11ER: Die Saison geht auf die Zielgerade. Welche Dinge hat ihre Mannschaft so dermaßen umgesetzt, dass sie auch nach 29 Spieltagen noch ungeschlagen ist?

Kevin Schmitt: Zum einen ist das die Qualität des Kaders, der auch in der Breite gut aufgestellt ist. Sie war in der Lage, auch die volle Punktzahl zu holen, wenn sie schwierige Phasen zu überstehen hatte und mal nicht so präsent war. Den Jungs, die oft hinten dran stehen, muss ich ein Kompliment machen, weil auch sie eine so positive Grundstimmung erzeugt haben, wie man sie sich als Trainer nur wünschen kann. Da hat keiner gemurrt, weil er mal auf der Bank saß oder nur wenige Spielzeiten bekam. Wir als Trainerteam haben ihnen das Gefühl gegeben, dass alle gleichermaßen gebraucht werden. Zudem habe ich eine total fitte Mannschaft, die über 90 Minuten gehen kann und das Tempo hochhält.

11ER: Der Vorsprung vor RW Wittlich ist mit acht Punkten komfortabel. Dennoch bleibt der Fokus darauf gerichtet, alle restlichen Spiele noch gewinnen zu wollen, um eine einmalige Saison zu krönen. Wie sehen Sie die Ausgangslage?

Schmitt: Das wäre der zweite Schritt vor dem ersten. Zunächst gehen wir in Wittlich mit dem Ziel ins Spiel, es auch gewinnen zu wollen. Wir haben dort die Verhältnisse aus dem Hinspiel gerade zu rücken. Doch mit diesem Vorsprung können wir auch mit einer gewissen Entspanntheit und Lockerheit nach Wittlich fahren.

11ER: Wann ist ihnen bewusst geworden, dass ihre Mannschaft eine realistische Titelchance besitzt?

Schmitt: Das ist mir ehrlich gesagt, noch gar nicht bewusst geworden. Vor der Saison haben die allerwenigsten mit dieser Konstellation gerechnet, fünf Spieltage vor Schluss acht Punkte mehr auf dem Konto zu haben wie Rot-Weiss Wittlich. Wir wussten immer um unsere Qualitäten und auch ich habe immer den Eindruck gehabt, dass wir nicht so weit weg sind und eine sehr gute Rolle spielen könnten, nachdem wir vor allem gegen Rheinland- und Bezirksligisten gestestet hatten.

11ER: Was erwarten Sie für ein Spiel in Wittlich?

Schmitt: Ein absolut heißes und stimmungsvolles Spiel, das taktisch und auch spieltechnisch kaum Wünsche offen lässt. Vielleicht ist diese Partie nicht mehr ganz so interessant, weil Wittlich nicht mehr ganz oben steht, wie das noch beim Hinspiel in Pfalzel der Fall war. Denn auch dort waren schon richtig Feuer und Power drin, aber es war auch sehr fair. Ich hoffe, dass die Zuschauer voll auf ihre Kosten kommen, schließlich werden wir auch von uns etliche Fans mitbringen.

11ER: Wie charakterisieren Sie Luca Heintel?

Schmitt: Luca ist ein Riesengewinn für uns, ein durch und durch positiver Typ, der immer gewinnen will, selbst im Training. Luca ist jemand, der sich im Spiel nie versteckt und große Fähigkeiten im Eins-gegen-eins mitbringt. Er hat zudem die Fähigkeit, sich oft freizudribbeln und im Zentrum Verantwortung zu übernehmen. Er hat sich noch mal ein Stück weit mehr entwickelt.

11ER: Welche Stärken hat Pepe Fuhs?

Schmitt: Pepe hat das wichtige Tor zum 2:0 gegen Schweich erzielt und ist ein brutal cleverer Fußballer. Er besitzt ein gutes Gefühl, die Schnittstellen zu schließen und agiert stets mit viel Physis, die für sein Spiel enorm wichtig ist. Trotz seiner jungen Jahre ist Pepe eine richtige Waffe und schon ein Leadertyp. Er hat sich körperlich enorm entwickelt.