Markus Schwind und der TuS Reinsfeld gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege. Im Sommer wird dann Ex-Mandern-Coach Uwe Wess den freien Posten übernehmen – eine interne Interimslösung steht für die Restsaison bereit.

Trainer Markus Schwind und der Trier/Saarburger A-Ligist TuS Reinsfeld gehen ab sofort getrennte Wege. Diese Entscheidung traf der Gesamtvorstand des Hochwaldclubs in dieser Woche. Der 43-Jährige, der im Sommer 2019 an den Rösterkopf gewechselt war, hatte im Winter dem Vorstand des TuS darüber informiert, den A-Ligisten zum Saisonende zu verlassen. Der Verein hatte Schwind dann gebeten, seinen Entschluss nochmals zu überdenken und noch ein Jahr dranzuhängen, doch nach reiflicher Überlegung stand für Schwind dann doch die Trennung zum Sommer fest. „Ich habe mich super wohl gefühlt in Reinsfeld und hatte die Mannschaft auch weiterentwickelt. Der Schritt des Vereins, mich bereits jetzt von meinen Aufgaben als Trainer zu entbinden, hat mich dann doch einigermaßen überrascht“, zeigte sich der im Trierer Stadtteil Irsch lebende Ex-Torwart die plötzliche Entscheidung des Vorstandes verwundert. „Ich wollte die Saison sauber zu Ende bringen und hätte meinem Nachfolger gerne eine intakte A-Liga-Mannschaft übergeben. Denn sportlich und menschlich ist es mit der Mannschaft gut gelaufen.“
Reinsfelds Vorsitzender Stefan Weber betont, dass „Markus Schwind uns mit seiner Entscheidung, es sich noch mal zu überlegen, bis März hingehalten hatte, wir aber eine Lösung brauchten, um uns der angespannten Tabellensituation, in der wir uns befinden, zu stellen. Wir haben sein Angebot, das Traineramt am Saisonende zur Verfügung zu stellen, bereits jetzt angenommen, da wir frischen Wind in die Mannschaft bringen wollen. So haben wir uns für eine interne Interimslösung entschieden.“ In der Zwischenzeit gab es ein „loses Gespräch meinerseits mit den Verantwortlichen der A-Jugend des FSV Tarforst, doch ich habe noch keine Rückmeldung erhalten. Derzeit habe ich noch gar keine Pläne, wie es weitergeht, die Zukunft ist zunächst offen“, betont Schwind. Yannick Meerkamp, Sportlicher Leiter des TuS Reinsfeld, lässt durchblicken, dass „wir sehr gerne mit Markus weitergemacht hätten, denn mit seiner Arbeit als Trainer waren wir sehr zufrieden. Trotz des auf den ersten Blick unbefriedigenden 13. Tabellenplatzes haben wir auch eine Weiterentwicklung der Mannschaft gesehen.“ Der Verein wollte noch mal einen neuen Impuls setzen, so Meerkamp, wenn die Mannschaft eine andere Ansprache von anderen Verantwortungsträgern bekommt.“ So werden bis Saisonende der bisherige Co-Trainer Jan Schuler und Spielführer Sebastian Stüber das Team gemeinsam coachen. Indes wurden die Weichen für die kommende Spielzeit bereits gestellt.

Uwe Wess übernimmt ab Sommer

Als einer der in Betracht kommenden Nachfolgekandidaten von Schwind hat der TuS Reinsfeld nun die fixe Zusage von Uwe Wess bekommen, den A-Ligisten ab dem 1. Juli zu übernehmen. Der in Pluwig lebende Wess hatte bis zum Corona-Saisonabbruch 2020 die damals noch eigenständige SG Mandern/Waldweiler und fünf Jahre zuvor den A-Ligisten DJK Pluwig-Gusterath gecoacht. „Nach der Trennung von Markus haben wir in Uwe Wess einen der ersten Kandidaten, die in Frage kamen, kontaktiert. Uwe hatte direkt Interesse gezeigt, wir waren uns schnell einig“, sagt Meerkamp, der für die neue Saison bereits zwei Abgänge verkraften muss. Verletzungsbedingt werden Sebastian Stüber (OP) und Marc Keller (gesundheitliche Probleme) nicht mehr zur Verfügung stehen. Ob es für ein Comeback von Stürmer Fabrice Schirra in der neuen Spielzeit gibt, bleibt dagegen abzuwarten. Schirra laboriert seit Monaten an einem Bandscheibenvorfall und wird im April eine Reha in Anspruch nehmen. Kontinuität herrscht dagegen bei der zweiten Mannschaft, die weiterhin von Benjamin Ziegler (31) und dessen Assistenten Manuel Wendelborn (32) betreut wird. Fünf Nachwuchsspieler, die bislang noch in der A-Jugend spielberechtigt waren, rücken im Sommer fest nach oben: Tim Wollscheid, Lukas Marx, Marven Weisdorfer, Simon Biwer, Nils Meerkamp und Julian Lorscheider. Meerkamp: „Es kommt uns zugute, dass diese jungen Spieler keine Doppelbelastung mehr auf sich nehmen müssen.“ (ls)