Im C-Liga-Spiel zwischen dem SV Aach und der SG Kordel II hat eine Aktion für Aufsehen gesorgt – im positiven Sinne. Beim Stande von 3:0 für Aach fuhr Kordel einen Angriff auf das gegnerische Tor. Kordels Spielertrainer Kurt Willems legte den Ball am gegnerischen Keeper Michael Hank vorbei und die Kugel rollte Richtung Tor, wurde aber vor der Linie geklärt. Doch der Schiedsrichter entschied auf Tor. Willems überlegte nicht lange, ging zum Unparteiischen und erklärte ihm, dass seine Entscheidung falsch war. Wir haben Willems gefragt, was ihn zu dieser fairen Entscheidung bewogen hat.

11ER: Herr Willems, was genau ist passiert?

Kurt Willems: Ich hatte den Ball schon am Aacher Torwart Michael Hank vorbeigeschoben und der rollte fast ins Tor. Ein Verteidiger der Aacher hat dann aber noch ein ganzes Stück vor der Linie geklärt. Das waren mindestens 30 oder 40 Zentimeter! Der Schiri stand 20 Meter vor dem Tor und hat direkt auf Tor entschieden. Aus seiner Sicht war es sicher kaum zu erkennen.

11ER: Andere hätten vielleicht nicht reklamiert. Warum haben sie so fair gehandelt?

Kurt Willems: Das geht ja gar nicht, habe ich mir gedacht. Der Ball war so weit vor der Linie – das muss jeder gesehen haben. Ich bin dann zum Schiri und habe ihm gesagt, dass der Ball ein ganzes Stück vor der Torlinie war und dass er das Tor zurücknehmen müsse. Das hat er dann ja auch gemacht.

11ER: Wie hat der Gegner reagiert?

Kurt Willems: Die meisten Spieler haben sich bei mir bedankt und mir auf die Schulter geklopft. Der Schiedsrichter hat sich ebenfalls bedankt.

11ER: Trotzdem haben sie 0:3 verloren.

Kurt Willems: Ja, wir haben an diesem Tag unglücklich gespielt, obwohl wir zahlreiche richtig gute Chancen hatten. Doch der Hank hat auch einige Dinger großartig rausgefischt. Aach hat verdient gewonnen.

(ls)