11ER: Mit dem 0:6 von Tawern hat Ihre Mannschaft die erste Saisonniederlage einstecken müssen. Welche Auswirkungen könnte denn ein solch klares Ergebnis für Ihre Mannschaft haben? Wie geht die Mannschaft damit um?

Jens Hoffmann: Wichtig ist, das Spiel und damit auch die Niederlage in Tawern in den Trainingseinheiten aufzuarbeiten und intensiv darüber zu sprechen. Ich denke nicht, dass wir jetzt einbrechen, denn das Team ist sehr gefestigt und hat in der Vergangenheit auch andere Rückschläge gut weggesteckt. Natürlich ist es auch gut, wenn der ein oder andere Spieler mal gesehen hat, dass es noch richtig spielstarke Gegner gibt und jetzt geerdet ist. Die Mannschaft ist jederzeit in der Lage, sich neu zu fokussieren.

11ER: Auffällig in der Liga ist die große Leistungsdichte in den Top Fünf. Worauf führen Sie das zurück bzw. welche Mannschaften könnten das Feld noch von hinten aufrollen?
Hoffmann: Einige Teams spielen noch unter ihren Möglichkeiten. Die drei anderen Aufsteiger werden aber auch noch ihre Punkte einfahren, dessen bin ich mir sicher. Bis Weihnachten wird noch viel passieren. Es kommt darauf an, wie die Mannschaften mit Verletzungen und anderen Problemen umgehen und wie sie das kompensieren können. Jetzt ist der falsche Zeitpunkt, um irgendwelche Prognosen abzugeben. Tawern, Welschbillig und Sirzenich halte ich für die Topfavoriten. Wir für uns haben das Primärziel herausgegeben, den Klassenerhalt so früh wie möglich zu gewährleisten. Es wäre fehl am Platz, jetzt irgendeinen Druck auf die Mannschaft aufzubauen.

11ER: Wie hoch ist das spielerische Niveau in der A-Klasse zu bewerten?
Hoffmann: Bislang haben wir von den Topteams nur gegen Tawern gespielt. Und diese Mannschaft besitzt ein hohes Niveau, ist taktisch und technisch auf einem guten Level. Insgesamt besteht nicht so ein riesengroßer Unterschied zu den Spitzenteams der B-Klasse. Die meisten Trainer versuchen, ihre Mannschaften taktisch und spielerisch hervorragend auf ihre Gegner einzustellen. Natürlich haben die Spitzenteams ein anderes, höheres Niveau, das durchaus mit Bezirksligaansprüchen vergleichbar ist.

11ER:
Wie schätzen Sie den SV Sirzenich ein?
Hoffmann: Sirzenich wird definitiv um den Titel mitspielen und ist in der Lage, konstante Leistungen über einen längeren Zeitraum zu erbringen. Sie wollen jetzt oben dranbleiben und genau darauf müssen wir uns einstellen.

11ER:
Welche Stärken bringt Jakob Reichert mit?
Hoffmann: Jakob hat immer schon im Mittelfeld gespielt und reißt ein unglaubliches Pensum ab. Er macht über 90 Minuten Meter und kommt über Einsatz, Wille und eine hervorragende Abschlussstärke zum Erfolg. Jakob ist unser Kapitän, der sehr wichtig auch für das innere Gefüge im Team ist. Vor dem Tor fackelt er nicht lange, hat gute Laufwege und kann so gleich zwei, drei Gegenspieler an sich binden.

11ER: Wie wichtig ist eigentlich Johannes Engler?
Hoffmann: Johannes hat in den letzten Jahren als Außenverteidiger oder im rechten Mittelfeld gespielt, er wurde ab dieser Saison auf die Innenverteidigung gezogen. Durch seine Körpergröße und seine Wucht ist er ein robuster Spieler, der eine gute Kommunikation auf dem Platz hat und bei Elfmetern Verantwortung übernimmt. Auch sein Kopfballspiel ist super.