11ER: Wie schätzen Sie die Leistung und das Ergebnis des jüngsten 1:1 beim VfL Trier ein?
Gerd Morgen: Das 1:1 war zwar kein optisch schönes Spiel auf dem Hartplatz auf Mariahof, doch sowohl mit dem Ergebnis als auch mit der Leistung bin ich schon sehr einverstanden. Das 1:1 ist leistungsgerecht und fühlt sich im ersten Moment auch gut an. Die Jungs haben sich an die taktischen Vorgaben gehalten.
11ER: Wie sehen Sie die gegenwärtige Tabellenkonstellation im Abstiegskampf? Ihre Mannschaft steckt noch mittendrin.
Morgen: Ja, das ist bittere Realität. Der eine Punkt gegen den VfL Trier ist gut, am Ende aber irgendwo zu wenig, um sich da unten entscheidend rauszuarbeiten. Es will schließlich niemand absteigen. Es sind sieben Mannschaften gefährdet, das ist die halbe Liga. Das ist schon der Wahnsinn. Es sind noch 15 Punkte zu vergeben, wir werden alles versuchen und die letzen fünf Spiele so erfolgreich bestreiten wie möglich. Dann dann schauen wir, was dabei herauskommt und ob wir die Klasse gehalten haben.
11ER: Was passiert im Falle eines Falles, sprich bei einem Abstieg?
Morgen: Grundsätzlich wollen und werden wir alles geben, um in der A-Klasse zu bleiben. Wenn wir aber absteigen, dann ist das so. Das wäre zwar ärgerlich und würde mich auch persönlich traurig machen, es wäre aber keine Katastrophe. Wenn wir es nicht schaffen sollten, wollen wir aber erhobenen Hauptes runtergehen. Es kann aber auch sein, falls wir in der A-Liga bleiben, dass wir nächstes Jahr vielleicht keine A-Liga-taugliche Mannschaft mehr haben. Das Gros der Spieler ist über 30 Jahre alt, es kommen zu wenige aus dem Nachwuchsbereich nach. Doch wir wollen so lange wie möglich in Schillingen eigenständigen Fußball spielen. Wenn es sein muss, auch in der B-Klasse.
11ER: Wie ordnen Sie das bevorstehende Derby gegen die SG Niederkell ein?
Morgen: Es ist für mich mittlerweile das Prestigeduell im Hochwald, ein echtes Derby eben. Trotz des Derbys gegen die SG Reinsfeld zieht dieses Spiel noch mehr Brisanz wegen seines Charakters. Schließlich spielen beide Mannschaften gegen den Abstieg. Reinsfeld spielt oben mit und hat ganz andere Ambitionen. Jeder freut sich auf dieses Spiel. Es ist für mich das Spiel des Jahres, auch und gerade wegen der Tabellenkonstellation. Doch ein Lokalderby zu gewinnen ist immer geil. Alles andere ist nicht so wichtig, wenn man ein Derby nur gewinnt.
11ER: Welches Spiel erwarten Sie, welche Erinnerungen haben Sie noch an das Hinspiel?
Morgen: Ich erwarte ein kämpferisch geprägtes Derby, bei dem die spielerische Note wohl zurückbleiben wird. Das ist Kampf und Fight um jeden Meter. Im Hinspiel haben wir zwei Tore innerhalb von fünf Minuten gemacht. Das war schon in der ersten Halbzeit beim Stand von 3:0 entschieden. Wir haben Niederkell lediglich noch das Ehrentor nach einem Elfmeter gestattet.