11ER: Ihre Mannschaft hat die Feuertaufe für die neue Saison bestanden und ihr Rheinlandpokalspiel in Neunkirchen-Steinborn mit 3:1 gewonnen. Wie fällt ihr Fazit aus?

Karl-Heinz Gräfen: In der ersten Halbzeit haben wir den Gegner sehr gut im Griff gehabt und defensiv kaum etwas zugelassen. Neunkirchen hat aber gut im Raum gestanden, bei uns hat bisweilen der letzte Pass gefehlt. Doch wir haben verdient 2:0 geführt. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hat bei uns ein bisschen der Zug zum Tor gefehlt. Wir haben zudem die letzte Überzeugung vermissen lassen, sodass wir durch einen Freistoß das 1:2 kassiert haben. In jener Phase haben wir etwas die Konzentration verloren. Neunkirchen hat gut verteidigt, doch wir haben dann das dritte Tor nachgelegt. Der Gegner präsentierte sich als körperlich starke Mannschaft, welche die Räume eng gemacht und uns das Leben schwer gemacht hat. Am Ende war es ein verdienter Sieg, doch Neunkirchen hat uns voll gefordert.
11ER: Welche Bedeutung hat das erste Spiel in Schweich für Sie?
Gräfen: Zweimal habe ich Schweich schon gesehen, zuletzt am Samstag im Pokal gegen Tarforst. Für mich ist Schweich ein erster Anwärter auf die Meisterschaft. Man hat gemerkt, dass sie bereits einige Jahre zusammenspielen, eine gute Raumaufteilung haben und extrem zweikampfstark sind. Nach vorn haben sie eine sehr hohe Dynamik. Sie haben Tarforst ein Spiel auf Augenhöhe geboten. Vielleicht sind sie im schnellen Umschaltspiel nach vorn zu knacken. Jedenfalls wird das ein erster, echter Gradmesser für die weiteren Partien. Es wird ein Match zweier Topteams.
11ER: Lassen Sie bereits eine Taktik durchblicken?
Gräfen: Schweich hat einen sehr guten und sicheren Spielaufbau nach vorn mit den schnellen Spitzen und einem hohen Grad an technischem Verständnis. Wir werden offensiv ausgerichtet sein, wollen aber unbedingt die defensive Grundordnung beibehalten. Für uns ist das schnelle Umschaltspiel nach vorn ein möglicher Schlüssel.
11ER: Wie würden Sie in Kurzform diese drei Neuzugänge beschreiben? Fangen wir mit Max Düpré an.
Gräfen: Max kam vom FSV Salmrohr und ist ein absoluter Qualitätsspieler in der Defensive. Er besitzt ein hervorragendes Eins-gegen-eins und ein überragendes Kopfballspiel.
11ER: Und Tim Habscheid?
Gräfen: Tim ist ein sehr aufmerksamer Spieler, der rechts wie links einsetzbar ist. Er ist sehr wenig, zweikampfstark und besitzt eine sehr gute Spielauffassung.
11ER: Was zeichnet Torwart Jonas Landen aus?
Gräfen: Jonas ist von der Körpergröße her ein stattlicher Torwart, der auf der Linie seine Stärken hat, aber auch eine gute Ansprache bei der Kommandogebung besitzt. Jonas macht an der Landespolizeischule auf dem Hahn eine Ausbildung und ist zudem sehr diszipliniert. Unter Drucksituationen sollte er noch ruhiger werden und mit mehr Übersicht agieren.
11ER: Wie gestaltet sich die personelle Situation vor diesem Hit?
Gräfen: Philipp Berhard, Qendrim Bukoshi, Matthias Heck und Daniel Littau sind verletzt, Daniel Braun ist angeschlagen und deshalb fraglich. Albutrin Aliu ist noch gesperrt, doch Kevin Arbeck, der krankheitsbedingt in Neunkirchen fehlte, wieder zurück im Kader.