Jörg Roos, Trainer des SV Mehring II, hat mit dem 11ER über das letzte Spiel vor der langen Winterpause.
11ER: Wie ist das torlose Remis in Osburg zu bewerten?
Jörg Roos: Es war mit Sicherheit kein schönes Spiel, aber ein sehr wichtiger Punkt. Wir hatten am Freitag ja nur sechs Leute auf dem Training. So mussten wir Volker Weich und Udo Lauterbach reaktivieren, ich selbst spielte von Beginn an. Auch Patrick Jäckels war seit langer Zeit wieder mit dabei und Philipp Schuh wurde aus NRW eingeflogen. Angesichts dieser personellen Engpässe muss ich der Mannschaft ein großes Kompliment machen.
11ER: Mit Platz acht rangieren Sie jenseits von Gut und Böse im scheinbar gesicherten Mittelfeld. Wie gestaltet sich die Konstellation vor dem letzten Spieltag in diesem Jahr?
Jörg Roos: Das Tabellenbild täuscht! Sie sagen richtig, dass der Platz im Mittelfeld scheinbar sicher ist, doch es ist alles verdammt eng. Wir wollen jetzt schon noch den Dreier nach Hause holen, um den Abstand nach unten zu vergrößern.
11ER: Was ist nach der Winterpause von der Mannschaft zu erwarten?
Jörg Roos: Nach der Winterpause müssen wir gegen Föhren ran und wollen direkt dreifach punkten. Es zählen da nur Siege, denn wir sind vom Vorjahr gewarnt und müssen aufpassen, dass wir nicht nochmal so unter Druck geraten. 90 Prozent reichen eben nicht, um Spiele in der Bezirksliga zu gewinnen. Wir haben eine relativ unerfahrene Mannschaft, mit der wir jedes Spiel ernst nehmen müssen.
11ER: Inwieweit kann Ihr Team von der Oberliga-Mannschaft profitieren?
Jörg Roos: Ich hoffe sehr. Denn die Oberliga hat schon Winterpause, sodass wir drei, vier Spieler nach unten ziehen können. Doch einzelne Spieler können so ein Spiel nicht gewinnen. Es kommt wie immer auf das gesamte Kollektiv an. Das wird gegen Ruwertal kein Selbstläufer, nur weil man ein paar gute
Namen im Team hat.
11ER: Wie sehen Sie überhaupt eine zweite Mannschaft wie Ihre in der Bezirksliga positioniert?
Jörg Roos: Auch als zweite Mannschaft spielen wir einen leistungsorientierten Fußball. Für einige junge Spieler ist das oft ein Sprungbrett nach oben. Die sind richtig geil darauf, sich zu zeigen. Der Reiz, eine solche Mannschaft zu trainieren, liegt darin, jede Woche eine Topmannschaft zu stellen. Alle sind sehr trainingsfleißig und haben Spaß am Fußball. So gehört auch ein Bierchen nach dem Training bei uns dazu. Wir wollen nicht in Abstiegsgefahr geraten, uns aber auch nicht unter Druck setzen, wenn man auf die Tabelle schaut.
11ER: Welche Schwerpunkte setzen Sie diese Woche im Training?
Jörg Roos: Wir trainieren nochmals dreimal die Woche und haben offensive Spielformen und ein intensives Torschusstraining geplant. Denn wir machen einfach zu wenig Tore, sind noch nicht durchschlagskräftig genug. Weitschüsse sind ein gutes Mittel.