11ER: Mit der 2:5-Niederlage gegen Pluwig-Gusterath haben Sie den Sprung in die Spitzengruppe verpasst. Was steht in den nächsten Partien auf der Agenda?

Kevin Dres: Generell muss ich erst mal sagen, dass es Gott sei Dank nur noch vier Spiele bis zur Winterpause sind. Wenn alles gut läuft, können wir nach der Winterpause noch mal mit einer anderen Mannschaft auflaufen. Dann wären mit hoher Wahrscheinlichkeit Cancelo Martinez, Alex Hoffmann, Luca Leonhard und auch Michael Höllen wieder einsatzfähig. Die Ausbeute ist mit 17 Punkten völlig okay. Wir spielen nach der Partie in Föhren noch gegen Pölich, Saarburg und Euren. In Föhren müsste schon alles gut laufen, dass man da was mitnimmt. Aus den drei letztgenannten Spielen wären zwei Siege und ein Remis absolut in Ordnung. Dann hätten wir eine gute Runde gespielt.

11ER: Wie sehen Sie generell die Entwicklung in der Kreisliga A?
Dres: Man muss feststellen, dass allen Mannschaften Corona noch in den Knochen hängt. Alle Teams klagen über Personalprobleme, die sich wohl über die ganze Saison hinziehen werden. Zewen hat vielleicht den breitesten Kader, Kordel sehe ich dahinter. Die bisherige Saison war schon sehr von Spielerausfällen geprägt. Es gab einige Überraschungen, doch jetzt in der Mitte der Saison hat sich das Tabellenbild ein bisschen normalisiert. So geht Pluwig-Gusterath für mich noch ins obere Mittelfeld, mit ihnen ist im Frühjahr noch absolut zu rechnen. Tawern wird sich unter Steve Britz, der wohl sehr beliebt dort ist mit seinem hohen Potenzial im oberen Bereich positionieren und auch Sirzenich sollte man trotz der Spielerabgänge nicht abschreiben. Ich bin gespannt, wie Sirzenich den Abgang der drei Spieler verkraftet, da fehlt dann schon Qualität. Doch sie haben eine gute Nachwuchsabteilung mit etlichen Talenten. Ich denke, dass drei Mannschaften direkt absteigen. Euren, Pölich und Reinsfeld sehe ich dauerhaft im Abstiegskampf.
11ER: Wie schätzen Sie den nächsten Gegner ein?
Dres: Vor Corona war es in Föhren ein enges Duell auf Augenhöhe. Da muss wohl jeder an seine Grenzen gehen. Föhren hat sich nach anfänglichen Problemen gefangen und steht im erweiterten Spitzenbereich. Sie spielen sehr schnell in die Spitze auf Thomas Wagner und Peter Thielmann, der super mit dem Ball umgehen kann und einen guten Körper hat. Sie agieren über die Flügel, bringen dann brandgefährliche Flanken nach innen. Da müssen wir die Rückräume verteidigen.
11ER: Auf was wird es demnach ankommen?
Dres: Wir müssen die Bälle in die Halbfelder unterbinden bzw. anfangen und dann versuchen, schnelle Ballgewinne zu generieren.
11ER: Wie würden Sie die Stärken von Jens Heimfarth beschreiben?
Dres: Jens ist unser Kapitän und in diese Rolle hineingewachsen. Bei uns gab es eine Art Hierarchiewechsel: Michael Höllen und Martin Leinenweber wurden abgelöst, weil sie nicht mehr so viel Einsatzzeit haben, und Jens steht dann bereit, überzeugt als Typ und als Lautsprecher. Er geht immer vorneweg und pusht die Mannschaft. Trotz seiner 1,98 Meter Körpergröße verfügt Jens über eine gute Technik und Ballbeherrschung. Er fängt die langen Bälle des Gegners ab, hat aber von mir auch alle Freiheiten. Selbst in schwierigen Situationen beißt Jens auf die Zähne. Gegen Pluwig hat er trotz einer Mittelohrentzündung mit kleinen Papierröllchen im Ohr gespielt.
11ER: Wie würden Sie Martin Dellwing charakterisieren?
Dres: Martin spielt seit zwölf Jahren in der Mannschaft und die Zuverlässigkeit in Person. Er bevorzugt einen sachlichen, sortierten und einfachen Spielstil, macht so gut wie keine Fehler und besitzt ein überragendes Stellungsspiel. Martin setzt seine Nebenleute effektiv ein und ist für die einfachen Dinge in unserem Spiel zuständig. Zudem ist Martin ein sehr angenehmer Zeitgenosse, bei jedem Training dabei und ein sehr verlässlicher Spieler. Mit der Geschwindigkeit hat er aber so seine Probleme.