11ER: Der SV Bekond startete mit vier Punkten aus zwei Spielen ins Jahr und meldete sich nach der ersten Saisonniederlage mit einem 5:1 gegen Gusenburg zurück. Wie lautet Ihr Fazit zu den ersten vier Spieltagen?

Andreas Kiemes: Das Ziel, das ich vor der Saison vorgegeben habe, waren sieben Punkte und die haben wir geholt. Ich habe mit der Mannschaft darum gewettet und weil sie es geschafft haben, muss ich meine Wettschulden einlösen. In erster Linie war uns wichtig, besser als letztes Jahr zu starten. Da hatte Bekond bekanntermaßen einen Fehlstart und der war noch in den Köpfen der Jungs drin. Für mich unbegründet, denn in der Rückrunde zeigten sie gute Leistungen. Wir können nach den ersten vier Spielen zufrieden sein. Vor allem, weil die Mannschaft schnell zusammengewachsen ist. Als neues Trainerteam haben wir in der Vorbereitung bewusst gegen viele höherklassige Mannschaften getestet, um zu sehen, wo wir uns verbessern müssen. Grundsätzlich hat jeder Spieler eine neue Chance, sich zu präsentieren und wenn man sich mit dem Verein beschäftigt, wird das auch schnell klar. Es wurde ja auch oft von einem großen Umbruch gesprochen, aber einen so großen sehe ich nicht. Jetzt bekommen eben andere Spieler die Möglichkeit, nachzurücken und sich zu präsentieren. Wir sind punktgleich mit dem Tabellendritten, das passt. Auf die Saison gesehen wollen wir uns im gesicherten Mittelfeld wiederfinden.

11ER: In welchen Bereichen sehen Sie aktuell noch Verbesserungsbedarf?

Kiemes: Grundsätzlich können wir uns noch in einigen Bereichen steigern, aber das ist ganz normal. Wir möchten Dinge langfristig verbessern, aber auch von Spieltag zu Spieltag. Wie andere Mannschaften mussten auch wir bisher immer mit einer anderen Elf spielen. Da ist es klar, dass die Abläufe nicht immer ganz passen. Für mich darf das aber keine Ausrede sein, denn dann muss ein anderer Spieler die Lücke füllen. Und jeder, der aufgestellt wird, hat mein komplettes Vertrauen und soll das auch spüren. Natürlich haben wir unsere Spielphilosophie und wollen sie mit Leben füllen. Meine Meinung war immer, dass man sich mit seiner Spielidee an den Kader und das Spielermaterial anpassen muss. Abseits von Ballbesitzfußball oder Umschaltspiel ist mir der Teamgeist aber viel wichtiger. Jeder soll sich mit der Mannschaft und dem Verein identifizieren. Dabei versuche ich, den Jungs vorauszugehen.

11ER: Für welchen Fußball soll der SV Bekond unter Ihnen als Trainer stehen?

Kiemes: Generell wollen wir schon einen guten Ballbesitzfußball spielen und kompakt stehen. Die Jungs sollen aber ihre Freiheiten haben und diese auch nutzen.

11ER: Im nächsten Spiel wartet die SG Thomm. Der Absteiger präsentierte sich bisher extrem heimstark. Wie kann man einen solchen Gegner schlagen und was für ein Spiel erwarten Sie am Samstag?

Kiemes: Thomm zählt für mich neben Tarforst und Ehrang zu den absoluten Favoriten der Klasse. Sie haben viele erfahrene, aber auch junge Spieler. Sie sind robust in den Zweikämpfen, aber auch spielerisch gut. Mit Heimfarth, Leonhard oder Martinez haben sie ein paar Hausnummern im Team. Hinzu kommen schnelle Spieler wie Holstein. Wir wollen uns gut vorbereiten und haben einen Plan, wie wir gegen sie spielen möchten. Dafür müssen wir eine sehr gute Leistung auf den Platz bringen. Das ist aber möglich. Wenn wir weiter Gas geben, können wir vielleicht für eine kleine Überraschung sorgen.

11ER: Gibt es personelle Veränderungen im Vergleich zu den letzten Wochen?

Kiemes: Es wird sicher Veränderungen geben. Ich hoffe positive, aber negative lassen sich nicht ausschließen. Wenn es gut läuft, kehren vielleicht ein paar Spieler zurück.