11ER: Es scheint sich ein Durchmarsch ihrer Mannschaft anzudeuten. Nach sechs Spielen steht die Idealpunktzahl 18 und ein traumhaftes Torverhältnis von 30:1 in den Statistiken. Ist es so einfach oder welche Gründe führen Sie wirklich für die optimale Ausbeute an?
Karl-Heinz Gräfen: Es ist optimal, dass mir der komplette Kader zur Verfügung steht und sich genügend Wechselalternativen bieten. Derzeit haben wir auch kein Verletzungspech. So können wir von der Bank jede Menge Qualität nachschieben. Einen Garant für den Erfolg sehe ich in der Defensive. Die steht wie eine Bank. Die Viererkette macht einen sehr guten Job inklusive der Torleute Jonas Landen und Philipp Berhard, der jetzt wieder richtig fit bereitsteht. Die Absicherung über die Sechser funktioniert sehr gut, zumal das Team an sich sehr diszipliniert agiert. Wir sind trotz einiger Hochkaräter im Angriff ein Stück weit defensiver orientiert.
Gräfen: Gegenüber dem Vorjahr hat der Kader in Breite und Qualität deutlich zugenommen. Dass die Konkurrenz schwächer geworden ist, kann ich so nicht bestätigen.
Gräfen: Wir müssen an das Team denken und deshalb muss das Team auch im Vordergrund stehen. Es ist tatsächlich eine große Herausforderung, wenn man eine derartige Kadertiefe zur Verfügung hat. Doch die Einsatzzeiten definieren sich über die Trainingsleistungen und im Wettkampf. Der Kader richtet sich auch nach der taktischen Ausrichtung, die wir pro Partie auswählen. Es wird jeder gebraucht und jeder bekommt auch seine Einsatzzeiten. Deshalb möchte ich das Wechselkontingent auch stets ausschöpfen.
Gräfen: Es ist in der Tat eine Challenge, so viele gute Spieler im Team zu haben. Doch der mannschaftliche Erfolg steht über dem Einzelnen. So sind Trainingsbeteiligung und –Intensität ganz wichtig. Jeder Spieler besitzt eine hohe Eigenmotivation. Spielformen, Standardtraining, Torschusstraining auf den kommenden Wettkampfgegner bezogen sowie taktische Abläufe prägen die Einheiten. Wir teilen uns in Gruppen auf, sodass mein Co-Trainer Roda Souza ebenfalls eine Gruppe übernimmt. Die Torleute trainieren dann separat mit unserem Torwarttrainer Tobias Schmitz.
Gräfen: Schleid ist ein spielstarker Aufsteiger, der bereits einige Ausrufezeichen gesetzt hat, wie das 5:3 gegen die SG Saartal beweist. Das ist eine sehr erfahrene Mannschaft mit Spielern, die über Oberligaerfahrung verfügen. Schleid ist deshalb ein sehr ernstzunehmender Gegner, der sehr motiviert und spielintelligent agiert.
Gräfen: Ömer ist ein sehr wendiger Spieler, der im Eins-gegen-Eins links wie rechts an seinem Gegenspieler vorbeigeht und einen starken linken Fuß besitzt. Ömer ist auf dem besten Weg, zu einer richtigen Größe zu werden. Seine Schnittstellenpässe kommen fast immer an. Als Achter spielt er einen super Part.
Gräfen: Moritz ist relativ schnell zum Führungsspieler geworden, weil er sehr viel spricht und eine starke verbale Präsenz besitzt. Er ist ein Sechser mit Offensivqualitäten und eine feste Größe im Team. Moritz ist total fit und hat in Wittlich, Kyllburg und Luxemburg viele Erfahrungen aus höherklassigen Ligen und dem Ausland gesammelt.
