11ER: Nach dem 1:4 in Schillingen waren Sie mächtig angefressen. Was genau hat Sie auf die Palme gebracht?

Oleg Tintor: Die Art und Weise, wie wir unsere Gegentore bekommen, sind desolat und nerven mich ungemein. Wir bekommen in jedem Spiel ein, zwei Gegentore, weil wir nicht wach sind. Das müssen wir verbessern. Schillingen hätte kein Tor aus dem Spiel gemacht. Darüber hinaus müssen wir aus fünf klaren Chancen mehr Kapital herausschlagen. Hätten das Spiel niemals verlieren dürfen.

11ER: Wie bewerten Sie die Konstellation im Abstiegskampf?

Tintor: Wirft man einen Blick auf die Tabelle, dann sieht man, dass mindestens acht Mannschaften im Abstiegskampf sind. Ich denke, dass es bis zum letzten Spieltag spannend bleibt.

11ER: Es sind fast alle Spieler wieder im Trainingsbetrieb. Wie schätzen Sie Intensität und Ernsthaftigkeit bei den Einheiten ein?

Tintor: Die Vorbereitung verlief schleppend. So mussten einige Spieler wegen Krankheiten oder infolge Urlaub passen, so dass es teilweise schwierig war, ein ordentliches Training zu machen. Dazu kam, dass aufgrund der Witterung wir nur zweimal in der kompletten Vorbereitung auf dem Rasen trainieren konnten. Bei der Mehrzahl der Einheiten standen wir auf dem Hartplatz. Daraus ergab sich zwangsläufig, dass die Intensität auch mal weniger war. Inzwischen sind alle Spieler wieder fit, so dass wir das Training besser gestalten können. Die Ernsthaftigkeit ist da, aber der Spaß darf natürlich auch nicht zu kurz kommen.

11ER: Welche Dinge sollte Ihre Mannschaft wieder verinnerlichen, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen?

Tintor: Wir müssen dringend verinnerlichen, dass Fußball ein Mannschaftssport ist. Hier muss sich jeder für den anderen auf dem Platz zerreißen. Des Weiteren müssen wir schnellstmöglich die Fehler in der Defensive abstellen und vor dem Tor kaltschnäuziger sein. Gelingt uns das, dann kommen wir auch wieder auf die Erfolgspur. Da bin ich fest von überzeugt.

11ER: Binden Sie den Mannschaftsrat in die mentale Arbeit mit ein?

Tintor: Ich rede grundsätzlich viel mit meinen Jungs und binde sie oft mit ein. Das ist mir wichtig. Die Kommunikation innerhalb der Truppe verläuft recht positiv.

11ER: Wie schätzen Sie den kommenden Gegner aus Lüxem ein?

Tintor: Lüxem hat sich seit unserem Hinspiel gefangen und danach ordentlich gepunktet.

Sie standen nach diesem Spiel schon mit dem Rücken zur Wand, haben sich aber von den Abstiegsplätzen befreit. Ihre Stärken liegen ganz klar in der Offensive.

Dort haben sie ungemein schnelle Spieler. Diese gilt es in Schach zu halten. Gelingt uns das, können wir das Spiel positiv bestreiten.

11ER: Welche Erinnerungen haben Sie an das Hinspiel?

Tintor: Das Hinspiel in Lüxem war eines unserer besten Spiele. Wir hatten Lüxem im Griff und haben auch verdient in der Höhe (6:0) gewonnen. Uns hat damals natürlich in die Karten gespielt, dass wir nach zehn Minuten bereits mit 2:0 geführt haben.

Eine ähnliche Leistung bedarf es am Samstag.

11ER: Welche Stärken bringt Tilmann Meeth mit?

Tintor: Tilmann ist für die Klasse überdurchschnittlich und gehört in meinen Augen mit zu den stärksten Spielern der Klasse. Er ist stark am Ball, verfügt über ein enormes Tempo und ist ein sicherer Abschlussspieler. Tilmann bindet oft zwei Gegenspieler und verschafft seinen Mitspielern auf diese Art viel Platz. Er muss aber definitiv an seiner Körpersprache arbeiten, seine Mitspieler noch mehr in Szene setzen und positiver in manchen Situationen sein. Tilmann ist trotz seiner 24 Jahre schon ein absoluter Führungsspieler.