Die DJK St. Matthias hat sich mit einem deutlichen 4:1-Auswärtserfolg in Rascheid im Kampf um Platz zwei eindrucksvoll zurückgemeldet.
Auf der Rascheider Heide passierte fast eine komplette Halbzeit gar nichts, ehe sich die Ereignisse überschlugen. Zunächst sorgte Baran Hassan nach Querpass von Ahmed Boussi in der vierten Minute der Nachspielzeit für erste Glücksgefühle bei den Trierern. Keine Minute später hatte Reinsfelds Routinier Sven Gaspers für seine Mannschaft ausgeglichen. Die Mattheiser kamen fokussierter aus der Kabine und brachten sich mit dem 2:1 von erneut Baran Hassan auch in einen mentalen Vorteil. Josip Komso legte nach einer Stunde Spielzeit das dritte Tor für die spielstarken Gäste nach – 1:3 (61.). Den Schlusspunkt unter eine reife Abwehr- und Offensivleistung legte der Spielertrainer selbst, als Boussi nach einem Schnittstellenpass SG-Torwart Luca Thömmes umkurvte und zum 4:1 einschob (84.). Mit diesem Sieg in einem Endspiel um Platz zwei wahrte die DJK ihre Chance auf Relegationsplatz zwei, den noch immer die Vereinigten aus Reinsfeld, Rascheid und Geisfeld innehaben. Doch die Luft für die Probst-Elf wird zunehmend dünner. Diese haben bereits am Mittwochabend in einem vorgezogenen Spiel des 24. Spieltages bei der Reserve des Rheinlandligisten TuS Schweich Farbe zu bekennen und dürfen dort keineswegs erneut verlieren.
DJK-Spielertrainer Ahmed Boussi, mit Baran Hassan Matchwinner aufseiten der Trier-Süder, sprach von einem auch in der Höhe verdienten Sieg. „Es war wichtig, dass wir uns endlich mal wieder belohnt haben für eine gute Leistung. Wir haben uns taktisch klug verhalten, Reinsfeld den Ball überlassen und auf unsere Umschaltmomente gelauert, die wir dann auch eiskalt genutzt haben.“ Wie Boussi weiter ausführt, habe er die ganze Zeit das Gefühl gehabt, besser im Spiel zu sein und den Gegner mit seiner Herangehensweise verunsichert zu haben. So habe sich Reinsfeld kaum Torgelegenheiten erspielt trotz prozentual mehr Ballbesitz. „Wir haben auch in der zweiten Halbzeit nichts umgestellt, immer wieder Tempogegenstöße angeboten, gegen die Reinsfeld enorme Probleme hatte, weil sie auch relativ hoch gestanden haben. „Wir konnten jedes Mal unsere Schnelligkeitsvorteile ausspielen. Mit dem erfahrenen Arndt Collmann hat ein erfahrener Spielleiter die Partie hervorragend gepfiffen. Auch das hat uns ein Stück weit Sicherheit gegeben, nachdem wir in der jüngeren Vergangenheit nicht unbedingt von Schiedsrichterentscheidungen profitiert haben und öfter Platzverweise in Kauf nehmen mussten. Im Übrigen war der Rasenplatz in Rascheid hervorragend präpariert und in einem top Zustand. Es war ein Teppich und eine super Atmosphäre.“ Wie Boussi unterstreicht, habe seine Mannschaft stets auf die gleiche Weise ihre Tore erzielt. Meist ging es über die linke Seite mit Tiefenpässen oder öffnenden Pässen nach vorn. Boussi selbst war es, der sich im Laufduell gegen seine Gegenspieler behaupten konnte und die mitlaufenden Mitspieler bediente. Ziemlich niedergeschlagen wirkte Björn Probst noch einen Tag nach dem 1:4. Bei dessen Einschätzung kam durch, dass es ein völlig gebrauchter Tag gewesen sei, den seine Mannschaft erwischt hatte. „Wir haben nichts vom dem, was wir uns vorgenommen hatten, auf den Platz gebracht. Es war so ähnlich wie beim 1:4 in Trier-Irsch. Wir hatten uns auf der Rascheider Heide deutlich mehr erhofft, vor allem, selbstbewusster aufzutreten. Wir hatten zwar viel Ballbesitz, doch Ballbesitz schießt keine Tore. So hatten wir im letzten Drittel weder gute Flanken noch gute Abschlüsse zu verzeichnen. Man hat deutlich gemerkt, dass ein Zielspieler fehlt“, geriet Probst so ein bisschen in Erklärungsnot. Er ließ durchblicken, dass seine Defensivabteilung im Rückzugsverhalten die quicklebendigen Boussi und Komso nie in den Griff bekam und die DJK in Sachen Geschwindigkeit seiner Mannschaft deutlich voraus war. „Es hilft nichts, wir müssen die Niederlage, die absolut verdient war, schnell abhaken, denn am Mittwoch geht es für uns schon wieder in Schweich weiter. Dort brauchen wir zwingend einen Sieg.“
Foto: Archiv/Alfred Weinandy
