11ER: Sie sind mit der SG Obermosel verbunden und waren dort auch schon als Trainer und im Hintergrund aktiv. Wie kam es zum Engagement beim neuen Ligakonkurrenten FC Könen?
Michael Kohns: Mein Sohn Yannick spielt seit einigen Jahren in Könen, auch wenn er leider öfter verletzt war, als er spielen konnte. Als Vater verfolgt man natürlich die Mannschaft seiner Kinder. Deshalb habe ich in der letzten Saison fast alle Spiele gesehen. Als sich der FC Könen Ende der letzten Saison von seinen beiden Trainern getrennt hat, kamen sie schnell auf die Idee. Die Zeit hat auch ein wenig gedrängt und so kamen sie auf mich zu. Ich war interessiert und auch mein Sohn hat den Schritt befürwortet. Die Leute im Verein und der Vorstand sind nett, die Gespräche waren gut, da habe ich direkt zugesagt.
11ER: Der FCK spielte die letzten Spielzeiten immer um den Abstieg, zu dem es dann in der letzten Saison kam. Wie nehmen Sie die Mannschaft derzeit wahr?
Kohns: Ich sehe sehr viel Positives. In der Mannschaft gibt es eine gute Mischung aus jungen Talentierten und älteren Erfahrenen wie zum Beispiel Christian Niedermüller, der schon 40 ist. Die Spieler sind alle nette Kerle und da ist keiner dabei, der von seinem Typ her für Durcheinander sorgen würde. Es ziehen im Training auch alle gut mit. Obwohl die Trainingsbeteiligung wie fast überall etwas besser sein könnte. Viele stehen angeschlagen oder wegen ihres Urlaubs nicht zur Verfügung. Letzte Woche fehlten uns fünf Spieler, diese Woche ist es nicht besser und nächste sind es sechs oder sieben. Mit solchen Sachen musste man sich vor 20, 30 Jahren nicht beschäftigen, aber damit muss man nun leben können. Könnte ich das nicht, hätte ich den Posten nicht angenommen. Unabhängig davon leistet der Vorstand tolle Arbeit und pflegt eine gute Kommunikation. Und unsere lange Vorbereitungszeit mit zwei Wochen freiwilligem Lauftreff und sechs Wochen Vorbereitung für alle war gut. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gute B-Liga-Mannschaft haben, die sich hoffentlich im oberen Drittel platzieren kann.
11ER: Mit Michael Kohns, ihrem Namensvetter, steht auch ein Spieler mit Oberliga-Erfahrung im erweiterten Kader. Was gibt es zu ihm zu sagen?
Kohns: Michael ist mein anderer Sohn und steht uns nur sehr sporadisch zur Verfügung. Er hat bis letzte Saison noch für Karbach gespielt, aber mit dem aktiven Fußball verletzungsbedingt aufgehört. Nach 15 Jahren im Leistungssport setzt er jetzt andere Prioritäten und will sich auf Studium und Beruf konzentrieren. Er wohnt in Mainz, hat seinen Pass aber jetzt in Könen. Wenn er zufällig hier ist und wir personell Aushilfe benötigen, ist er bereit, uns zu unterstützen. Das wird aber, wie gesagt, nur sehr sporadisch sein.
11ER: Ihr Saisonauftakt verlief mit einem Sieg beim SV Wasserliesch/Oberbillig positiv. Im nächsten Spiel geht es nun gegen die SG Wincheringen. Wie schätzen Sie diesen Gegner ein?
Kohns: Es ist sehr schwierig, Wincheringen einzuschätzen. Sie leisten seit Jahren eine gute Jugendarbeit und haben einige Jugendspieler hochbekommen. Da darf man also gespannt sein. Wincheringen konnte im letzten Jahr als Aufsteiger die Klasse halten, spielte aber mehr um den Abstieg. Wo sie dieses Jahr stehen, kann man nicht sagen. Das 2:3 gegen Saartal Irsch, die eine sehr gute Mannschaft sind, zeigt aber, dass sie auf einem guten Weg sind. Ich erwarte, dass sie stärker sind als letzte Saison. Es wird also nicht leicht werden.
11ER: Sie haben Spielerausfälle bereits angesprochen. Wer wird am Wochenende fehlen?
Kohns: Luca Bälder, Niklas Kaufmann, Nick Berchem, Mika Rörsch und Tiago Pereira Fernandes Pinheiro sind im Urlaub. Alban Biqkaj verletzte sich im letzten Spiel und wird ausfallen, Niklas Wrusch ist gesperrt. Sie sehen, es werden also einige fehlen. Trotzdem wollen wir unser Heimspiel gewinnen. Auch wenn es sicherlich nicht einfach wird.