Vor dem letzten Wochenende hat der SV Alemannia Trier sich vom Spielbetrieb abgemeldet. Wir haben mit dem Vorsitzenden Toni Prison über den Ausstieg gesprochen.

„Der Rückzug ist eine vorbeugende Entscheidung“

Zum Rückzug der Alemannia Trier erreichte uns folgendes Statement von Toni Prison, Trainer, Schiedsrichter und Vorsitzender in Personalunion. Er lieferte uns gleich mehrere Begründungen für die Abmeldung des Teams: „Nach dem Rücktritt von Trainer Stefan Gärtner habe ich gesagt, dass wir nur noch von Woche zu Woche planen. Das Problem ist, dass die gesamte Arbeit im Verein an mir hängen bleibt. Nach gründlichen Überlegungen bin ich zu dem Entschluss gekommen, die Reißleine zu ziehen und die Mannschaft vom Spielbetrieb zurückzuziehen. Denn ich habe gegenüber dem Verein, gegenüber dem Stadtteil und den anderen Vereinen gegenüber eine Verantwortung zu tragen. Es ist eine vorbeugende Entscheidung. Ich muss die Spieler vor sich selbst schützen, bevor einer überreagiert. Ich hätte fünf Spieler rauswerfen müssen, doch dann hätten wir nur noch neun Leute gehabt. Etliche Spieler sind zu keiner Selbstkritik fähig und schaden dem Verein durch ihr respektloses Verhalten, das nicht auf den Sportplatz gehört. Für manchen Spieler tut es mir leid, das gesamte Team war aber so nicht mehr tragbar. Der Verein Alemannia Trier besteht weiterhin. Wir versuchen im nächsten Sommer, wieder eine Mannschaft zu melden, dann hoffentlich mit passenden Spielern, die auch Charakter haben. Ich selbst möchte auch als Trainer gerne weiterarbeiten.“ Die Pässe sind freigegeben, sodass die Spieler der Alemannia ab sofort wechseln können. Text: Lutz Schinköth