11ER: Am letzten Wochenende hatte Ihre Mannschaft spielfrei. Wie kam es zur Spielverschiebung gegen die DJK Pluwig-Gusterath II?
Jan Küchling: Der Trainer von Pluwig kam auf uns zu, weil sie ein paar Verletzte und auch kranke Spieler hatten, bei denen es den Verdacht auf Corona gab. Wir haben dann im Sinne des Fair Play zugestimmt, das Spiel zu verlegen.
11ER: Wie haben Sie die freie Woche genutzt?
Küchling: Wir haben viele verletzte und angeschlagene Spieler im Kader, einige sind oder waren auch noch im Urlaub, sodass wir auch schon in der Woche davor nur mit einer Rumpfelf trainieren konnten. Wir haben die Zeit deshalb genutzt, um uns zu schonen. Wie es am Wochenende aussieht, kann ich trotzdem nicht genau sagen, doch wir hoffen, dass der ein oder andere wieder dabei ist.
11ER: Sie haben als Spieler höherklassig gespielt und auch lange Zeit in Luxemburg trainiert. Inwieweit prägt diese Zeit Ihre heutige Trainerlaufbahn?
Küchling: Man lernt immer etwas dazu, egal ob als Spieler oder als Trainer. Manchmal versucht man auch, Dinge, die man als Spieler erfahren hat, auf andere Weise umzusetzen. Wichtig ist, dass man sich Stück für Stück weiterentwickelt – im Fußball und im Leben. Das ist mir wichtig und das möchte ich auch als Trainer umsetzen. Ich möchte aus unseren Möglichkeiten das Bestmögliche herausholen.
11ER: Wie kam es zum Engagement in Fell und was reizt Sie an der Aufgabe?
Küchling: Ich wohne in Fastrau und mein Kleiner spielt hier bei den Bambinis. Als der Verein dann auf mich zu kam, habe ich zugesagt. Nach den ganzen Jahren in Luxemburg und bei drei, vier Trainingseinheiten in der Woche habe ich viel Zeit im Auto verbracht. Meine Familie ist mir einfach wichtiger und in Fell habe ich kurze Anfahrtswege. Ich fand auch die Aufgabe und das Ziel des Vereins, mit eigenen, jungen Talenten ein Team zu formen, interessant. Ich lege viel Wert auf Disziplin und Einsatz und bisher ziehen alle gut mit. Wir wollen uns Stück für Stück verbessern und können auch aus Rückschlägen lernen. Die Jungs sollen sich weiterentwickeln und konnten zuletzt sehen, dass, wenn ein paar Spieler fehlen, du keinen Torwart hast oder wie in der zweiten Halbzeit gegen Mehring nicht voll gegen hältst, es nicht reicht. Das Ganze ist ein Entwicklungsprozess, der andauert.
11ER: Im nächsten Spiel wartet die SG Franzenheim, die erst am letzten Spieltag beim 3:3 gegen Bekond die ersten Punkte abgab. Wie stark schätzen Sie Ihren kommenden Gegner ein?
Küchling: Franzenheim sieht sich selbst als einen Aufstiegsfavoriten und wird von vielen auch so genannt. Es wird nicht einfach und noch weiß ich nicht, in welcher Formation oder mit welcher Taktik wir spielen werden. Jedes Spiel beginnt bei 0:0 und wie in jedem Spiel wollen wir das Bestmögliche rausholen. So werden wir auch das Spiel gegen Franzenheim angehen. Für mich sind aber auch kleine Dinge wichtig. Ich möchte, dass wir uns als Mannschaft besser präsentieren als zuletzt und eine gute Leistung zeigen. Wenn man sieht, wo die Mannschaft noch im letzten Jahr gestanden hat, dürfen wir keine Wunderdinge erwarten. Wir wollen, dass man eine Entwicklung sieht. Wir haben uns kein Limit gesetzt, freuen uns über jedes Spiel, das wir gewinnen, und wenn wir oben mit dabei sind. Die Ambitionen sind bei uns aber anders als in Franzenheim, Pölich oder der Fidei. Wir geben unser Bestes und wollen so gut es geht abschneiden, haben aber auch eine gesunde Selbsteinschätzung.
11ER: Wie ist Ihr Kader am Wochenende besetzt?
Küchling: Carsten Reis ist noch im Urlaub, doch Louis Welter sollte wieder da sein. Bei Nico Oster, der sich im Mehring-Spiel verletzte, müssen wir noch abwarten. Auch bei zwei, drei angeschlagenen Spielern müssen wir schauen, wie es am Wochenende aussieht. Mit Ausfällen muss man aber klarkommen. So etwas darf keine Ausrede sein.
