dahin wollen wir noch vor der Winterpause.

11ER: Wie schätzen Sie den SV Lüxem ein?

Urbild: Lüxem ist eine junge, hungrige Truppe, die mit Oliver Hongla einen erfahrenen und ehrgeizigen Trainer mit sehr viel Fachkompetenz hat. Es war früher immer schön, in Lüxem zu spielen auf dieser schönen Anlage am Waldrand. Lüxem pflegt einen guten Spielaufbau von hinten raus, lässt die Bälle gut zirkulieren und hat mit Thörner und Ney zwei brandgefährliche Stürmer, die immer für Tore gut sind.

11ER: In welchem Bereich liegt ihre Baustelle?

Urbild: Die größte Baustelle ist die Defenbive. Wir haben mit 49 Gegentoren die viertschlechteste Abwehr der Liga. Das liegt daran, dass wir zu oft in einen kollektiven Tiefschlaf verfallen und in manchen Situationen einfach abschalten. Das sind oft viele Anfängerfehler, die wir auf diesem Niveau einfach nicht machen dürfen. Wir schaffen es noch nicht kontinuierlich, im Verbund hinter den Ball zu kommen und dann eine Kompaktheit herzustellen. Bei Standards sind wir auch anfällig. Die Arbeit gegen den Ball bedeutet vor allem für die jungen Spieler einen ernormen Lerneffekt, weil deren DNA oft offensiv gestrickt ist.

11ER: Welche Vorzüge hat ihr Torwart Yannick Tömmes?

Urbild: Yannick spielt schon ein paar Jahre in Hetzerath, lebt in Rivenich und war früher Feldspieler. Das merkt man auch bei seinen Aktionen im Tor, wenn er von hinten heraus das Spiel mit sicheren Pässen eröffnen kann. Yannick hat sich stetig gesteigert, ist fußballerisch sowieso gut und sehr trainingsfleißig. Er besitzt eine starke Reaktion auf der Linie und war zuletzt auch ein bisschen Grippekrank, ist aber wieder auf dem Weg der Besserung.

11ER: Welche Stärken besitzt Luca Schäfer?

Urbild: Luca kam als Abwehrspieler vor zwei Jahren aus der A-Jugend nach oben und hat seine Chance absolut genutzt. Er arbeitet konstant, hat eine gewisse Ruhe am Ball und nimmt vieles sehr gut an. Luca besitzt die Fähigkeit, ein Spiel lesen zu können und macht über die linke Seite sehr viele Meter, ist also sehr laufstark unterwegs. Luca gilt als passsicher, hat einen sehr guten linken Fuß und kann sowohl linker Außenverteidiger als auch in der Innenverteidigung spielen.