Bernd Körfer – Trainer


11ER: Herr Körfer, wie schwer bzw. wie leicht ist Ihrer Mannschaft der Meistertitel gefallen?
Bernd Körfer: Eine Meisterschaft ist immer geil. Schwer war sie in dem Sinne, dass wir von vornherein als Topfavorit gehandelt wurden und wir diesem Anspruch in jedem Spiel gerecht werden mussten. Einige bezirksligaerfahrene Spieler sind in die C-Klasse gekommen, viele werden dann härter attackiert. Für viele Gegner waren das Spiele des Jahres, so einfach war der Titel nicht. Am Anfang haben wir dreimal remis in Serie gespielt und wollten alles fußballerisch lösen. Doch die Jungs haben erkannt, dass in dieser Klasse Fußball gearbeitet werden muss. Wir haben uns teilweise auch an den kampfbetonten Fußball der C-Klasse angepasst. Doch insgesamt haben wir die eigene spielerische Linie durchgezogen. 

11ER: Was hat letztlich den Ausschlag für den Titel gegeben?
Bernd Körfer: Dass wir erkannt haben, dass wir trotz vieler technisch hervorragender Spieler auch Fußball arbeiten müssen. Wir haben gelernt, uns als Mannschaft zu präsentieren und vor allem Spaß an der Sache zu haben. Der Spaßfaktor spielt eine große Rolle, wenn man neue Trainingsmethoden und Inhalte einbringen will. Auch die Unterstützung der Zuschauer hat zum Titel beigetragen. Auf der Fidei wird wieder Fußball gelebt, egal ob in Schleidweiler, Zemmer oder in Rodt.

11ER: Wann haben Sie das erste Mal an den Titel geglaubt?
Bernd Körfer: Eine kleine Vorentscheidung war das Auswärtsspiel in Mattheis. Es war jenes 2:1 an einem Dienstagabend im April. Da haben wir in einem sehr guten Spiel von beiden Seiten den Grundstein gelegt. Man darf nicht vergessen, dass wir teilweise acht verletzte Spieler hatten und im Schnitt immer vier oder fünf gefehlt haben. Wir haben Jörg Köhn reaktiviert und auch Alexander Badry kam nach seinem Auslandsstudium zurück. Angeschlagene Spieler wie Max Roth haben entscheidende Tore gemacht.

11ER: Was steht in der neuen Liga auf der Agenda?
Bernd Körfer: Der Aufstieg in die B-Liga ist Bestandteil des Drei-Jahres-Konzepts. Wir wollen uns dort etablieren, mittelfristig aber in die A-Klasse. Wir versuchen, von vornherein oben mitzuspielen.

Josef Schaich – Vorsitzender

In meiner Funktion als Vorsitzender der Sportgemeinschaft Fidei möchte ich zunächst mal anführen, dass wir 2015 ein neues Konzept gestrickt und die drei Vereine zusammengeführt haben. Es freut mich umso mehr, dass wir mit sehr viel Aufwand nach dem Start in 2016 diesen ersten Titel haben einfahren können.

Weil wir den sportlichen Erfolg über die Teilvereine nicht mehr sicherstellen konnten, bestand unser Ziel ja darin, eine Einheit zu bilden und die Kräfte zu bündeln. Grundgedanke war, auswärtige Spieler, die einst auf der Fidei spielten, zurückzuholen. So haben wir die Mannschaft verstärkt, dass wir das erste Teilstück auf dem Weg zur A-Klasse realisieren konnten. Bis 2020 wollen wir in der A-Klasse sein. Die Unterstützung des gesamten Vorstandes war mit ausschlaggebend. Die Trainer Bernd Körfer und Alex Plein haben mit ihrer hohen Fachkompetenz die Stärken der Mannschaft herausarbeiten können. Trotz der Verletzungsprobleme stand das Grundgerüst zur Verfügung. Der neunköpfige geschäftsführende Vorstand hat die Rahmenbedingungen geschaffen, um einen guten und erfolgreichen Fußball zu spielen. Die Teamfähigkeit war stets gut ausgeprägt. Das Konzept soll auch dahingehend so weitergeführt werden, dass kein Geld fließen wird. Der Dank geht an Rainer Steffen und die Firma STEKA. Er war federführend im Sponsoring und hat viele Werbepartner generiert. Es war wichtig, dass er als Marketingleiter das Konzept mit umgesetzt hat. Neben Bernd Körfer und Alex Plein richtet sich der Dank auch an Thomas Pernack, der als Trainer der zweiten Mannschaft teilweise auch noch mitgespielt hat. Der Dank geht an Thomas Gewalt, dem Leiter der Fußballabteilung, an Gerhard Köhn als Geschäftsführer im Vorstand und an Ralf Conen als Finanzleiter im Vorstand. Der besondere Dank geht an die Gemeinde Zemmer, die für die Strukturen gesorgt und alle drei Sportanlagen in einen Topzustand gebracht hat. Nicht zu vergessen unsere treuen Zuschauer, die auch bei Auswärtsspielen mit 30 Hardcorefans konstant vor Ort waren. Auch an unsere erfolgreiche Damenabteilung geht der Dank – an Patrick Lange, Hilde Braun und alle Organisatoren und Betreuer. Die erste Mannschaft spielt Rheinlandliga.