11ER: Nach dem 2:2 gegen die SG Weintal sowie Siege der SG Serrig und der SSG Mariahof ist die Tabellenspitze wieder etwas zusammengerückt. Wie ist die Lage ganz oben einzuschätzen?
Ahmed Boussi: Die Lage bleibt eigentlich gleich: Irgendwo sind alle drei Mannschaften weiter in Schlagdistanz. Wir haben immer noch das Glück, ganz oben zu stehen und alles in eigener Hand zu haben. Ich gehe aber davon aus, dass die drei, vier Mannschaften, die oben mitspielen wollen, noch in den Meisterkampf eingreifen werden – auf welche Art auch immer. Deswegen gilt es für uns, den „Ausrutscher“ wegzumachen und wieder möglichst zu gewinnen. Obwohl ich sagen muss, dass das Unentschieden gegen Weintal im Endeffekt okay ist und wir damit leben können. Vor allem, wenn man unsere personelle Situation des letzten Wochenendes sieht. Nachdem wir vor zwei Wochen noch das Glück hatten, dass Serrig gegen Weintal unentschieden gespielt hat, traf es jetzt uns. Ich kann mich aber nur wiederholen: Weintal hat die Qualität, jeden Gegner der Klasse zu schlagen. Von daher ist es gegen sie nicht einfach, dreifach zu punkten.
11ER: Mit Philippe Gericke konnte sich Ihr Team im Winter mit einem erfahrenen Spieler verstärken. Was bringt er in die Mannschaft ein?
Boussi: Philippe ist ein Spieler mit Rheinland- und Bezirksliga-Erfahrung. Er ist ein bodenständiger Typ und ein mannschaftsdienlicher Spieler. Das sind vielleicht die besten Eigenschaften, die er bei uns einbringt. Ich bin happy, dass er den Weg zu uns gefunden hat. Ich habe gleich im ersten Training gemerkt, dass er ein Spieler ist, der für das Team arbeitet und sein letztes Hemd auf dem Platz lässt. Er bringt eine gute Schnelligkeit mit, ist konditionell stark und hat einen enormen Drang nach vorne – er ist in allen Bereichen eine Bereicherung für unsere Mannschaft. Menschlich ist er ein top Typ und spielerisch sowieso.
11ER: Trotz der vielen Ausfälle stand der DJK gegen Weintal ein großer Kader zur Verfügung …
Boussi: Es stimmt und wir jammern wirklich auf einem hohen Niveau. Wir haben einen breiten Kader und ich muss mich an dieser Stelle auch für die super Unterstützung der zweiten Mannschaft bedanken. Die Zusammenarbeit mit Jan Näckel ist super und klappt hervorragend. Wenn man sieht, dass mit Andi Schirmer, der zuletzt das 1:0 vorbereitete, und Chrissi Müller, der zum 2:2 traf, zwei Spieler, die eigentlich nur bei der Zweiten trainieren, so eine Leistung bei uns bringen, ist das klasse. Dennoch haben uns letzte Woche die vielen Ausfälle geschmerzt. Wir haben den Scherensprung gegen Weintal aber gut hinbekommen.
11ER: Wie gestaltet sich der Konkurrenzkampf bei so einem großen Kader? Immerhin will ja am liebsten jeder Spieler für den Spitzenreiter in der ersten Elf stehen.
Boussi: Es ist nicht immer einfach, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Prinzipiell geht es aber nur über Trainingseindrücke – das haben wir der Mannschaft auch klar mitgeteilt. Es wäre nicht das erste Mal, dass wir personell Änderungen für das Wochenende vornehmen, weil ein Spieler donnerstags im Training eine sehr gute Leistung zeigte. Wir achten mit dem Trainerteam genau darauf, wer in den Einheiten fleißig ist, sich in den Dienst der Mannschaft stellt und zeigt, dass er am Wochenende in der ersten Elf stehen will. Es ist für uns auch wichtig, wie Spieler mit Rückschlägen umgehen. Wie verhalten sie sich, wenn sie mal nicht von Anfang an spielen? Wir wollen unseren Spielern klarmachen, dass die Mannschaft und ihr Erfolg das Wichtigste sind. Jeder soll das große Ganze im Blick haben und kann dann ein Teil des Erfolgs werden. Wenn man mal nicht in der Startelf steht, muss man sich an die eigene Nase fassen und in der nächsten Woche alles dafür geben. Das ist nicht immer leicht, aber ich bin dankbar dafür, dass alle Spieler diese Situation annehmen. Das macht uns als Team stärker.
11ER: Im nächsten Spiel wartet der SV Konz II, den man im Hinspiel zweistellig schlug. Die dritte Mannschaft des SVK wurde aber aufgelöst und die Ergebnisse der Zweitvertretung lassen sich sehen. Was für einen Gegner erwarten Sie?
Boussi: Ich erwarte mit Konz einen Gegner, der sich in der Winterpause gesammelt hat und alles dafür geben wird, den Klassenerhalt zu sichern. Für sie ist ab jetzt jedes Spiel ein Endspiel und das wird man ihnen anmerken. Konz wird die bittere Niederlage des Hinspiels nicht vergessen haben und darauf schielen, etwas gutzumachen. Man darf sie nicht unterschätzen und das werden wir auch nicht. Klar ist aber, dass wir gewinnen wollen, um uns oben festzusetzen. Das Unentschieden gegen Mariahof zeigt, dass es nicht leicht werden wird und dass Konz an guten Tagen mit den Topmannschaften der Liga mithalten kann.
11ER: Wird sich die personelle Lage vor dem Spiel gegen Konz II entspannen?
Boussi: Ich hoffe es. Philipp Tönges ist allerdings Gelb-Rot-gesperrt, Dreni Mehani mit einer Verletzung fraglich und Paul Wege wird mit einer gebrochenen Hand ausfallen. Tim Weber ist auch verletzt und ein weiterer fraglich. Im Winter entschieden sich mit Blau und Sani zudem zwei Spieler, kürzerzutreten. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass Maurice Marx zurückkehrt. Er gibt unserem Spiel durch seine Größe und Stämmigkeit ein anderes Element. So oder so: Wir lassen uns von den Ausfällen nicht beirren und werden eine schlagkräftige Truppe stellen. Eine, die in der Lage sein wird, das Spiel für sich zu entscheiden.