11ER: 1:1 hieß es jetzt gegen den SV Schleid. Das ist auf den ersten Blick ein gutes Ergebnis gegen den Dritten. Doch irgendwie war da mehr drin als nur dieser eine Punkt, oder?
Michael Urbild: Ja, definitiv. Wir hatten vor, das Spiel zu gewinnen, denn gegen die Topteams haben wir immer gut ausgesehen und einiges an Torchancen gehabt. Wir waren mutig, haben den Kampf angenommen und waren ein Stück weit aggressiv. Leider haben wir uns nicht entscheidend mit drei Punkten belohnt, weil wir vorne zu viele Dinger verballern.
Urbild: Ja, die kleine interne Aussprache vor ein paar Wochen, als wir die Köpfe zusammengesteckt haben, hat vieles verbessert. Da war ein bisschen Unmut aufgekommen wegen der vielen Ausfälle im Team. Der Zusammenhalt in der Mannschaft hat uns über viele Jahre geprägt, das Teamgefüge passt, alle packen mit an. Das sind die wichtigsten Erkenntnisse daraus. Jetzt jubelt bei einem erzielten Tor die gesamte Mannschaft beim Torjubel mit. Das Spielverständnis funktioniert gut und auch der absolute Drang nach vorn ist wieder besser ausgeprägt. Die Spieler haben mittlerweile auch begriffen, dass es auch eine Rückwärtsbewegung gibt.
Urbild: Auf den ersten Blick, ja. Wir stehen zwei Punkte und einen Platz vor Zeltingen, doch das heißt auch nichts, weil es keine Sicherheitsgarantien sind. Wenn wir am Sonntag drei Punkte einfahren, wäre das top. Man soll niemanden abschrieben, doch ich sehe uns und Zeltingen im direkten Duell um den einen freien Bezirkligaplatz.
Urbild: Wenn wir jetzt Zeltingen und eine Woche später im Heimspiel auch Kyllburg geschlagen haben sollten, wäre der Klassenerhalt so gut wie sicher. Wir sind nicht von anderen abhängig, haben es selber in der Hand.
Urbild: Ich habe letztes Jahr schon gesagt, dass Zeltingen zu Unrecht da unten drin steht. Sie haben vor der Winterpause schon dreifach gepunktet und jetzt wieder drei Spiele am Stück gewonnen. Sie haben gestandene, gute Bezirksligaspieler im Team, kommen über den Teamgeist und das Kollektiv. Die werden auch darauf brennen, gegen uns zu gewinnen. Zeltingen hat noch drei Heimspiele, die werden uns nichts schenken. Ihre schnellen Stürmer haben zusammen 38 Tore erzielt, das ist eine Riesenqualität, die sie mit Dietz, Blesius und Kaufmann nach vorn entwickeln.
Urbild: Yannic bringt eine hohe Qualität mit, ist läuferisch und kopfballstark und sehr schnell. Yannic ist ein sehr beweglicher Spieler, beidfüssig gut ausgebildet und eigentlich ein typischer Achter oder Sechser. Derzeit aber ist er in der Abwehr eingebunden und dort nicht mehr wegzudenken. Yannic hat sich an die Körperlichkeit im Seniorenbereich gewöhnt, agiert aber noch manchmal zu leichtsinnig.
Urbild: Leonard ist eine Zaubermaus, sehr verspielt, hat sich aber mega gut entwickelt. Als Zentrumspieler bringt er alles mit, kann auf der Zehn, Acht oder auch auf der Sechs spielen. Leonard ist versiert am Ball, sehr dribbelstark und ein guter Vorbereiter. Die Schnelligkeit fehlt ihm noch, auch sein Kopfballspiel ist noch ausbaufähig, doch das weiß Leo selbst.