11ER: Sie sind nach der Winterpause für Harald Herres und Bastian Jung als neuer Trainer ins Team der SG Ruwertal gekommen. Wie ist die Entwicklung seit Ihrer Amtsübernahme einzuschätzen?

Jens Hoffmann: Wir hatten eine relativ schwierige Vorbereitung zu absolvieren, weil ich viele verletzte Akteure und krankheitsbedingt fehlende Spieler ersetzen musste und teilweise nur zehn Feldspieler und ein Torwart in den Trainingseinheiten dabei hatte. Doch man hat von Beginn an gemerkt, dass die Spieler sehr willig sind, trotz einiger Baustellen. Der Teamgeist ist gut ausgeprägt. Die Spieler nehmen alles an in den Trainingseinheiten, es herrscht ein angenehmes Trainingsklima.

11ER: Was hat Ihre Mannschaft bislang gut umgesetzt an den taktischen Vorgaben?

Hoffmann: Wir sind eine gute Mannschaft, wenn wir schnell und direkt spielen. Die Spieler sind alle sehr gut ausgebildet, es gibt einige gute Techniker im Team. Schwerpunkt ist, sich gegenseitig abzusichern, sich gegenseitig bei den Abwehraufgaben zu unterstützen und einen gewissen Siegeswillen zu zeigen. Wenn wir den Ball zirkulieren lassen, den einfachen Fußball mit zwei, drei Kontakten spielen und immer wieder Ballstafetten einstreuen, sind wir in der Lage, auch einen richtig guten Fußball zu spielen.

11ER: Wo liegen derzeit die Probleme?

Hoffmann: Wir brauchen noch zu viele Torchancen, um ein Tor zu erzielen. In der Box fehlt uns die Galligkeit und die richtige Entscheidungsfindung. Es ist keiner da, der dahin geht, wo es wehtut und den Abwehrspieler zu Fehlern zwingt. Wir müssen den Gegner mehr in seinem Aufbauspiel stören, aber auch im eigenen Ballbesitz zu Fehlern zwingen und sollten nicht immer auf Fehler der Abwehr lauern. In der Box fehlt uns ein Knipser. Lukas Hofmann und Mathias Biwer sind derzeit auch verletzt.

11ER: Ihre Mannschaft steht seit einigen Wochen auf Platz vier. Nach oben geht nichts mehr, auch nach unten scheint es keine Bewegung mehr zu geben. Welche Ziele haben Sie mit dem Team noch?

Hoffmann: Wir wollen den vierten Platz verteidigen, den Abstand nach unten vergrößern. Ziel vor der Saison war, oben mitzuspielen. Das haben wir erreicht. Dennoch wollen wir die Saison nicht so einfach austrudeln lassen und Spiele, die wir in der Hinrunde noch verloren haben, korrigieren bzw. umkehren.

11ER: Ein solches Spiel gab es auch beim Hinspiel in der Eifel. Sie waren damals noch nicht Trainer der SG Ruwertal. Ist Ihnen irgendetwas darüber bekannt?

Hoffmann: Es war, glaube ich, eines unserer schlechteren Spiele in dieser Saison, als wir in Utscheid mit 0:2 verloren haben. Mit Bastian Jung werde ich wohl noch ein paar Gedanken darüber austauschen. Wir wollen natürlich unbedingt gewinnen und unser wahres Gesicht zeigen.

11ER: Wie geht es nach der Saison mit Ihnen als Trainer weiter?

Hoffmann: Wir befinden uns mit dem Vorstand in Gesprächen, es ist noch keine finale Entscheidung gefallen. Die Tendenz geht dahin, über den Sommer hinaus weiterzumachen. Das betrifft auch die Gespräche mit den Spielern.

11ER: Welche Stärken bringt Jannis Hoffmann mit?

Hoffmann: Jannis ist unglaublich schnell, hat einen guten Antritt und ist am Ball technisch sehr versiert. Er nimmt Tempo im Eins-gegen-eins auf und wird nie müde. Jannis verfügt folglich über eine super Kondition. Ab und an muss er den richtigen Zeitpunkt beim Abspiel finden.