Jede Menge kniffliger Paarungen hält der neunte Spieltag der Bezirksliga bereit. So kommt es in Udler zum Eifel-Klassiker zwischen Ellscheid und Wallenborn. Richtungsweisend wird die Partie am Schweicher Winzerkeller: Bitburg will die Tabellenspitze nicht aus den Augen verlieren und sollte demnach punkten. Doch auch das ins Mittelfeld durchgereichte Schweich hat eine Trendwende auf der Agenda.
SG Ellscheid – Wallenborn
Udler, So., 9.10., 14.30h
Ein Derby unter modifizierten Vorzeichen. Denn Ellscheid hat die Pole Position inne und wird diese kaum freiwillig abgeben, während für Wallenborn das Derby der alten Rivalen völlig ungelegen kommt. Denn Wallenborn plagen nach wie vor Personalprobleme. Der Paradesturm mit Sebastian Zimmer und Sebastian Hilgers fällt nun schon drei Wochen lang aus – eine Besserung der Lage ist nicht in Sicht. Entwarnug herrscht dagegen bei Benny Duckart. Der Kapitän ist nach viermonatiger Verletzungspause wieder an Bord, doch „wir dürfen keine Wunderdinge von Benny erwarten. Er muss sich langsam an die Mannschaft und an die Belastung wieder herantasten“, sagt Coach Stephan Zimmer. Auch Abwehr-Allrounder Dennis Strunk ist nach seiner Sperre wieder spielberechtigt. Ob Benny Blank schon am Sonntag zurückkommt, ist derzeit ungewiss. „Das ist für uns das Derby, klar. Angesichts unserer personellen Situation werden wir keinen Hurrafußball spielen, mit einem Punkt könnte ich sehr gut leben“, sagt Zimmer. Ellscheid erwartet den Rivalen als Favoriten. „Tabellarisch wird es eine klare Geschichte sein, aber wir lassen uns nicht von der Tabellenkonstellation täuschen. Das Spiel hat Derbycharakter und ist unter besonderen Gesichtspunkten zu sehen. Wallenborn ist zwar schwer einzuschätzen, doch sie werden kämpfen und laufen, um uns ein Bein zu stellen“, erwartet Ellscheids Trainer Niklas Wagner einen heißen Derbytanz. Hinter dem Einsatz von Thomas Schweisel, der sich eine Oberschenkelzerrung zugezogen hat, stehen Fragezeichen. Eventuell ist Kai Gayer wieder mit von der Partie. Das Match in Ellscheid gewannen die Gastgeber im Vorjahr mit 3:1, im Rückspiel trennte man sich 2:2.
TuS Schweich – FC Bitburg
Schweich, So., 9.10., 15h
Eine „große Herausforderung“ wartet auf die Schweicher Mosella, die sich gegen Bitburg neues Selbstvertrauen für die weiteren Aufgaben holen möchte. „Ich hoffe auf eine gute Trainingswoche, in der wir uns gezielt auf dieses Spiel vorbereiten. Schön wäre es, wenn wir mal 90 Minuten durchgängig guten Fußball zeigen könnten.“ Mosella-Coach Jochen Weber monierte die zuletzt fehlende Bissigkeit nach einer eigenen Führung: „Gezielt auf das 2:0 zu spielen, das fehlt uns momentan noch.“ Stefan Schleimer ist beruflich nicht im Kader, dafür hat Philipp Steffgen das Training wieder aufgenommen. Auch der lange verletzte Marc Pitsch könnte wieder zum Einsatz kommen. Der FC Bitburg lebt von den Toren von Kevin Arbeck und Simon Floß. Zusammen bringen es beide Angreifer auf 22 Tore (Ligabestwert). „Schweich befindet sich in der Punktekrise. Von daher wird es schwer für uns, gegen ein junges und ambitioniertes Team zu bestehen. Uns zugute kommen wird die Tatsache, dass Schweich auch Fußball spielen wird und die technischen Elemente bevorzugt“, sagt FC-Trainer Fabian Ewertz. Der Coach kann so ziemlich aus dem Vollen schöpfen, denn mit Andreas Neuerburg und Norman Schneider kehren auch die letzten verbliebenen Verletzten zumindest auf die Bank zurück.
TuS Kröv – SG Schneifel
Kröv, Sa., 8.10., 16.45h
Beide Teams begegnen sich als Tabellennachbarn im oberen Mittelfeld. Krövs Trainer Heini Irmisch kennt den Gegner. „Ich kenne Jörg Stölben schon ewig. Wir freuen uns, einem etablierten Bezirksligisten wie Auw eventuell ein Bein zu stellen. Der Gegner hat viel Erfahrung im Team, eine verdammt gute Offensive und einen tollen Trainer. Das werden wir im Kollektiv verteidigen müssen.“ Um den angestrebten Teilerfolg zu erreichen, hat Irmisch auch Mark Beitzel wieder dabei. Nur Niklas Stephan wird mit Muskelfaserriss fehlen. Schneifel-Coach Jörg Stölben spricht voller Respekt vom samstäglichen Gegner. „Dass Kröv dort oben steht, hat mich nicht überrascht. Das ist kein normaler Aufsteiger. Wenn man sieht, mit welchem Personal dort gearbeitet wird, kann man nur den Hut vor ziehen.“ Nach drei Spielen ohne Torerfolg auf Reisen will Stölben seine Abteilung Sturm und Drang ins Gewissen reden, auch auswärts mutiger und offensiver zu agieren: „Wir müssen 90 Minuten eine gute Leistung zeigen und in Kröv offensiver sein.“ Die Eifeler reisen bis auf die verletzten Mario Klein und Thomas Lambertz komplett am Kröver Berg an. Wer die Partie gewinnt, bleibt ganz oben dran.
SV Dörbach – SG Rascheid
Dörbach, Sa., 8.10., 17.30h
Eine Reaktion erwartet Dörbachs Coach Bernd Körfer von seinem Team. Die Analyse aus dem 2:4-Desaster von Auw sei längst gemacht, die Schlussfolgerungen gezogen. „Wir müssen wieder konzentrierter und aggressiver sein und die Schlafeffekte vermeiden. Rascheid ist ein sehr unangenehmer Gegner, der drei Spiel in Folge gewonnen hat. Deshalb brauchen wir Energie für 90 Minuten.“ Die Personalprobleme werden in Dörbach jedoch nicht kleiner. So stehen hinter den Einsätzen von Pierre Grewis, Daniel Mehrfeld, Eric Görgen, Philipp Gulden und Simon Bösen große Fragezeichen. Im Hochwald scheint sich der Ausfall der fast kompletten Offensivabteilung nicht negativ ausgewirkt zu haben. Denn beim 5:0 gegen Neumagen gab es ausschließlich Tore von Defensivakteuren. Da die Abwehr ziemlich sattelfest wirkt, ist ein Rascheider Sieg im Salmtal denkbar.
SG Ruwertal – DJK Matthias
Waldrach, So., 9.10., 14.30h
Beide Teams kommen mit Negativerlebnissen nach Waldrach. Nach den sensationellen Auftritten zuvor, setzte es für Ruwertal in Bitburg eine deftige Klatsche. Auch Mattheis war beim 0:3 gegen Spitzenreiter Ellscheid chancenlos. Gespannt wartet man in Feyen auf die Rückkehr der Leistungsträger Bastian Hennen, Jens Boden, Patrick Dres, Sven Simon und Kevin Dres. Kommen diese tatsächlich zurück, könnte es in Waldrach zu drei Punkten reichen.
SG Buchholz – SV Konz
Mandersch., So., 9.10., 14.30h
Für Buchholz wird es höchste Zeit für eine Trendwende. Das Team von Dieter Krütten hat jedoch mit Konz den Tabellenvierten vor der Brust, der jetzt so richtig Fahrt aufgenommen hat. „Das wird eine sehr schwierige Aufgabe, denn wir haben zuhause noch keinen Punkt geholt. Wir werden versuchen, die Fehler abzustellen und gezielt im Training daran zu arbeiten. Derzeit gibt es leider mehrere Baustellen bei uns“, sagt Dieter Krütten. So zeigt sich jeden Sonntag eine andere Aufstellung, weil wichtige Spieler fehlen. „Wir brauchen ein fehlerfreies Spiel und müssen mal länger die Null halten. Mit Kampfgeist und Zusammenhalt können wir Konz zuhause schlagen“, sagt Krütten weiter.
SG Neumagen – TuS Ahbach
Neumagen, So., 9.10., 14.30h
Beide sind im Soll und haben sich gute Ausgangspositionen gesichert. Doch der Aufsteiger aus der Eifel kommt mit Rückenwind an die Mosel. „Wir wollen den Schub aus dem 7:0 von letzter Woche transportieren. Neumagen hat sehr gute Kicker und einen sehr guten Trainer. Das wird schwierig, doch wir wollen zumindest nicht verlieren“, sieht TuS-Trainer Christian Sicken Chancen für sein Team. Derweil wid die Kaderplanung für Sicken leichter, denn mit Robin Daniels, Nico Clausen, Niki Ferber und Philipp Schwarz kehren vier Spieler ins Team zurück. Auch David Pint steht wieder im Mannschaftstraining. Es fehlen Andre Dahm, Marco Schmitz und Tim Blech.