11ER: Vier Siege, ein Unentschieden und der erste Tabellenplatz – wie bewerten Sie den Saisonstart Ihrer Mannschaft?

Benny Weiler: Der Saisonstart war sehr gut, hat sich aber schon in der Vorbereitung angedeutet. Wir hatten vor der Saison einen riesigen Kader, der zu groß war, um richtig zu trainieren. Wir mussten deshalb leider einige Spieler an die zweite Mannschaft abgeben und auf einen 23-Kader mit drei super Torleuten reduzieren. Der ein oder andere war mal im Urlaub, aber abgesehen davon war die Vorbereitung super. Die Jungs zogen voll mit und die Trainingsbeteiligung war klasse. Jeder bekam seine Chance und konnte sich zeigen. Das hat uns als Mannschaft besser gemacht. Vom Unentschieden gegen Hochwald waren wir enttäuscht. Da lagen wir aber zurück, glichen aus und hatten am Ende nicht das Spielglück, um das Spiel ganz zu drehen. Deshalb lässt sich auch damit leben. Wir können zufrieden sein, wie es bisher gelaufen ist.

11ER: Im Verein hat sich einiges getan. Die erste Mannschaft zog sich aus der Rheinlandliga zurück und die zweite Garde übernahm die Rolle. Dadurch veränderte sich der Kader. Zudem fanden einige bekannte Gesichter den Weg zurück nach Ehrang. Was gibt es zum Kader zu sagen?

Weiler: Wir haben einen sehr gut besetzten Kader. Matteo Fuhs hat sich im letzten Rheinlandliga-Jahr extrem weiterentwickelt und macht in unserer Innenverteidigung sehr viel aus. Leider wird er uns ab Oktober wegen seines Studiums fehlen. Das wird uns weh tun. Patrick und Oliver Mertes kamen aus Bekond zurück und sind super eingeschlagen, bereichern die Mannschaft mit ihrer Qualität. Hinzu kommen Jungs, die letzte Saison in der Ersten etwas hinten dran waren wie Finn Konrad oder Florian Mertes. Wir sind auch in der Breite sehr gut besetzt und wenn wir Spieler von der Bank bringen, tut sich richtig was. Da ist kein Qualitätsverlust. Auch Spieler aus der A-Jugend wie Elia Monzel oder Finn Schmidt haben den Sprung in den Kader geschafft. Sie haben eine überragende Klasse, können in ihrem Alter aber noch einiges lernen.

11ER: Die Offensive Ihrer Mannschaft ist wie im Vorjahr überragend, doch defensiv präsentierte man sich bisher erneut wacklig. So kassierte man vier Tore gegen Gielert, zuletzt zwei gegen Gusenburg. Welche Gründe hat das?

Weiler: Es liegt daran, dass wir einfach sehr offensiv ausgerichtet sind. Teilweise rücken wir zu weit auf und schalten bei Ballverlusten nicht schnell genug in die Defensive um. So haben wir bisher auch die meisten Gegentore kassiert. Gegen Gusenburg kam dann auch ein Standard hinzu, bei dem wir uns zu sicher waren. Wir haben oft Phasen, in denen wir uns zu sicher fühlen, unkonzentriert sind und dann das Gegentor fällt. Das müssen wir abstellen und über die vollen 90 Minuten konzentriert sein. Gegen eine Mannschaft wie Tarforst habe ich da aber keine Sorgen. Zu sicher fühlen wir uns eher bei Mannschaften wie Gusenburg und Gielert. Das ist natürlich ein Fehler, denn auch diese Gegner können Tore schießen, wie wir zu spüren bekamen.

11ER: Im nächsten Spiel wartet mit dem FSV Tarforst II der große Konkurrent. Was für ein Spiel ist zu erwarten?

Weiler: Es ist ganz klar ein Spitzenduell, aber keines, dass schon jetzt richtungsweisend ist. Beide Mannschaften zählen zu den Favoriten auf den Aufstieg und werden am Ende der Saison weit oben zu finden sein – egal, wie dieses Spiel ausgeht. Wir konnten im OB-Pokal gegen Tarforst mit etwas Spielglück gewinnen. Tarforst hat eine super Spielanlage und beide Mannschaften sind taktisch geprägt. Da ist ein enges Spiel auf hochklassigem Niveau zu erwarten. Unser großes Handicap ist, dass Andreas Huwer fehlen wird. Auch unsere Langzeitverletzten Jason Pütz und Janik Lerch sind noch nicht dabei. Ebenso Tom Wasniewski. Es ist klar, dass man einen Spieler wie Huwer, der in fünf Spielen zehn Mal traf, nicht zu 100 Prozent ersetzen kann. Wir werden uns aber etwas einfallen lassen und eine gute Lösung finden.