11ER: Zuletzt hatten Sie einen guten Lauf mit drei Spielen in Folge ohne Niederlage. Was hat besonders gut geklappt in diesem Zeitraum und welche Dinge haben Sie ausgemacht, warum die Negativserie beendet wurde?

Patrick Schmidt: Wir haben aktuell einige Ausfälle und eine erhöhte Fluktuation der verfügbaren Spieler bei den Spielen. Dadurch war es schwierig, Automatismen einzustudieren. Wir haben uns noch mal auf die Grundtugenden und vor allem die Arbeit gegen den Ball fokussiert. Hier haben wir in den letzten Wochen klare Fortschritte gemacht.

11ER: Nach der 1:3-Niederlage gegen Ahbach ist die Tabellensituation nach wie vor angespannt. Was sagen Sie der Mannschaft jetzt, auf was kommt es in den nächsten Wochen an?

Schmidt: Vor zwei Jahren hatten wir ebenfalls ein schwieriges Jahr und nach einigen Ausfällen zum Ende der Hinrunde gerade einmal neun Punkte auf der Habenseite. Wir haben uns damals nicht entmutigen lassen und ruhig weiter gearbeitet. Nach einer guten Rückrunde standen wir bei 37 Punkten und konnten den Klassenerhalt feiern. Es wird jetzt darauf ankommen, in den kommenden Wochen gegen die direkte Konkurrenz zu punkten und den Anschluss ans untere Mittelfeld zu schaffen.

11ER: Welche Trainingsinhalte stehen in dieser Woche auf dem Programm?

Schmidt: Ein klarer Fokus liegt weiterhin auf der defensiven Stabilität. Zusätzlich arbeiten wir momentan am Umschaltspiel. Sowohl das offensive als auch das defensive Umschalten ist aus meiner Sicht im heutigen Fußball extrem wichtig.


11ER: Wie läuft die Zusammenarbeit mit Nico Hubo und den beiden Trainern der 2. Mannschaft Jürgen Müller und Patrick Trampert?

Schmidt: Nico und ich kennen uns schon lange. Wir sind bereits im dritten Jahr als Trainer im Verein dabei. Wir tauschen uns über Inhalte und Ideen täglich aus. Da er darüber hinaus auch mein Schwager ist, unternehmen wir auch außerhalb des Fußballs viel mit der Familie. Die Zusammenarbeit mit Jürgen und Paddy ist top. Sie haben es in kurzer Zeit geschafft, ein Team zu formen und stehen oft im Austausch mit Nico und mir, was die Entwicklung einzelner Jungs angeht. Für den Verein ist es essenziell, einen guten Unterbau zu haben. Man sieht immer wieder, dass Spieler sich perspektivisch für die erste Mannschaft empfehlen können. Auch dieses Jahr sind einige junge Spieler mit großem Potenzial im Kader.

11ER: Wie können Sie es bis zur Winterpause hinbekommen, die Abstiegsränge zu verlassen? Was ist nötig?

Schmidt: Alle im Verein müssen dem Fußball noch mehr unterordnen und Energie investieren. Die nächsten Wochen werden entscheidend und wichtig für den restlichen Verlauf sein. Wir wollen von Spiel zu Spiel denken und uns jede Woche aufs Neue fordern. Das muss im kommenden Spiel gegen Zeltingen schon zu sehen sein. Wenn wir das schaffen und die verletzten Spieler zurückkommen, können wir bis zur Winterpause noch einige Punkte einfahren.

11ER: Welches besondere Fluidum erwartet euch da am Freitagabend an der Zeltinger Brücke – ist es ein Derby für Sie?

Schmidt: Ein Spiel an einem Freitagabend, Flutlicht, zehn Minuten Fahrtzeit Entfernung, das ist immer etwas Besonderes. Man kennt und schätzt sich schon über einen langen Zeitraum. Yannik Dietz ist ein Arbeitskollege, mit Pascal Meschak habe ich schon in Salmrohr zusammengespielt und mit Björn Griebler tausche ich mich öfter über Fußball aus. In den letzten Jahren haben wir im Winter, als der Kunstrasen in Wittlich nicht verfügbar war, sogar das ein oder andere Heimspiel in Zeltingen ausgetragen.  Daher sind solche Spiele immer etwas Besonderes.

11ER: Welche Stärken bringt Benny Sorge mit?

Schmidt: Benny Sorge ist ein absoluter Kämpfer. Auch wenn er seit seinem Kreuzbandriss immer mal wieder Probleme hat, wird man niemals von ihm hören, dass er nicht spielen kann. Zuletzt hat er gegen Ruwertal vom Elferpunkt Nervenstärke gezeigt und für uns getroffen. Er ist technisch hoch veranlagt. Ich erwarte mir in den kommenden Wochen, dass er die Mannschaft und sich mit guten Leistungen und hoher Intensität pusht.